Nein. Oder zumindest nicht nur. Doom war für seine (damalige) Darstellung der Gewalt branchen"weisend", das stimmt. Aber es war weit mehr. Nämlich die Präsentation des damaös technisch Machbaren (frei begehbare 3D Welt) und Pionier und Wegbereiter der Spielegenre FPS.
Doom war aber, wenn man heute ehrlich ist, damals nichts weiter als "Herumlaufen und Schießen" und irgendwann einen verborgenen Schalter drücken. Mittlerweile hat sich der Markt aber weiterentwickelt, die Konkurrenz ist groß geworden und neue Spielemechaniken habe Einzug gehalten. Das "Run and Gun"- Spielprinzip funktioniert als unique selling point heute einfach nicht mehr, man muss mehr bieten. Und wenn man es über neue Gameplay- Ansätze nicht schafft, muss man sich andere Gründe suchen. Und Bethesda hat sich offenbar dazu entschloßen, dies über kleine Quicktime- Sequenzen verbunden mit extrem brutaler Darstellung von Gewalt zu machen. Das war alleine Bethesdas Entscheidung, also muss sich das Studio auch den Argumente der Gegner einer solchen Darstellung stellen.
So wie bei Hatred und Mortal Kombat die anderen Entwickler mit der Kritik der Gegner "leben müssen" bzw. mit den Argumenten auseinander setzen müssen.
Als weiteren Punkt möchte ich anmerken, dass eine solche Argumentation sicherlich auch nicht einer vernünftigen Diskussion mit der Darstellung von Gewalt in Videospielen in der Öffentlichkeit zuträglich ist. Wir als Spieler haben es oftmals schon schwer genug und werden nicht selten als psychisch kranke Menschen mit Gewaltühantasien (ok, vielleicht etwas krass vormuliert
) in der Öffentlichkeit dargestellt. Da hilft es nicht unbedingt, wenn die Hersteller und Publisher unseres geliebten Hobbys mit LMAA Antworten an die Öffentlichkeit gehen.
Da ist Bethesda aber schon etwas selbst daran Schuld. Sie haben das Material veröffentlicht (und programmiert) und mit ihrer Antwort an die Kritiker nicht unbedingt souverän reagiert. Wer etwas veröffentlicht muss auch damit rechnen, daran gemessen zu werden.