Die noch nicht implementierte 3D-Vision-Unterstützung war einer meiner sehr wenigen Kritikpunkte zu Release gewesen.
Nun, eben getestet, kann ich sagen, dass das Ergebnis, wie beim Vorgänger, sehr ordentlich ist. Die Tiefenwirkung kommt sehr gut zur Geltung.
Dieses Mal ist das Fadenkreuz auch in einer Ebene plaziert, welche ebenso präzises Anvisieren erlaubt, wie in 2D.
Wer Rise-of-the-Tomb-Raider allerdings in der nativen Auflösung des Monitors spielen möchte, hat besser mindestens eine 980Ti/Fury-X unter der Haube,
vlt sogar besser zwei GPUs. Oder schraubt die Grafikdetails ein gutes Stückle herunter, denn Einbrüche der Bildwiederholraten auf einstellige Werte sind nicht selten.
Wo stereoskopisches 3D im 2013er-Reboot, aufgrund dessen moderater Hardwareanforderungen und der allgemein düsteren Grafik, tatsächlich einen Mehrwert bieten konnte,
ist dies heuer leider nicht mehr der Fall.
Ich weiß nicht, ob das mit 3D-Vision-2 und der Lightboost-Technologie besser ist, aber wer einen Monitor der ersten 3D-Vision-Generation besitzt, kann sich Rise in 3D getrost sparen.
Dazu ist der Verlust an Bildqualität einfach zu hoch.
Die Shutter-Technik macht die Levels, unabhängig von der dortigen Tageszeit, dermaßen finster, dazu kommen ggfs. noch reduzierte Ausflösung und Details, sodass die Pracht des
vlt. jetzt schon schönsten Spieles 2016 (okay, mag übertrieben sein, aber Top-3 müsste locker drin sein...
) überhaupt nicht zur Geltung kommt.
Dann Rise lieber auf einem 21:9 IPS-Schirm spielen und die Aussicht genießen.
Was wie ein kleines Lebenszeichen des stereoskopischen 3Ds scheinen mag, entpuppt sich, bei genauem Hinsehen, als Streich des Pathologen, der die Totgeburt heimlich anstupst.
Heh, dieser morbide Scherzkeks.