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Amoklauf in München: Killerspiele am Pranger, Innenminister: "Schädliche Wirkung"

Na ja, bei dieser Straßengewalt ist halt tatsächlich das soziale Umfeld und nun so gar nicht die Herkunft schuld. Vor allem haben nun einmal leider gewisse Gruppierungen ein gewisses Bildungsproblem. Und da ist es leider auch so, dass gerade arabischstämmige Personen gehäuft auffallen, nicht nur, weil es mehr von ihnen hier gibt als andere Abstammungen, auch ihr Bildungsniveau oder gar den Willen die deutsche Sprache nicht zu lernen und sich in seiner kleinen Gemeinschaft vom Rest abzusondern ist doch stark ausgeprägt.

Es ist halt auffällig wenn man, fast egal in welchen, Dönerladen man mal ist und die Verkäufer, die alle hier geboren sind, deren Eltern hier geboren sind, kaum verständliches Kauderwelsch von sich geben (übrigens gilt das auch andersrum, ihre "Kultursprache", also z.B. türkisch, sprechen sie nämlich auch nicht richtig, was ein großes Problem ist, wie mir ein türkischer Konsul mal erklärt hat, weil die in der Türkei nämlich deswegen auch nicht Fuss fassen können bzw. als "ziemlich dumm" angesehen werden.

Ich denke, die großen Probleme bei der Integrationswilligkeit sind zunächst das "Mindset" und dann aber auch die schiere Menge, sie können halt alle zusammen hocken und sich absondern. Ich kenne kaum Ausländer aus anderen Ländern bzw. Kulturkreisen, die sich hier nicht schnell integrieren können. Und andersrum, eigentlich keine Nordeuropäer, die, wenn sie irgendwo anders leben, sich da nicht schnell integrieren, selbst wenn es mit der Sprache zunächst nicht so hinhaut. Dass heißt ja nicht, das dort (oder hier) die eigene Kultur nicht gepflegt wird, nur ist die halt bei den meisten Kulturkreisen recht unauffällig und halt Privatsache, in der Öffentlichkeit jedoch wird sich mehr oder minder angepasst.

Was mich eben sehr aufregt ist dieser Unwillen eine Sprache zu lernen, die in der Gegend in der man lebt halt die gepflegte Standardsprache ist. Ich kenne unglaublich viele Asiaten, die haben sehr damit zu kämpfen aber sie versuchen es, die Kinder von denen hingegen, die hier aufwachsen sprechen absolut akzentfrei, gleiches bei Leuten aus Südeuropa oder Lateinamerika. Wieso geht das bei Leuten aus dem arabischen Raum so häufig nicht? Wie gesagt, wir reden hier von der oftmals dritten oder vierten Generation die hier geboren wurde. Ich halte das eben wie gesagt für absoluten Unwillen.
 
also ich hab 35 jahre in berlin gewohnt.bin da aufgewachsen.hab lange im nachtleben gearbeitet.und eins kann ich mit sicherheit sagen.multikulkti is mal sowas von gescheitert.großfamilien regieren die stadt.prügeleien und messerstechereien an jeder ecke,,jedes wochenende.
viele von uns haben schon vor ein zwei jahren gewarnt.da wurden wir alle als nazis beschimpft.heute gibt es hunderte gruppen mit "täglichen einzelfällen" bei facebook.in so ziemlich in jeder stadt.da kann man sich jeden tag selbst überzeugen was muttis fachkräfte jeden tag bei uns für späße treiben.meine schwester hat zb vor nem jahr vier tage im krankenhaus verbringen dürfen,weil diese kulturbereicherer sie morgens um vier als sie von nem geburtstag kam verprügelt und auf der straße haben liegen lassen...

ganz ehrlich,,wer mir noch was von multikulti erzählen will,und wie toll das aktuell alles is,dem is nich mehr zu helfen.und der lebt richtig an der realität vorbei.
ihr könnt ja gerne mal in so ein heim gehen und gucken was da abgeht.


