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Rise of the Tomb Raider Kolumne: Ein Opfer der Open-World-Seuche

Peter, danke für den tollen Kommentar. Stimme in jeglicher Hinsicht zu - Volltreffer!

Interessant, dass noch niemand Far Cry 4 in diesem Zusammenhang genannt hat, was der Gipfel des nutzlosen Schrottsammelns ist.

Ich empfinde nicht, dass ich auf irgendwelche psychologischen Spielchen hereinfalle, nur weil ich in Spielen gerne alles mache.
Das klingt so, als wären alle, die gerne 100% spielen, dumm, weil sie die "Falle" nicht durchschauen.
Ich habe meinen Spaß dabei und darauf kommt es bei einem Spiel doch an.
Und wenn einem etwas Spaß macht, kann es irgendwo auch nicht sinnlos sein.
Gut, selbstzweckhaftes Sammeln von Gegenständen, kann bis zu einem gewissen Grad subjektiv gewertet werden. Allerdings wird besonders von einem Redakteur erwartet, dass er sich kritisch mit dem Spiel auseinander setzt. Spätestens da erwarte ich bei "Sammeln um des Sammels Willen" Kritik - ist ja nicht so, dass ROTTR in Sachen Gameplay und Gamedesign am Limit des Möglichen ist. MGS V macht das Sammeln in vieler Hinsicht befriedigender, weil es eine größere Auswirkung und damit einen tieferen Sinn hat.

irgendwie ist es jetzt keine bahnbrechende neuigkeit, dass sich eine geschichte besser in schläuchen mit skripten erzählen lässt als in einer open-world, in der sich der spieler nach lust und laune austoben kann.
diese ganzen sammelaufgaben, die ja (imo) nie wirklich pflicht sind, kann man bei der erkundung der welt dann mitnehmen oder halt auch nicht.
Bei ROTTR weiß du im Vorfeld nicht, wie wichtig welche Gegenstände sind. Andererseits sollte bei AAA Titel mittlerweile klar sein, dass Spieler nicht mehr in Gameplay-Sackgassen geführt werden. Trotzdem ergeht es zumindest mir so, dass ich lieber Furz und Feuerstein mitnehme, bevor ich mich hinterher über fehlende Gegenstände ärgere. Das macht das Gameplay für mich zäh. Ständiges in die Karte gucken oder im Briefe im Menü vorgelesen bekommen reißt mich aus dem Spiel.

ob diese sammelei nun grundsätzlich "überflüssig" ist, darüber will ich gar nicht befinden.
offenbar bereitet sie ja einigen durchaus spaß.
Trotzdem lässt sich die Qualität dieser Spielmechanik bewerten. Dinge einzusammeln deren einziger Zusammenhang eine Prozentzahl in einer Statistik ist, ist aus sich des Gamedesign unterste Schublade, billiger und einfacher geht es nicht. Wer daran Spaß hat, bitte, "gut" ist das noch lange nicht.

irgendwie ist das ja ohnehin die gretchenfrage beim gaming: inwiefern ist denn überhaupt "sinnvoll", was wir hier tun?
was hab ich denn von einem möglichst hohen highscore oder davon ein spiel absolviert zu haben? in letzter konsequenz auch herzlich wenig.
deshalb braucht man die frage (ob irgendein element überflüssig ist, oder nicht), meine ich, eigentlich auch gar nicht erst zu stellen
"Nichts, was Spaß macht, ist unnütz" hat schon Benjamin Blümchen festgestellt, daher kommt es nun darauf an, wie viel Spaß man hat. Eine Highscore hat nur den Wert, den die Spieler btw. die Gesellschaft ihr zuspricht. Einen wichtigen Gegenstand fürs Gameplay zu finden, hat hingegen sofort einen Wert für den Spieler.

Man Spielt um unterhalten zu werden.
Genau, und jetzt lies noch mal den Text, der kritisiert nämlich Gamedesign und Gameplay. Nur weil es ein "Spiel" angepriesen wird, heißt es noch lange nicht, dass es Spaß machen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Retrospektiv betrachtet, *wollte* ich wohl nicht, dass ROTR so bald ended. Dafür hat es mir zu viel Spaß gemacht.
Trotzdem kenne ich mich, selten wird ein Spiel nach dem Abspann gleich erneut gestartet, zuletzt vlt. noch bei LucasArts-Adventures.

