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Ubisoft: Entwickler kritisiert Unternehmen und Games-Branche

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Gast1669461003

Gast
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Zum Artikel: Ubisoft: Entwickler kritisiert Unternehmen und Games-Branche
 
So ist es doch aber in jedem Job, der nicht mehr in der Nischenproduktion feststeckt...es gibt Arbeiter und Führungskräfte....warum regt er sich also auf?
 
Ich finde es schon richtig was er sagt im Bezug auf die Produktion an sich.

Wenn man als Tischler etwas fertigt dann ist das Ergebnis direkt sichtbar, auch als Autohersteller kann man die zu verbauenden teile begutachten und Testen.
Aber wenn 10 Studios einen Code entwickeln und hier und da fügt jemand etwas zusammen ist es in meinen Augen kein Wunder das die Spiele immer so derbe buggy auf den Markt kommen.
Ich kann mir gut vorstellen das es viel viel weniger Zeit kosten würde Fehler auszubügeln wenn es vielleicht ein großes Team gibt aber nicht eine Hand voll und die natürlich alle zusammenarbeiten.
Die Ergebnisse liegen auf der Hand, zwar schnelle Release aber Qualität ist durchschnitt und bei dem was UBIsoft immer erzählt für ihre AAA Titel ist es ehr unterdurchschnittlich wie ich finde.
 
Große Projekte mit aufwändiger Grafik in kurzer Zeit lassen sich nur durch Arbeitsteilung realisieren. Was auch durchaus für die Entwickler von Vorteil ist, denn mit mehr Manpower sind Sachen wie Vertretung bei Krankheit oder Urlaub einfacher zu organisieren als in kleinen Klitschen.
Das es da zu Reibungsverlusten kommt sollte einen nicht wundern, auch nicht das Macher die gerne selber bestimmen wo es lang gehen soll damit Probleme haben.

Und nicht jeder Arbeiter legt seinen Prioritäten so das er unbedingt Chef werden will... manchen wollen einfach nur einen guten Job machen, gutes Geld verdienen und lieber mehr Zeit mit Familie, Freunden und Hobbys oder sozialen Engagement verbringen.

Phones Beispiel mit den Autohersteller ist dafür sehr passen. Ähnlich wie ein modernes Videospiel arbeiten da mehrere Zulieferfirmen miteinander, und der einzelne Arbeiter ist nur ein kleines Rädchen im Produktionsprozeß. Und ja, die Autos kommen Buggy auf den Markt (zumindest die erste Baureihe eines Modells).
Dafür sind die Autos billig, die Qualität nicht zu schlecht und die Arbeiter verdienen gut und haben bezahlten Urlaub.

Der Tischler der alles im Alleingang macht braucht halt länger, verlangt für die gleiche Arbeit mehr Geld und beutet sich noch selber aus, da ist nichts mit langen Urlauben, und ein längere Krankheit kann in die Pleite führen...
 
you either die a hero or you live long enough to see yourself become the villian

Am Anfang hatten alle Firmen noch Ideale und sagten sich wir werden nicht so wie die anderen und das mag zwar auch klappen aber irgendwann ist man so gross und bekannt das man die Börse geht.
Irgendwann gehen die Gründungsmitglieder oder entwickler gehen und es werden neue leute eingestellt. Neue Chefs kommen und gehen und gewinnmaximierung wird immer aktueller weil man inzwischen weltweit vertreten ist und die Firma anteilig von noch grösseren Firmen an der Börse gekauft wurde.
 
Schon interessant, wie sich Meldungen dieser Art in letzter Zeit häufen.
Nicht, dass das eine große Überraschung wäre, das diese Abläufe sind wie geschildert ist ja hinter vorgehaltener Hand schon lange bekannt.

Insbesondere die Gamer spüren das bei einem Großteil der AAA Titel ja regelmäßig (pfusch, unfertig, unvollständig, etc.). Bei all den Shitstorms die das nach sich zieht, denkt in der Regel auch niemand an die Entwickler die es "verbockt" haben.
Noch weniger wird dabei bedacht, dass diese Entwickler eben genau das sind: "ersetzbare Person in einer massiven Produktionskette".

Selbst wenn da ein Coder sacht "Cheff, meine Umsetzung ist nun rein prototypischer Natur und muss noch massiv überarbeitet werden und sollte keines Falls ausgeliefert werden!" sagt der Cheff auf Grund von Druck der Geldgeber dann gern mal "morgen wird ausgeliefert. Punkt.".

Und wenn nach Release dann die Kacke am dampfen ist is der Entwickler wieder der Depp der es ausbaden darf (massive Überstunden, Frust, Stress, evtl sogar Kündigung).

Ich bin selbst nicht aus der Gamingbranche, aber auch aus der Softwareentwicklung und da läuft es leider nicht viel anders....
 
Genau so hab ich mir das ganze vorgestellt. Die schiere Größe der Studios ist für die Endqualität eher suboptimal. Und der Druck auf die Releasetermine und immer neue Produktionen tun ihr übriges, um die Qualität der Produktionen zu reduzieren (leider). Bis zu AC Revelation war die Qualität der AC-Teile z.B. ziemlich gut. Ab da ging es schrittweise bis zum Tiefpunkt Unity qualitativ abwärts. Rogue ist noch verbuggter als Unity. Syndicate war (hoffentlich) der Wendepunkt. Es geht also wenn man will. Auch kein aufgezwungener Social Media crap. Aber WTF kann ich bei Unity keine Nomadtruhen mehr öffnen und keine Nomadpunkte mehr einsammeln ? Denke das wurde gepatcht, daß man diese blöde App nicht mehr braucht ?