ich find auch,das so n thema hier eigentlich nix zu suchen hat.ich würd den leuten hier beim diskutieren über spiele gern unvoreingenommen gegenübertreten.(das is schließlich ne gamingseite).auf facebook bekomm ich jeden tag schon genügend hasskappen dank dümmlicher refugee welcome-spinner.
Es ist ein altbekannter Denkfehler, wenn man von Einzelbeispielen auf die Allgemeinheit schließen will aka "Ich habe persönlich X erlebt, daher muss das in genau der Form für alle Menschen überall in Deutschland gelten". Das ist intuitives Denken, aber kein Denken, dass auf statistischen Fakten beruht.

Dass es soziale Brennpunkte in Deutschland gibt, insbesondere in größeren Städten, ist kein Geheimnis. Nicht überall ist Integration gelungen und natürlich wurden viele Fehler bei der Integrationspolitik begangen, die auch heute noch begangen werden. Perfekte Integration ist imo aber auch eine Illusion, weil Menschen nun mal nicht perfekt sind. Es wird immer Migranten geben, die sich wie Arschlöcher benehmen, so wie es auch genug Leute gibt, die seit 20 Generationen im deutschen Gebiet legen und die sich auch wie Arschlöcher verhalten.

Multikulti ist übrigens eine gesellschaftliche Realität, auch wenn das viele immer noch nicht wahrhaben wollen. Wir leben in einer globalisierten Welt, in der Abschottung imo eine reine Illusion ist. Die wirkliche wichtige Frage ist imo also nicht, wie wir uns am besten einigeln, sondern wie wir die deutsche Zukunft als Teil einer globalisierten Welt aktiv gestalten. Ein wesentlicher Baustein ist dabei imo z.B. die Bildungspolitik. Solange in Deutschland der Bildungserfolg zu einem großen Teil von der Bildung und dem sozialen Status des Elternhauses abhängt, solange sind Migranten auch strukturell benachteiligt.

Was mich eben sehr aufregt ist dieser Unwillen eine Sprache zu lernen, die in der Gegend in der man lebt halt die gepflegte Standardsprache ist. Ich kenne unglaublich viele Asiaten, die haben sehr damit zu kämpfen aber sie versuchen es, die Kinder von denen hingegen, die hier aufwachsen sprechen absolut akzentfrei, gleiches bei Leuten aus Südeuropa oder Lateinamerika. Wieso geht das bei Leuten aus dem arabischen Raum so häufig nicht? Wie gesagt, wir reden hier von der oftmals dritten oder vierten Generation die hier geboren wurde. Ich halte das eben wie gesagt für absoluten Unwillen.
Das hängt auch damit zusammen, wo und wie man die Leute unterbringt. Leute, die in "Ghettos" leben, haben natürlich deutlich weniger Anreiz eine Sprache zu lernen. Das gilt dann übrigens für fast alle Nationalitäten und Kulturen. In diversen Chinatowns in den USA gibt es z.B. auch eine ganze Menge Menschen, die nur schlecht oder so gut wie gar kein Englisch sprechen. Je mehr Menschen um einen herum die altbekannte Sprache sprechen und je weniger man aus diesem Umfeld rauskommt, desto geringer ist natürlich der Anreiz die neue Sprache zu lernen und zu nutzen. Deutsche Auswanderer sind z.B. auch nicht gerade bekannt dafür, erst mal die Sprache des Ziellandes zu beherrschen. Lieber suchen viele im Ausland einen Ort, wo sich schon andere Deutsche angesiedelt haben. Dann ist es natürlich noch eine Frage des Bildungshorizontes. Je gebildeter ein Migrant, desto eher wird er sich aktiv integrieren wollen und desto eher wird er das Ghetto verlassen wollen bzw. gar nicht erst dort hinziehen wollen. Viele asiatische Migranten in Europa haben eine gute Bildung genossen und bewerben sich gezielt auf Stellen in Europa. Das ist natürlich ein großer Unterschied zu Menschen, die vor allem VOR etwas fliehen bzw. davonlaufen. Jemand, der sich in Deutschland um einen Job bewirbt und dauerhaft hier bleiben will, ist ganz anders in den deutschen Alltag integriert als jemand, dessen Motivation der Migration vor allem in der Flucht liegt. Das wird natürlich noch davon verstärkt, dass es Deutschland Flüchtlingen bzw. Asylsuchenden extrem schwer macht, sich überhaupt sinnvoll in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenn der Kontakt zur deutschen Umgebung eher beschränkt bleibt und sich die üblichen Ghettostrukturen ausbilden. An vielen türkischen Migranten der zweiten oder dritten Generation sieht man übrigens, dass es keineswegs unmöglich ist, Menschen aus dem arabischen Raum gut zu integrieren. Die Bedingungen und politischen Voraussetzungen dafür müssen allerdings stimmen und es müssen die richtigen Weichen dafür gestellt werden, dass Migranten möglichst schnell und möglichst intensiv in den deutschen Alltag integriert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Scholdarr, ja, das sind durchaus ja alles Punkte, die ich sehr knapp auch angesprochen habe, du hast sie nur noch mal schön ausformuliert.

