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Hatred: Interview mit Entwickler über Gewalt, Wirkung und falsche Vorstellungen

MaxFalkenstern

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Zum Artikel: Hatred: Interview mit Entwickler über Gewalt, Wirkung und falsche Vorstellungen
 
Die Ausführungen von Przemys?aw Szczepaniak (nach Aussprache des Namens hab ich glaub ich Flecken auf dem Monitor :-D) sind so mit eines der objektivsten Statements zu dem Thema, was ich bis jetzt so lesen "durfte".
Aber generell schon sehr interesant wie virtueller Mord an Zivilisten bei vielen nur ein Achselzucken verursachen - bei virtueller Vergewaltigung die selben Leute aber nahe eines Herzinfarktes stehen. :O
(Mal unabhängig davon das es alles nur Pixel sind...)
 
Die Ausführungen von Przemys?aw Szczepaniak (nach Aussprache des Namens hab ich glaub ich Flecken auf dem Monitor :-D) sind so mit eines der objektivsten Statements zu dem Thema, was ich bis jetzt so lesen "durfte".
Aber generell schon sehr interesant wie virtueller Mord an Zivilisten bei vielen nur ein Achselzucken verursachen - bei virtueller Vergewaltigung die selben Leute aber nahe eines Herzinfarktes stehen. :O
(Mal unabhängig davon das es alles nur Pixel sind...)

Wie viele Spiele kannst du benennen bei denen du durch Sexualstraftaten oder moralisch fragwürdige sexuelle Handlungen irgendeine Art von Fortschritt erzielst? Bedingung: Die Spiele dürfen weder aus der Indieszene, noch aus Japan stammen.
 
Es gibt eben sehr viele Kategorien was Gewalt & Co. angeht und jeder hat eine persönliche Grenze die er ungern überschreiten möchte.

Zu behaupten dass das Medium gar keinen Einfluss auf uns hat ist mindestens genau so falsch wie dass es jemanden zum Amokläufer machen kann.
Klar ist das alles virtuell und es sind nur Pixel... Und dennoch kann sowas heutzutage erschreckend realistisch dargestellt werden und
nicht jeder kann oder will das gerne sehen.

Letzten Endes hängt es schlichtweg davon ab wie es inszeniert bzw. dargestellt wird.
Horror Filme sind auch nur zum Teil eklige Filme und dennoch sind die Zuschauer oft sehr ekligen Bildern ausgesetzt und fürchten sich stellenweise zu Tode ;)

Es passiert weitaus mehr in unseren Köpfen als was das Auge tatsächlich an Informationen aufnimmt.

Es ist und bleibt ein Thema ohne Ende weil jeder Mensch eine andere Hemmschwelle besitzt.
Bei mir persönlich wäre es durchaus Vergewaltigung.

Spiele wecken Emotionen in uns hervor und nicht jeder mag diesen Effekt weil viele gerade wegen einer Ablenkung zum Alltag in so eine Welt flüchten möchten. In dieser Traumwelt dann mit Themen
wie Amokläufer und Vergewaltigung konfrontiert zu werden ist eben für viele kein Thema beim gemütlichen Feierabend ;)

Edit.
Gerade das Thema Vergewaltigung etc.pp hätte ich paradoxerweise in Dishonored sogar gewünscht %):B
Aber da haben sich die Entwickler nicht getraut ihre Story konsequent durchboxen, aus Angst dass das Spiel dadurch gehatet wird.

Gerade die Entführung des Mädchens in den Puff hätte diese Handlung des Spiels in ein sehr "erwachsenes" Publikum anheben können und mir so Gänsehautfeeling bereitet.
Es hätte mich evtl zum Nachdenken gebracht und ich hätte sowas wie Mitleid zu dieser Person empfunden bzw. Hass gegenüber den Entführern.

Dort saß das Mädchen aber seelenruhig im Zimmer bis man sie gerettet hat.

Auf der einen Seite hätte ich es durchaus schrecklich gefunden wenn sie die Story wirklich derart ins dreckige geführt hätten... aber es wäre authentisch gewesen.
und auf der anderen Seite war ich enttäuscht dass die Entführung 0 Impact auf mein Empfinden hatte... Absolut 0. Sie war mir völlig egal in dem Augenblick.

Ich weiß klingt paradox aber wie gesagt es kommt auf die Inszenierung an.
 
Verstehe die ganze Aufregung um den Titel nicht. Damit bietet man dem Titel nur eine Plattform - genau das, was mit der plumpen Provokation erreicht werden will.

Abgesehen davon finde ich die ganze Diskussion ziemlich scheinheilig. Jeder hat eine andere persönliche Grenze was die Inszenierung von Gewalt, Sex, etc. angeht, allerdings reichte das bei Hatred nicht mehr aus, diese persönliche Abneigung zum Ausdruck zu bringen. Hier wurden sogar hier im Forum Schreie nach einem Verbot laut. Auf einmal wusste jeder User was für die Allgemeinheit am besten ist.