Ja, das Pacing ist deswegen für den Popo, die Pickups sind lieblos (de)platziert, die zu erspielenden Belohnungen beinahe irrelevant.
(Spoiler dient nur zur Übersicht)
Ja, es gibt Waffen und Upgrades, von denen eigentlich nur die Laserzielvorrichtung nützlich ist (s. Peters kürzliche "Maus-Kolumne")
Ja, es gibt unterschiedliche Outfits. Allerdings bin ich kein Teenie mehr. Lara wird schon lange nicht mehr in die knappsten Textilien gezwängt, sondern in die passendsten.
So trägt sie, bei mir zumindest, bei Minusgraden kein Metall. :-D
Ja, es gibt Erfahrungspunkte. Wer aber einigermaßen mit der Maus umgehen kann (s. wieder "Maus-Kolumne"), kommt mit den Story-Belohnungen gut aus.
Dennoch hat mich, beim ersten Durchspielen, die Suche nach den Schätzen nicht gestört. Es war halt ein kleiner Anreiz, etwas länger in den schönen Levels zu verweilen.

Jetzt, wo die Kampagne zu 100% durch ist, also auf dem höchsten "Schwierigkeitsgrad" und jeder Krempel eingesackt, liegt der letzte Spielstart aber schon drei Tage zurück.
Auf der Uhr stehen gemütliche 20 Stunden, wobei ich, nach der Arbeit, bestimmt mal vor dem laufenden PC eingeschlafen bin.
Trotzdem bleibt "Rise" ein "durchschnittlich langes" Actionspiel, platziert sich, vom reinen Zeitaufwand her, zwischen "Uncharted 2" (~12h) und "DOOM 3" (~23h),
in der Nähe von "Black Ops 3" (~15h)...

Das optionale (nicht vergessen) Sammeln als Spielzeitstrecker und Füllmaterial zu betrachten, ist, zumindest in der Kampagne, nicht gerechtfertigt, finde ich.
(Im Gegensatz zu "Mad Max", wo der Schrott wirklich wichtig ist, oder "Saints Row 4", wo dröges Sammeln ua. zum Core-Gameplay gehört (in "SR3" noch alles Nebenbeschäftigung).)

Diese findest du allerdings im Endgame. So gab es 2013 einen angetackerten Uncharted-3-Mehrspielermodus, heuer den Expeditions-Modus.
Schlimmer, als den Zwang, Sachen zu sammeln, finde ich den Zwang, sich ständig mit anderen messen zu müssen. Und "Grinding", also wenn das Spiel dich dazu bringen will,
es über einen längeren Zeitraum hinweg zu spielen.
Beides findest du in den Expeditionen.
Über den ebenso psychischen (und meist erfolgreicheren) Trick der Freundesliste, High-Score-Tabellen, etc., sollst du Levels immer und immer wiederspielen, bekommst dafür diese blöden Karten.
Die du dann beim nächsten Durchlauf einsetzt. Oder auch nicht. Weil sie blöd sind. :)

Nach Abschluss der Story, also dem Zeitpunkt, wo ein Spiel quasi schon wieder zum GameStop getragen wird, soll Füllmaterial dafür sorgen, dass es länger "in den Charts", also,
in der Liste der "gerade meistgespielten Titel" bleibt. Seltsamerweise sind diese echten Spielzeitstrecker oft an ein Mikrotransaktionssystem angebunden...
Das finde ich dann schon fragwürdig. :-D
 