Was aber letztlich auch leider bedeutet, dass gewisse Kulturkreise eben nicht aus ihrem "Ghetto" ausbrechen wollen sondern sich da scheinbar wohlfühlen und auch keine Motivation kennen sich selbst weiterzuentwickeln. Auch das könnte durchaus ein spezielles Kulturphänomen für Menschen aus bestimmten Regionen sein.
 
[...] und es müssen die richtigen Weichen dafür gestellt werden, dass Migranten möglichst schnell und möglichst intensiv in den deutschen Alltag integriert werden.

Ich möchte ergänzen, aber nur diejenigen, die sich a) wirklich integrieren möchten -> "Wir" müssen Angebote bereitstellen, aber diese müssen auch angenommen werden! und b) für die auch wirklich Bedarf besteht bzw. bei denen entsprechende Mindestqualifikationen vorhanden sind und/ODER die Bereitschaft, diese Qualifikationen zeitnah zu erwerben.

Bei Leuten, deren erkennbares Ziel darin besteht, den Sozialstaat auszunutzen bzw. Deutschland in erster Linie als Paradies für kriminelle Aktivitäten begreifen, muss entsprechend hart durchgegriffen werden.
Diese stellen zwar bei Weitem keine Mehrheit dar, sondern im Gegenteil nur eine absolute Minderheit, trotzdem darf und sollte man das auch nicht in der Diskussion ausblenden (und den Rechtsextremen in diesem Feld die "Deutungshoheit" überlassen).

Würden alle handelnden Parteien/politischen Fraktionen sich nur von Fakten leiten lassen, könnte die Diskussion sehr viel konstruktiver und zielführender ablaufen. ;)
 
@ Scholdarr, ja, das sind durchaus ja alles Punkte, die ich sehr knapp auch angesprochen habe, du hast sie nur noch mal schön ausformuliert.

Was aber letztlich auch leider bedeutet, dass gewisse Kulturkreise eben nicht aus ihrem "Ghetto" ausbrechen wollen sondern sich da scheinbar wohlfühlen und auch keine Motivation kennen sich selbst weiterzuentwickeln. Auch das könnte durchaus ein spezielles Kulturphänomen für Menschen aus bestimmten Regionen sein.

Dass man lieber im eigenen Kulturkreis bleibt und eine neue Sprache nicht konsequent lernt, scheinen viele Menschen gemeinsam zu haben.

In den USA gibt es gated Communities, in denen nur Deutsche leben, mit eigenem Bäcker, Supermarkt etc.. Die haben kaum Kontakt zu anderen.
Von Mallorca mag ich gar nicht erst anfangen. [emoji3]
 
Dass man lieber im eigenen Kulturkreis bleibt und eine neue Sprache nicht konsequent lernt, scheinen viele Menschen gemeinsam zu haben.

