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Amoklauf in München: Killerspiele am Pranger, Innenminister: "Schädliche Wirkung"

Oder, um mal einen Vergleich zur Fiktion zu bemühen:

Du bist Professor X, ich eher Magneto :-D

Strong Disclaimer: das soll nicht heißen, dass ich so denken und handeln würde, wie Magneto...bevor mir das wieder jemand unterstellen möchte.
 
F.A.Z. exklusiv: Amokläufer von München war Rechtsextremist - Politik - FAZ

Der Täter von München, Ali David S., war ein Rassist mit rechtsextremistischem Weltbild. Er habe es als „Auszeichnung“ verstanden, dass sein Geburtstag, der 20. April 1998, auf den Geburtstag von Adolf Hitler fiel. Das erfuhr die F.A.Z. aus Sicherheitskreisen. Entsprechende Aussagen über seine Begeisterung für Hitler stammen demnach aus dem engsten Umfeld von S. Auch sei S., der aus einer iranischen Familie stammt, stolz darauf gewesen, als Iraner und als Deutscher „Arier“ zu sein. Ursprünglich gilt Iran als die Heimat der Arier. Türken und Araber habe S. hingegen gehasst. Er habe ein „Höherwertigkeitsgefühl“ ihnen gegenüber gehegt.

Die Ermittler gehen daher auch der Hypothese nach, ob S. bei seiner Tat gezielt Menschen mit ausländischer Herkunft getötet hat. Alle seine neun Opfer hatten einen Migrationshintergrund, sechs waren Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren, zwei waren junge Erwachsene im Alter von 19 und 20 Jahren. Drei Jugendliche waren türkischstämmig, zudem wurde eine 45 Jahre alte türkische Frau getötet. Drei andere Jugendliche - ein Junge und zwei Mädchen - waren Kosovo-Albaner.

Für die Annahme, dass S. aus rassistischen Motiven heraus tötete, spricht, dass er mehr Menschen hätte umbringen können - er führte 300 Schuss Munition bei sich. Bisher war seine Tat als Amoklauf beschrieben worden, der sich aus einer psychischen Erkrankung und der Erfahrung des Mobbings durch Gleichaltrige gespeist habe. In Strukturen der rechtsextremistischen Szene in München war S. nicht eingebunden.

Für die rassistische Gesinnung spricht auch der Wortwechsel, den S. sich nach seiner Tat mit einem Anwohner des Olympia-Einkaufszentrums lieferte, der ihn von seinem Balkon aus beschimpfte. S. rief dabei unter anderem „Scheißtürken!“. Außerdem legte er Wert darauf, dass er Deutscher und in Deutschland geboren sei. S. beging seine Tat bewusst am fünften Jahrestag des verheerenden Anschlags durch den norwegischen Rechtsextremisten Anders Behring Breivik.

Ihn betrachtete S. als Vorbild. Breivik hatte am 22. Juli 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya 77 Menschen umgebracht. Seine Opfer waren vor allem jugendliche Teilnehmer eines Zeltlagers. Breivik erschoss damals kaltblütig 69 Menschen, fast die Hälfte war jünger als 30 Jahre.

Das sollte uns allen wieder als Mahnung dienen, dass nicht nur der religiöse Fundamentalismus sondern auch der Nationalismus unglaublich leicht instrumentalisiert und in extreme, radikale Untaten umgemünzt werden kann. Rassismus in all seinen Formen ist eine Seuche, die wir an allen Ecken bekämpfen müssen, egal unter welchem Deckmantel sie sich befindet.
 
"Erwachsene spielen Redakteursberuf nach." :B

Naja, was soll man erwarten...
Hauptsache reißerische Headline.
Ich finde es schon schade, dass die Medien so agieren "müssen".
Wirklich gut/stolz kann man sich nach so einem Aufmacher doch nicht fühlen?

Edit: Ich nehme es zurück. Man kann sich in solche Leute einfach nicht hineinversetzen.
 
Einäschern und Asche ins Meer/Fließgewässer streuen.
Ist doch schön. Meine Mama will es z.B. genau so haben. :)

Und wer bestimmt eigentlich, wer ein Muslim ist? Es gibt bei den Muslimen keinen Obermacker, der bestimmt, was in seiner Kirche abgeht, wie etwa der Papo bei den Katholiken, oder bin ich da schief gewickelt?
 
Ist doch schön. Meine Mama will es z.B. genau so haben. :)

Und wer bestimmt eigentlich, wer ein Muslim ist? Es gibt bei den Muslimen keinen Obermacker, der bestimmt, was in seiner Kirche abgeht, wie etwa der Papo bei den Katholiken, oder bin ich da schief gewickelt?

Das geistige UND weltliche Oberhaupt der Muslime ist der Kalif ("Nachfolger des Propheten"). Bereits hier wird's kompliziert, denn die Schiiten weigern sich, den sunnitischen Kalif anzuerkennen, nachdem ihr "Amtsinhaber", Ali, gemeuchelt wurde.

Ergo gibt's für die Schiiten seit 661 keinen Kalifen mehr, hier stellen die (Groß)ajatollahs die religiösen Führer (gilt strenggenommen nur für die 12er-Schia, aber wir wollen's nicht verkomplizieren).

Einen "echten" Kalifen gibt's aber auch bei den Sunniten seit 1258 nicht mehr, nachdem die Mongolen Bagdad erobert, zerstört und so ziemlich alles und jeden, inklusive des Kalifen, massakriert hatten.

Die osmanischen Sultane übernahmen irgendwann, einige Jahrhunderte später, formal den Titel des Kalifen, aber auch das endete mit dem Zerfall des osmanischen Reiches.

Heute gibt es also keinen "Obermacker" mehr, wenn man einmal von dem selbsterklärten "Kalifen" der IS-Spinner absieht.
 
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