Was viele scheinbar nicht verstehen wollen, ist der simple Umstand, dass es nicht darum geht, ob Sammeln von Gegenständen usw. jetzt für sich Spaß machen kann oder nicht. Es geht vielmehr darum, dass diese Spielmechanik sich in immer mehr AAA-Spiele einschleicht, ganz gleich, ob es wirklich dazu passt oder ob das jemals Teil des Fokusses für diese Art von Spiel war. Aber das ist das grundsätzliche (und wohl leider unlösbare) Problem des Mainstream-Gamings: es bietet immer mehr, aber gleichzeitig immer weniger. Es bietet zwar immer mehr Content, immer mehr Aufgaben, immer mehr Dinge, die ich tun kann. Aber gleichzeitig geht damit jegliche Einzigartigkeit, jegliche Innovation, jegliche Differenzierung über kurz oder lang verloren, einfach weil große Spiele keinen Fokus mehr haben und es sich auch nicht mehr leisten können, einen zu haben. Der RPG-Loop, der mittlerweile um den Open-World-Loop, den Casualization-Loop und den Sammel+Crafting-Loop erweitert wurde, durchzieht mittlerweile fast ausnahmslos jedes größere Videospiel, das nur im entferntesten was mit Action zu tun hat. Der Grund, warum die Entwickler das tun, liegt auf der Hand: es geht darum, möglichst viele verschiedene Kunden anzusprechen und tatsächlich zum Kauf zu bewegen, nicht nur die paar Core-Gamer, die sich intensive, fokussierte Genre-Spiele wünschen, die einzigartige Erfahrungen und Mechaniken bieten können. Abseits von Sportspielen gibt es heutzutage genau drei "große" Richtungen, in denen große Spiele heute noch entwickelt und verkauft werden: 3rd Person Slasher, 3rd Person Deckungsshooter und (MP-)Egoshooter. Das wars. Alles andere ist - sorry - Indie oder zumindest kein richtiges AAA. Und auf diese drei Prinzipien werden dann - möglichst umfangreich - die oben erwähnten Loops in verschiedenen Stärken aufgesetzt, so auch bei Rise of the Tomb Raider. Manchmal wird ein Loop weggelassen, aber das passiert immer seltener - und wenn es jemand tut, dann wird er dafür in Grund und Boden kritisiert von Spielern und Presse gleichermaßen (siehe z.B. The Order 1886). Für alle, die auf Vielfalt stehen und die intensive, frische Spielerfahrungen suchen, in denen der Entwickler wirklich konsequent eine bestimmte Vision mit bestimmten Elementen verfolgt, ist der aktuelle Stand der Spieleindustrie einfach nur noch eine große Enttäuschung, zumindest im AAA-Bereich. Dort hat sich spielerisch seit Gears of War und Morrowind nicht mehr viel getan (ganz im Gegenteil), nur die Vereinheitlichung nimmt immer noch mehr zu.

Michael Douse (früher Spieleredakteur, heute Mitarbeiter beim Publisher Focus) hat dazu übrigens mal einen guten Blogpost geschrieben, in dem sehr schön aufgezeigt wird, warum der Mainstream-Markt so ist, wie er ist, und warum wir eigentlich nicht viel dagegen machen können, selbst wenn es so oft "vote with your wallet" heißt: https://www.linkedin.com/pulse/demographics-bit-like-oak-tree-i-guess-michael-douse

Wer genau auf diese AAA-Open-World-Sammelwut-Action-RPG-Spiele steht, hat scheinbar das große Los gezogen. Zumindest solange, bis es nicht langweilig wird oder bis man mit zunehmendem Alter die Lust und die Zeit verliert, sich ständig durch Unmengen an Fillercontent zu kämpfen, um zu den "besten" Momenten des jeweiligen Spiels zu gelangen. Und tragischerweise sind gerade viele Core-Gamer in einem Markt gefangen, der eigentlich überhaupt nicht mehr für sie produziert. Ihre (bzw. unsere) Wünsche sind vernachlässigbar, weil wir dummen Suchties all die Spiele ja doch kaufen, weil sie ja "irgendwie" doch Spaß machen, wenn auch nur Teile davon. Und wenn wir sie nicht kaufen, dann verstärken wir eigentlich nur die Auffassung, dass wir Dinosaurier eh nicht mehr wirklich zur Zielgruppe gehören.

Über die Auswirkungen, die das alles auf Spiele als Kunstform hat, fange ich lieber erst gar nicht an... ;)
 
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Ich fand ja die Stashes aus S.T.A.L.K.E.R. sehr schön. Die gab es wenigstens nicht im Übermaß und hatten dem Spiel angemessene Dinge drin. Mal ein paar Vodkaflaschen oder auch mal eine bessere Knarre.
 
Kam das nicht sogar aus Deutschland? Hätte ich den Teutonen nie zugetraut. Die Demo war cool. Gekauft hab ich's nie.

Jupp, von Yager - inzwischen leider bankrott, die Truppe. Aber mit Spec Ops haben sie sich dennoch ein Denkmal erbaut. Spielerisch zwar lediglich nett, aber bezüglich der Geschichte eines der besten und, im positivsten Sinne, erwachsensten Spiele, die ich kenne.
 