In den USA gibt es gated Communities, in denen nur Deutsche leben, mit eigenem Bäcker, Supermarkt etc.. Die haben kaum Kontakt zu anderen.
Von Mallorca mag ich gar nicht erst anfangen. [emoji3]

Hatte Scholdarr ja auch schon angesprochen, war ich jetzt nicht groß weiter drauf eingegangen. Wir reden da nämlich ja von Rentnern, die mit 60+ ihren Ruhestand im Traumland verbringen wollen.
Die Jüngeren da sprechen auch alle englisch (oder spanisch) schon alleine weil die ja irgendwo arbeiten.

Andererseits gibt es da natürlich durchaus auch die Chinatowns und ähnliches, wo tatsächlich (auch da eher die Älteren) nicht sonderlich gut englisch sprechen. Aber so krass wie hier bei den Dönerverkäufern ist es halt lange nicht.
 
Genau das unterscheidet euch linke (nehme ich mal an sind viele hier) von uns Konservativen. Ihr seht Nationalstaaten als etwas belangloses an und würdet es abschaffen. Wir Konservativen möchte sie gerne behalten und stärken.
Deswegen kommt man auch auf keinen gemeinsamen Nenner und "reibt" sich aneinander, weil da zwei komplett unterschiedliche Weltbilder aufeinander treffen.
Und das ist mittlerweile in vielen Gesellschaften in ganz Europa so, deswegen sind sie auch in 2 Teile gespalten. Die einen wollen Multikulti, viel Einwanderung, Islam. Die anderen wollen dagegen wenig Einwanderung und kein Multikulti, Zurückdrängung des Islam und das Einwanderer sich eher assimilieren.
Und diese beiden Welten prallen dauernd aufeinander. Daher frage ich mich schon manchmal, wie man da auf Dauer auf einen gemeinsamen Nenner kommen will. Das wird schwer.

Mich wundert, dass von der "linken Fraktion" noch keine "Nazi"-Betitelungen ob deiner Meinung gekommen sind. *staun*
Desweiteren bin ich übrigens voll bei Dir, was die Erhaltung der Nationalstaaten angeht.

Was mich ganz massiv stört ist, dass jedes Land dieser Erde, nichts dabei findet, dass man ein Nationalgefühl hat, (Man muß es ja nicht so übertreiben wie die Ami's).
Bei uns in Deutschland wird man schon dafür angegriffen, dass man z.B. bei Fußball-Großereignissen die Schwarz-Rot-Goldene-Fahne schwenkt.
Jedes Nationalgefühl in Deutschland wird reflexartig mit "Nazi" gleichgesetzt.

Ich wurde, nur weil ich ne Schwarz-Rot-Goldene-Fahne am Auto hatte als Nazi beschimpft.
Bei der Reichskriegsflagge vor '33 hätte ich es ja verstanden,...aber doch nicht bei unserer offiziellen Flagge?!
 
Amoklauf in München: Killerspiele am Pranger, Innenminister: "Schädliche Wirkung"

Unsere Dönerverkäufer machen die besten gefüllten Pizzabrötchen ([emoji1]), verschenken gerne mal Baklava und versorgten uns mit Tee während wir warten. Und die sprechen gutes Deutsch. [emoji6]

Und nein, ich wohne nicht in einer Enklave der Glückseligkeit, hier soll es sogar eine "Terrorwerkstatt" geben. [emoji6]
 
in frankreich wurde gerade ein pfarrer geköpft.wärend der messe.und in berlin ein arzt erschossen(wobei da noch nich gesagt wurde wers war.aber wer geht schon mit knarre ins krankenhaus und richtet sich danach sofort selbst?!).ein hoch auf die sicherheit -.-
 
Amoklauf in München: Killerspiele am Pranger, Innenminister: "Schädliche Wirkung"

aber wer geht schon mit knarre ins krankenhaus und richtet sich danach sofort selbst?!).ein hoch auf die sicherheit -.-

Hatte ich an anderer Stelle geschrieben wer so was macht: wie in unserer Gegend geschehen kann das zB ein Mann gewesen sein, dessen Frau gestorben ist und der dem behandelnden Arzt die Schuld daran gab.
 