Auch bei FC4 vermißte ich die Qualität von Teil 3. Trotz großem Recyclinganteil krankte FC4 im Detail. (Die Freischaltung von 2 Gebieten war nur schwer (mit Hubschrauber schwebend) oder gar nicht (Triggerpunkt lag unter Wasser und da unter dem Bodenlevel) möglich. Halt Schlamperei im Detail.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man sollte den Zuständen in den Firmen wirklich einen größeren Stellenwert einräumen, denn Computerspiele sozialisieren uns und unsere gesamte Generation. Und ich habe etwas die Sorge, dass sich die Werte, nennen wir es mal die Kälte, die Gnadenlosigkeit, der würdelose Umgang, die Reduktion auf das Talent, die der Entwickler in seiner Arbeitswelt spürt, dass er diese Werte bewusst, oder unbewusst auf seine Spiele überträgt. Und diese Spiele "formen" dann das Denken und Fühlen der Jugend. Da bin ich mal gespannt, was da für Erwachsene eines Tages rauskommen.
Genau so übrigens unsere auf Kostensparnis und Effizienz getrimmten Schulen. Was ziehen wir da für eine Generation hoch?
 
NEWS: die Arbeit als Entwickler ist genauso doof wie die als Kassierer.
 
Ich wünsche ihm viel Glück !
Ist wahrscheinlich einer seiner besten entscheidungen im Leben ^^
Mfg
 
Da sind halt professionell (!) geführte Kicksterter/Crowdfounding-Projekte schon wieder was, was an die gute alte Zeit erinnert.
Da kommt ein Team zusammen, welches ein gutes Spiel abliefern will und sein eigener Chef ist.
Die Truppe wird wohl auch einen starken Zusammenhalt haben und wer im Team ist, der wurde auch gut ausgewählt... eben auch
nach Zwischenmenschlichen Aspekten. Denn der Personalchef ist ebenfalls einer der "ihren".

Das Problem, welches da entstehen kann, ist natürlich, dass keiner sagt: "So jetzt mal vorwärts Jungs. So gehts ja sicher nicht weiter!"
 
Ist jetzt irgendjemand überrascht dass Ubisoft, eine Firma die große komplexe Software auf die Beine stellt, so arbeitet wie fast alle anderen Firmen die große komplexe Projekte verwirklichen?
 
Ist jetzt irgendjemand überrascht dass Ubisoft, eine Firma die große komplexe Software auf die Beine stellt, so arbeitet wie fast alle anderen Firmen die große komplexe Projekte verwirklichen?

Es ist halt schon was anderes, wenn man den ganzen Prozess miterlebt, oder ob man von einer grossen Firma in die nächste grosse Firma wechselt.
Ich hab das in meinem früheren Job miterlebt. Von einer relativ kleinen filiale, wo alles im Team besprochen wurde und alle sich den "Allerwertesten" aufgerissen haben für "das kleine Schmuckstück", bis zu dem Zeitpunkt, bei dem ein grosser Weltkonzern das Ruder übernommen hat. Von da hat hatte man praktisch keine Entscheidungsfreiheiten mehr, Kommunikation war mit dem Filialleiter möglich, der hatte aber nochmals 3 Stufen über sich, bis was entschieden wurde.
Motivation der Belegschaft ging den Bach runter und nach ca einem Jahr hatten alle von der alten Belegschaft gekündigt.

Diejenigen, welche neu eingestellt wurden, hatten keine Probleme mit der Struktur, weil sie einfach von anderen Grossfirmen nix anderes kannten:
Mail am Morgen lesen, ausführen (und nicht gross darüber studieren) ausführen, fertig. Eigeninitiative war sogar eher unerwünscht.
 
Es ist halt schon was anderes, wenn man den ganzen Prozess miterlebt, oder ob man von einer grossen Firma in die nächste grosse Firma wechselt.
Ich hab das in meinem früheren Job miterlebt. Von einer relativ kleinen filiale, wo alles im Team besprochen wurde und alle sich den "Allerwertesten" aufgerissen haben für "das kleine Schmuckstück", bis zu dem Zeitpunkt, bei dem ein grosser Weltkonzern das Ruder übernommen hat. Von da hat hatte man praktisch keine Entscheidungsfreiheiten mehr, Kommunikation war mit dem Filialleiter möglich, der hatte aber nochmals 3 Stufen über sich, bis was entschieden wurde.
Motivation der Belegschaft ging den Bach runter und nach ca einem Jahr hatten alle von der alten Belegschaft gekündigt.

Diejenigen, welche neu eingestellt wurden, hatten keine Probleme mit der Struktur, weil sie einfach von anderen Grossfirmen nix anderes kannten:
Mail am Morgen lesen, ausführen (und nicht gross darüber studieren) ausführen, fertig. Eigeninitiative war sogar eher unerwünscht.

Ja da gebe ich dir absolut Recht. Ich arbeite in einer relativ kleinen Firma und ich bin zwar hauptsächlich Software Entwickler, arbeite aber in fast allen Bereichen der Firma mit. Das ist auch gut so, mich würde so streng eingeteilte Arbeit nicht interessieren. Trotzdem, eine Überraschung war der Post nicht.
 
Ja da gebe ich dir absolut Recht. Ich arbeite in einer relativ kleinen Firma und ich bin zwar hauptsächlich Software Entwickler, arbeite aber in fast allen Bereichen der Firma mit. Das ist auch gut so, mich würde so streng eingeteilte Arbeit nicht interessieren. Trotzdem, eine Überraschung war der Post nicht.
Das ist halt auch etwas cooles bei kleineren Betrieben. Man sieht in viele Bereich rein und erkennt so viel mehr die Zusammenhänge.
 
Wen wunderts da noch! Fu Ubisoft. Kann da nur beipflichten!
 
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