So viel The Witcher 3 ständig zu Recht gelobt wird, scheinen trotzdem alle die Flut an Fragezeichen auf jeder Karte vergessen zu haben.
Auch das war nichts anderes als Spielzeitstreckung mit "sinnlosen" Sammel-/Zerstörtätigkeiten.
Besonders auf Skellige ist man einen deutlichen zweistelligen Stundenwert unterwegs, um diese ganzen Verstecke im Wasser mit nem Boot abzuklappern.
Das wurde am Ende sogar mir zu viel. Zum Glück musste man nicht alle sammeln, um alle Trohpäen zu erhalten.

Ja, The Witcher 3 macht vieles besser in der Gestaltung seiner offenen Spielwelt.
Aber stundenlanges rumgerenne nach "sinnlosem" Tand gibt es dort genauso.

Danke dass das auch mal erwähnt wird. Witcher 3 macht vieles richtig aber das nicht. Wie du bereits sagtest, Skellige ist besonders schlimm. In Novigrad kann man locker 80% im Vorbeirennen mitnehmen/machen aber auf Skellige muss man sich speziell auf die Jagd machen. Da ging der Spielspaß bei mir schnell in den Keller und habe aufgegeben auf 100% zu spielen. Mm nach hätte sie sich die Schmugglertruhen und einfachen Schatzkisten sparen können, oder viel weniger präsent gemacht.
 
Jupp, von Yager - inzwischen leider bankrott, die Truppe. Aber mit Spec Ops haben sie sich dennoch ein Denkmal erbaut. Spielerisch zwar lediglich nett, aber bezüglich der Geschichte eines der besten und, im positivsten Sinne, erwachsensten Spiele, die ich kenne.

yager ist nicht bankrott.
der ausgelagerte teil, der an dead island 2 arbeitete, wurde lediglich in die insolvenz geschickt, so weit ich mich erinnere.
 
Richtig, was soll dieses ewige, zwanghafte und verkrampfte Sammeln von nutzlosen Gegenständen?
Hat mich sogar auch in Tomb Raider (2013) gestört, bis auf die angesprochenen Bergungsgut-Kisten.

Ich will eine ordentliche Story, je nach Spiel gute Rätsel dazu und fertig.
Ich will nicht sinnlos und zwanghaft jedes Pixel im Level absuchen, nur damit ich ja 50 Stunden beschäftigt bin und das Gefühl habe "Yeah, der Kauf hat sich rentiert, 50 Spielstunden..."
Gebt mir 10-20 Stunden Kampagne und behaltet euren Tand.

Das einzige Spiel, das so etwas darf, ist GTA. Die haben das mehr oder weniger erfunden und die können das auch. Und nein, die hätten es wegen der Spielzeit auch nicht nötig gehabt, aber in GTA macht es irgendwie Spaß versteckte Gegenstände zu suchen. Und warum? Weil die GTA-Welten wirklich "leben". Und das schon mindestens seit dem ersten 3D-GTA (GTA 3)...
In GTA suche ich seltsamerweise gern nach all diesen versteckten Dingen oder Errungenschaften (z.B. auch die Monsterstunts usw).
 
Erinnert sich noch jemand wann es ungefähr mit diesem exessivem "sammle x von y" losging? Der früheste Titel an den ich mich erinnern kann wo das so vorkam war GTA 3 mit seinen 100 versteckten Päckchen. Für die gab es kleinere Upgrades für die Verstecke und Eastereggs wie Taxis mit Nitro.

the legend of zelda, 1986? hier sammelt man schon herzcontainer, blaue fläschchen etc. aber wirklich losgegangen ist es glaube ich mit a link to the past, das die herzteile einführte. in oot wurde das sammeln dann noch durch geister, skulltullas etc. ergänzt. man bekam zwar belohnungen für das sammeln, wirklich gebraucht hat man diese aber auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, früher war alles besser. (war es tatsächlich)

Da gabs allenfalls mal Waffen- oder Lebensupgrades zu sammeln und das hat mir vollkommen gereicht. Ich bemühe mich schon immer so wenig wie möglich zu sammeln, weil ich es einfach nur idiotisch finde ein Spiel komplett zu 100% abzuschließen. (ganz drollig finde ich die Menschen, die sich dann damit öffentlich rühmen, als ob sie irgendetwas erreicht hätten, außer ihre Zeit zu verschwenden)

Leider finden sich sehr viele, die darauf tatsächlich abfahren...
 