Zwar nicht weniger schlimm, aber in den Medienberichten, die ich bisher gelesen habe, war die Rede von "Kehle durchgeschnitten"

Pfarrer geköpft klingt gleich schon wieder so reißerisch .. würde das nicht alles 1:1 übernehmen, bevor nicht klar ist, was genau abgelaufen ist.
 
Zwar nicht weniger schlimm, aber in den Medienberichten, die ich bisher gelesen habe, war die Rede von "Kehle durchgeschnitten"

Pfarrer geköpft klingt gleich schon wieder so reißerisch ..

Naja, das macht für mich jetzt wirklich keinen Unterschied... :B

Oder anders ausgedrückt, jemanden die Kehle durchzuschneiden ist für mich genauso schlimm, wie enthaupten.
 
Ich möchte ergänzen, aber nur diejenigen, die sich a) wirklich integrieren möchten -> "Wir" müssen Angebote bereitstellen, aber diese müssen auch angenommen werden! und b) für die auch wirklich Bedarf besteht bzw. bei denen entsprechende Mindestqualifikationen vorhanden sind und/ODER die Bereitschaft, diese Qualifikationen zeitnah zu erwerben.
Ich denke, dass wir hier erst noch mal unterscheiden müssen zwischen Migranten und Flüchtlingen. Es ist mir leider klar, dass viele Menschen da so gut wie keinen Unterschied machen, aber das ist imo ein schwerer Fehler. Bei normaler Migration bin ich ganz deiner Meinung. Wir sollten generell nur Menschen aufnehmen, die aktiv bereit sind, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Bei Flüchtlingen sieht es imo ein bisschen anders aus, weil es denen ja eigentlich oft gar nicht darum geht, dauerhaft in Deutschland Fuß zu fassen. Viele wollen einfach nur die Zeit in Sicherheit überbrücken, bis in ihrem Heimatland wieder Frieden herrscht. Daher ist es imo nachvollziehbar, dass diese Menschen erst mal weniger Bereitschaft zeigen, sich vollständig in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Da es aber oft illusorisch ist, dass in den Heimatländern schnell Frieden einkehrt, werden viele von ihnen wahrscheinlich doch dauerhaft bei uns bleiben. Diese Erkenntnis kommt allerdings langsam und oft nicht sofort. Ich bin daher davon überzeugt, dass die Bereitschaft zu Integration mit der Zeit steigt. Vor diesem Hintergrund müssen "wir" alles dafür tun, dass wir den Flüchtlingen von Anfang ein Umfeld schaffen, dass beste Voraussetzungen für eine gelungene Integration schafft. Denn der Mensch wird auch unterbewusst von seiner direkten Umwelt beeinflusst. Ich denke, dass es durchaus positiv ist, wenn man auch Menschen, die erst mal wenig Interesse an Integration zeigen, aus ihrem "Ghetto" herausholt und mit dem deutschen Alltag konfrontiert. Langfristig ist das imo für beide Seiten positiv.

Abgesehen davon halte ich die oft kolportierte angebliche Arbeitsunwilligkeit von sogenannten "Wirtschaftsflüchtlingen" für wenig stichhaft, da diese oft junge Männer sind, deren Flucht von der gesamten Familie finanziert wurde in der Hoffnung, dass der Flüchtling im Gastland eine gut bezahlte Arbeit findet, von deren Einkommen er dann Geld in die Heimat zur Familie schicken kann. Von Sozialhilfe ist das wohl kaum möglich.

Es gab übrigens mal eine interessante Studie schweizerischer Forscher, die sich für eine "Abgabe" von Flüchtlingen empfohlen hat. Wenn Flüchtlinge eine bestimmte Summe an den Staat bezahlen (die jeder Staat frei festlegen kann), dann können sie nach Prüfung ihres Asylstatus legal und über konventionelle Wege (Flugzeug, Schiff, Bus etc.) einreisen. Das Geld für die Flucht kommt dann statt illegalen Schleusern dem Gastland zugute, das davon einen Teil der Kosten für die Unterbringung und Verpflegung des Flüchtlings bestreitet. Dadurch wird der Schleuserkriminalität das Wasser abgegraben, die Flucht an sich sicher gemacht und sowohl die öffentliche Kassen als auch die öffentliche Meinung im Gastland entlastet. Es gibt zwar den Vorwurf, dass ein solches Programm wohlhabende Flüchtlinge begünstigen würde, aber das ist auch jetzt schon effektiv der Fall, da man bereits jetzt eine meist fünfstellige Summe an Schleuser bezahlen muss, die einen illegal über die Grenze bringen. Durch die freie Festsetzung der "Fluchtgebühren" könnte man auch die Verteilung in Europa individuell und situativ regeln. Leider wird so ein System für Europa aktuell nicht diskutiert.

Bei Leuten, deren erkennbares Ziel darin besteht, den Sozialstaat auszunutzen bzw. Deutschland in erster Linie als Paradies für kriminelle Aktivitäten begreifen, muss entsprechend hart durchgegriffen werden.
Diese stellen zwar bei Weitem keine Mehrheit dar, sondern im Gegenteil nur eine absolute Minderheit, trotzdem darf und sollte man das auch nicht in der Diskussion ausblenden (und den Rechtsextremen in diesem Feld die "Deutungshoheit" überlassen).
Naja, der Vorwurf der Sozialschmarotzer ist alt, aber von dem, was Flüchtlinge bekommen, kann man nicht wirklich anständig leben in Deutschland. Zumal wir ja schon ziemlich viel tun, um das Ausnutzen von Sozialleistungen einzuschränken. Die Akte eines gewöhnlichen Hartz IV Beziehers ist in der Regel dick und jeder Furz, den er im Lauf seines Lebens mal abgelassen hat, steht da drin. Aber es ist auch Teil unseres Wertesystems, dass wir Menschen nicht in absoluter Armut leben lassen. Ein Existenzminimum muss daher immer finanziert werden imo, unabhängig vom Hintergrund. Bei den Kriminellen sehe ich unseren Rechtsstaat eigentlich in einer ordentlichen Form. Kriminelle werden von der Justiz verfolgt, ganz egal, welchen Hintergrund sie haben. Vor dem Gesetz sind alle gleich. Ich weiß also nicht genau, was du hier unter "hart durchgreifen" meinst. Sollen für Flüchtlinge und Asylanten andere Gesetze gelten als für deutsche Staatsbürger? Das ist imo nicht mit rechtsstaatlichen Grundsätzen zu vereinbaren. Oder willst du straffällige Flüchtlinge und sozialschmarotzende Flüchtlinge schneller abschieben? Was ist, wenn in deren Herkunftsländern immer noch Krieg herrscht, wenn sie dort politisch verfolgt werden? Auch da würde ich behaupten, dass es unsere Pflicht im Sinne des Menschenrechtes ist, dann davon abzusehen. Es ist doch so: eine freiheitliche Demokratie ist immer bis zu einem gewissen Maße anfällig für bestimmte Missstände bzw. durch Missbrauch seiner Freiheiten durch einzelne Individuen. Das ist imo eben der Preis, den wir für eine solche freiheitliche und offene Gesellschaft bezahlen müssen - und ICH bin gerne bereit, den zu zahlen.