Bin hier eigentlich nie online, aber bei diesem tollen Artikel fühle ich mich nahezu verpflichtet meine erste Stellungnahme zu posten.

Erstmal danke geschätzter Redakteur, dass du diese Seuche aufs Tablett bringst !


Einen anderen Ansatz verfolge ich aber schon lange:

Mir ist es total schnuppe, ob ich bei nem Spiel 82%, 100% oder nur 50% voll habe. Ich spiele die Story durch und achte auf keinerlei Punkte, Statistiken, einfach gesagt will ich mich von dem Scheixx nicht ablenken lassen. Die ganze Looterei geht mir aber trotzdem irre auf den Senkel ... weil ich irgendwie nie weiß, ob man das ganze Zeug bzw. den besseren Skill nicht benötigt, um im Fortlauf des Spieles erfolgreich sein zu können.

Aber dem ist eh nie der Fall und erst vor paar Monaten bin ich mit nem Koop Buddie bei Dying Light der Lootingseuche verfallen .... welch unnötige Zeit haben wir verschwendet. Glücklicherweise zocken wir @ 3D Vision und so tröstet die fantastische Immersion darüber hinweg.

Mein letzter Open World Totalausfall war MGS 5 PP ... aber lest selbst, das habe ich in meiner Homebase gepostet:

Fanatstisch sind meine Erinnerungen an das damalige MGS 4 auf der PS3. Was für ein Spiel. Optimaler Mix aus fimreifen Sequenzen, Story und Gameplay. Groß war meine Vorfreude auf MGS 5 PP.

Nach gut einer Stunde kam die große Ernüchterung und zwar genau dann, als das Intro zu Ende war. Doch alles erstmal von Beginn an.

Was für ein Einstieg ins Spiel. MGS as its best und Kojima haute mal wieder alles an Regisseurskunst raus, dass es nur so eine Freude ist. Hollywoodfilmemacher können sich davon etwas abschneiden. Der Kampf ausm Krankenhaus raus richtig linear, aber beklemmender kann Atmo einfach nicht stattfinden. Ich war richtig gefesselt und freute mich auf viele tolle Spielstunden.

Dann aber der große Cut und ich finde mich auf nem Gaul wieder. Mit paar Erklärungen meines virtuellen Buddies ausgestattet gilts durch die Steinwüste zu galoppieren. Unendlich Weiten, open World so weit das Auge reicht. Und was für eine open World. Tristes braun, keine Abwechslung und nichts mit Leben gefüllt.

Und so heißts losreiten um aus der Entfernung ein Lager mit dem Fernglas anzugucken, reinmarschieren, jemanden befreien und zurück zum Start. Wieder 2 km durchs gleiche Gelände reiten, wieder das Gleiche und das Ganze in der Dauerschleife.

Ernüchternd nach dem brachialen Einstieg. Ach habe ich mir nach 3 Stunden Spielszeit wieder ein lineares Level mit Atmo gewünscht und richtig guten alten MGS Videos. Fehlanzeige.

Jetzt werde ich zur Motherbase geflogen. Da gibts Infos wie man das völlig sterile Bauwerk upgraden kann .... hmpf .... ich will aber gar nicht in nem total verkorksten Menü umrühren und irgendwelches Zeug farmen und was weiß ich was. Eigentlich möchte ich MGS spielen ... so wie damals ... mit nem roten Faden, dauerndem Spannungsbogen, ohne Menümurkserei ... einfach MGS halt. ich will nicht dauernd ausm Spielfluß rausgerissen werden, um im Menü rumzueiern. Wenn ich dazu Lust habe, kaufe ich mir nen Landwirtschaftssimulator oder Sim City.

Achja, nach der Motherbase Einführung, die mich nicht mal im geringsten juckte, heißts wieder den Helikopter rufen und das selbe Spiel geht von vorne los.

Nun frage mich obs an mir liegt? Bin ich des Open Worlds einfach überdrüssig geworden. Aber halt, bei GTA 5 mit ner belebten Welt und auch dem fantastischen Witcher 3 hat mich die virtuelle Freiheit über 20 Stunden lang begeistert. Bei MGS4 kam ich nie in Verlegenheit kilomerweit sinnlos durch die Gegend zu streunern. Da war gepflegte Linearität gegeben, ohne dass man sich eingeengt fühlte. Weniger ist oft mehr.

Ein Aspekt, der meines Erachtens bei MGS 5 total verpeilt wurde. Spieldauerstreckung durch gähnende Leere, so meine erste Devise.