Würden alle handelnden Parteien/politischen Fraktionen sich nur von Fakten leiten lassen, könnte die Diskussion sehr viel konstruktiver und zielführender ablaufen. ;)
Ein schöner Traum, aber leider ist imo eher das Gegenteil der Fall. Ich habe in letzter Zeit so das Gefühl (pun intended), dass sich die Politik nimmer mehr von Gefühlen leiten lässt. Argumente und Fakten sind mehr oder weniger irrelevant, es ist nur noch wichtiger, was die Bevölkerung fühlt, fühlen will oder fühlen soll... :B
 
Was mich ganz massiv stört ist, dass jedes Land dieser Erde, nichts dabei findet, dass man ein Nationalgefühl hat, (Man muß es ja nicht so übertreiben wie die Ami's).
Vorsicht vor Verallgemeinerungen! Un ein Land ist keine Person. Es gibt auch in Amerika und in so gut wie jedem anderen Land der Erde Menschen, die sich kaum oder gar nicht über ihre Nationalität identifizieren. Gerade in aufgeklärten Ländern, z.B. in Europa, setzt sich sogar immer mehr eine regionale ("Europäer"), globale oder kosmopolitische Haltung durch. Andere interessieren sich so gut wie gar nicht für irgendeine Form der gesellschaftlichen Zugehörigkeit und identifizieren sich z.B. einzig über ihre Familie (und Freunde).

Davon abgesehen gibt es kaum ein Land auf der Welt, das durch fanatischen Nationalismus so viel Leid verursacht hat. Schon alleine deshalb sehen hier viele Menschen den Nationalismus eher kritisch. Das sollte eigentlich niemanden verwundern imo.

Jedes Nationalgefühl in Deutschland wird reflexartig mit "Nazi" gleichgesetzt.
Von wem? Durch Benutzen des Passiv drückst du dich um einen aktiven Täter.

Ich wurde, nur weil ich ne Schwarz-Rot-Goldene-Fahne am Auto hatte als Nazi beschimpft.
Ich hatte viele Jahre lang eine Deutschlandflagge am Balkon hängen und wurde dafür kein einziges Mal als Nazi beschimpft. Ich kenne auch niemandem, der im Zuge von Sportereignissen für das Tragen der Fahne oder von Nationalinsignien als Nazi beschimpft wurde. Auch hier gilt wieder mal: Man sollte nicht von sich auf die Allgemeinheit schließen, das gilt für uns beide. Sicherlich gibt es Einzelfälle, aber das ist keine generelle Regel. Persönliche Erfahrung und Intuition ist nicht dasselbe wie Statistiken und belastbare Fakten.

Desweiteren bin ich übrigens voll bei Dir, was die Erhaltung der Nationalstaaten angeht.

Shadow ist der Antwort leider ausgewichen, daher probiere ich es noch mal mit dir. Warum bist du konkret(!) dafür, dass Nationalstaaten erhalten werden bzw. sogar ausgebaut werden? Und warum sind gerade Nationalstaaten so wichtig? Warum nicht , Familienverbände, Städte, Regionen oder Kontinente?
 
Naja, das macht für mich jetzt wirklich keinen Unterschied... :B

Oder anders ausgedrückt, jemanden die Kehle durchzuschneiden ist für mich genauso schlimm, wie enthaupten.

Deshalb ja mein einleitender Teilsatz ;)
Zwar nicht weniger schlimm, [...]

Finde halt, dass man je nach Formulierung weiter Öl ins Feuer gießt, zu einem Zeitpunkt, wo eh schon sehr viele Leute ziemlich hysterisch sind und - übertrieben ausgedrückt - an jeder Ecke und hinter jedem Flüchtling ein potenzieller IS Attentäter gesehen wird.
 
Finde halt, dass man je nach Formulierung weiter Öl ins Feuer gießt, zu einem Zeitpunkt, wo eh schon sehr viele Leute ziemlich hysterisch sind und - übertrieben ausgedrückt - an jeder Ecke und hinter jedem Flüchtling ein potenzieller IS Attentäter gesehen wird.

Oder halt hinter jedem (Möchtegern-)Nerd... :haeh:
 
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