Ich habe jetzt 4 Stunden rum ... werfe ich die Flinte zu früh ins Korn?

Kommt da noch etwas oder gehts in diesem Trott immer weiter?

Eure Meinung zu meinen Gedanken würde mich interessieren. Gerne auch, wenn ihr völlig gegenteiliger Meinung seid, ich bin kritikfähig. Vielleicht hats meinen Geschmack nicht getroffen oder MGS 4 hat damals die Latte einfach zu hoch gelegt.

Jetzt seid ihr dran, ich bin gespannt. LG von einem etwas verwirrten Ron :(
Quelle: [Sammelthread] Nvidia 3D Vision - Virtual Reality - 3D Gaming - Seite 10 - ComputerBase Forum

Vielen Dank für deine Offenheit geschätzter Redakteur und Grüße, Ron.
 
Mir gehen diese Sammelaufgaben tendenziell schwer auf den Keks. Ich habe keine Lust noch nach dem letzten Fähnchen zu suchen, dass die Entwickler irgendwo im hintersten Eck der Karte versteckt haben. Deshalb nehme ich die Sammelgegenstände mit, über die ich im Verlauf der Haupt- und Nebenaufgaben stolpere, aber ich mach mich nicht extra dran das Zeug zu suchen. Eine komplettierung zu 100% ist mir persönlich wurscht, so lange ich das Spiel zu einem befriedigendem Ende gebracht habe.
Das heißt nicht, dass ich nur die Haupt- und Storymissionen spiele, aber ich muss eben nicht den letzten kleinen Sammelgegenstand gefunden haben.

Ich muss mich da Peters Kommentar anschließen. Ganz egal wie man nun zu diesem Sammelzeug steht, letzten Endes ist es schlechtes Gamedesign, dass das Spiel mit leerem und repetitivem Inhalt streckt. Im Gegensatz zu Peter hat mich das schon im 2013er Tomb Raider so sehr genervt, dass ich das Ding irgendwann liegen lassen habe und mich auch bisher nicht dazu entschließen konnte den neuen Teil zu kaufen. Auch in Dragon Age Inquisition war das hochgradig nervig. Für mich zerstört diese Sammelorgie letzten Endes die Immersion, was so ziemlich das dümmste ist, was ein Spiel machen kann.
 
Tja, dann bin ich offensichtlich ein Idiot.

Was soll das denn? Er findet es idiotisch, ich genau so, das bedeutet doch nicht das wir unsere Meinung als Allgemeingültig sehen. Jeder hat das Recht auf seine Meinung, Du auch ;)

edit: bei ihm bin ich mir aber nciht so sicher nachdem ich seinen Post gelesen habe :B
 
Also ich spiele in der Regel ein Spiel auch auf 100% durch. Weil ich sonst keine Ruhe habe und hibbelig werde. Rational ist das sicher nicht und keine Ahnung wie viele Stunden ich da schon verschwendet habe.
In der Regel ist an solchen Sammelobjekten ja auch nichts schlimmes, wenn es denn wenigstens nett verpackt wäre und/oder man wirklich etwas davon hat.
Bei GTA gab es dann immerhin Waffen, bei Legend of Zelda zusätzliche Herzen/verbesserte Items. Es ist zwar auch nur Filler, macht mir dann aber mehr Spaß, als um des reinen Selbstzweckes zu sammeln.
 
Also ich spiele in der Regel ein Spiel auch auf 100% durch. Weil ich sonst keine Ruhe habe und hibbelig werde. Rational ist das sicher nicht und keine Ahnung wie viele Stunden ich da schon verschwendet habe.
In der Regel ist an solchen Sammelobjekten ja auch nichts schlimmes, wenn es denn wenigstens nett verpackt wäre und/oder man wirklich etwas davon hat.
Bei GTA gab es dann immerhin Waffen, bei Legend of Zelda zusätzliche Herzen/verbesserte Items. Es ist zwar auch nur Filler, macht mir dann aber mehr Spaß, als um des reinen Selbstzweckes zu sammeln.

Ja, genau so meinte ich es. Jedem das seine. Wenn es Dir Spaß macht ein Spiel auf 100% zu bringen dann gibt es ja eine Daseinsberechtigung für solche Sammelquests. Man MUSS sie nicht erfüllen, kann aber wenn man daran Spaß hat.
 
Trotzdem lässt sich die Qualität dieser Spielmechanik bewerten. Dinge einzusammeln deren einziger Zusammenhang eine Prozentzahl in einer Statistik ist, ist aus sich des Gamedesign unterste Schublade, billiger und einfacher geht es nicht.

ích verstehe durchaus, was du meinst.
aber weshalb kann man die sammelei denn nicht einfach als eine art "bonus" akzeptieren?

natürlich nur dann, wenn damit nicht die spielzeit gestreckt wird, weil ansonsten kein inhalt vorhanden ist.
aber ehrlich gesagt, hatte ich das gefühl in den spielen, die ich so kenne, bisher nie.
beispiele hatte ich ja genannt.
wenn ihr das anders seht oder gegenbeispiele kennt - ok. nur bin ich halt nun mal -stand heute- eben dieser meinung. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank,
Alle diese negativen Argumente im Punkt open World denke ich mir schon seit Jahren.
Eigentlich mache ich einen großen Bogen um Open World spiele!

Das 1. Mal ist mir das Problem so richtig bewusst worden wie ich Farcry3 gespielt habe. Die Story am Anfang hat mich so sehr gefesselt dass ich richtig motiviert war. Doch nachdem ich in die Welt entlassen wurde, habe ich mich dort sofort verloren.

Ich glaube Konsumenten eines Story-action-adventure wollen kein open World System. Das es die Möglichkeit gib so etwas gut umzusetzen hat The-Witcher3 bewiesen. Doch selbst wenn es alle nachfolgenden Spiele genau so gut machen würden, wäre es wieder eine Wiederholung!

Als positives action adventure würde ich hier Uncharted nennen. Ich finde es in Ordnung wenn ich durch ein "Schlauchsystem" laufe und mich die einzelnen Passagen mit Rätsel, Geschick oder "ballerei" überraschen.

Wenn ich ein action adventure spiele dann möchte ich eine Geschichte erleben und nicht wie wild dinge sammeln müssen um mein Zeug upgraden zu können.
Möchte ich so ein Spiel, dann spiele ich ein Rollenspiel!

Ich spiele Games NUR wegen der story,das gameplay ist für mich lediglich der Weg dahin.
Trotzdem oder gerade deswegen mag ich OW-Spiele,da ich dort entscheiden kann,wie/wann/wo ich eine Mission angehe oder ein Spiel,das ich so schnell nicht verlassen möchte,etwas zu strecken (sightseeing in London in Syndicate zB.)..
Wieso verliert man sich in der OW? Woher kommt der Drang,alle icons abzufarmen,um ja nichts zu verpassen?
Mich lässt das komplett kalt. Ich spiele die StoryMissionen und nehme collectbibles allenfalls auf dem Weg dahin mit. Hab noch nie was verpasst und jedes Spiel zu Ende gespielt.
Ich versuches dich zu verstehen,aber irgendwie gelingt s mir nicht :)
 
Toller Artikel!
Kommt mir so vor als würdest du aus meiner Seele sprechen!
Wobei ich das mit Batman nicht so ganz unterschreibe, aber bei jedem anderen Game kam mir beim durchlesen des Artikels ein grinsen ins Geschicht ... Schöne Anblicke versauen etc :)

SUPER!
 
Tja, da kann ich jeden Gamer nur bedauern, der verzweifelt bis zur letzten Minute durchhält, um auf jeden Fall sagen zu können, nichts verpasst zu haben.
Das habe ich mir längst abgewöhnt. Sobald ich merke, dass mir das Spiel keinen Spass mehr macht, bleibt es im Regal. Leider ist das nur allzu oft der Fall. Far Cry 4 habe ich nur zur Hälfte gesehen, weil mich der Rest einfach nur angeödet hat. Schade um die schöne Spielentwicklung.
Den Herstellern ist es egal, das Geld ist kassiert. Was der Gamer draus macht, ist unerheblich.
Aber auch ich lerne dazu und lese intensiver die Kritiken NACH dem Release. Das hilft den Geldbeutel zu schonen, denn viele der Games, die ich im Visier hatte, sind mittlerweile wegen Note 'ungenügend' unter den Tisch gefallen (z.B. Fallout 4, Rainbow Six Siege, etc.). Und wenn es dann doch sein soll, dann kostet das Spiel meist vier Wochen später nur die Hälfte. Das passt dann wieder gut zum Content ... ;)
 
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