Scheinheilig finde ich die Aufregung vor allem deswegen, weil bei jedem x-beliebigen Horror-/Splatter-/Action-/WW2-Titel bei Zensuren eine Welle der Entrüstung durch die Foren des Landes ziehen, hier wurde allerdings die Zensur aktiv gefordert, weil es eben eine PERSÖNLICHE Grenze für viele überschritten hat. Das sind aber die Gleichen, die bei Zensur von Hakenkreuzen bei Wolfenstein und Schnitten der Abtreibungsszenen in South Park entsetzt waren und immer wieder das Wort "Kunst" in den Raum geworfen haben. Womit wir wieder bei der ewig alten Diskussion sind. Aber wenn die Spiele Kunst sind (so wie Musik, Bilder, Filme) dann muss es dem "Künstler" (also Entwickler) freistehen auch solche Themen aufzugreifen. Ob er das "gut" oder "schlecht" macht ist irrelevant (gut und schlecht bezogen auf den Inhalt, nicht das Gameplay und unter " " da diese Einschätzung subjektiv ist ;) )

Denn wenn man unterscheidet, nach Themen/Spielen die einen interessieren oder nicht, was die Zensur angeht, dann ist das für mich scheinheilig und heuchlerisch.

Es gibt auch durchaus sehr grenzwertige Filme, wenn ich die nicht sehen will oder die Filme zu hart für mich sind, schau ich sie mir nicht an. Dann schrei ich auch nicht nach Verboten. Und wenn mir die Thematik von Hatred nicht zusagt, dann lass ich es eben. Abgesehen davon, dass richtig harte Filme eh eher "Untergrund" sind, sprich keine Kinoproduktionen und Hatred fällt ja auch nicht in die Kategorie AAA-Titel. Wenn es ein 0815-Alien-shooter wäre, wüsste keiner dass es überhaupt erschienen ist.

Außerdem sind es nur Pixel und wer das nicht unterscheiden kann, hat ganz andere Probleme.

Natürlich hätte man aus der Thematik ein richtig gutes/interessantes Spiel machen können. Dass es offensichtlich nicht gut ist nicht der Rede wert. Rückblickend war es aber relativ vorhersehbar, dass das Spiel nur von der Provokation lebt.

Just my 2 cents ;)
 
Die Entwickler selbst haben Steam zu dem Regiolock aufgefordert, darum kann es in Deutschland und Australien nicht gespielt werden. Damit hat sich der Schrei nach einem Verbot von selbst erledigt, da die Entwickler es selbst verboten haben.
 
Habe es genau 10min gespielt, einfach nur langweilig. (Jetzt nicht im Sinne von: Es hätte noch brutaler sein müssen, sondern story-technisch etc.) Auch wenn das jetzt krass klingt, hätte ein uni-setting besser gepasst. Dazu eine Story wo sich jemand mit der Zeit zum schlechten ändert und es nicht gut endet. So könnte man dem Spieler die Perspektive erfolgloser Menschen zeigen, die mit ihrer Umwelt nicht klar kommen und die sich langsam abwenden von der Gesellschaft. Vielleicht mit Momenten, wo Spieler klar sagen können: Moment mal, da hätte ich ihn bereits anders behandelt und er wäre so nie geworden. Es gibt bereits einige Filme zu diesem Thema, ein Spiel in die Richtung hätte noch etwas Kontroverses, Anklagendes an den elitären Leistungskapitalismus. Aber Hatred war einfach nur Klischehaft und stumpf. Wenn man sich Breivek ansieht, weiß man, dass nicht der langhaarige Metaller mit Matrix-Robe von neben an, der Amok laufende Vorzeige-Psychopath ist.
 
Ok, dann ists jetzt anders. War halt mein letzter Stand. Aber man kann es nicht über Steam erwerben.
 
Denn nach Release bleibt festzuhalten, dass Hatred nicht so gruselig ist wie sie ursprünglich annahmen.
Nein, darum gings von vornherein weniger. Wie gruselig oder nicht Hatred ist, hat nie interessiert.
Was mich stört ist absolut sinnbefreite Gewalt der Gewalt wegen. Keine Handlung, kein vorhandener Antrieb zu spielen. Und in diesem Punkt hat das Spiel alle "Erwartungen" vollstens erfüllt.
Wenn das Spiel denn wenigstens irgendwie fordern würde, aber auch das ist ja absolut nicht gegeben, vom Schwierigkeitsgrad her (und nur von diesem her) würde ich es sofort meiner 7-jährigen Nichte in die Hand drücken aber jeder Gamer der es vom Alter her spielen darf, sollte maßlos unterfordert sein.
Zurück zu gruselig, gruselig kann das Spiel gar nicht sein, denn "Grusel" baue ich nicht durch Möchtegern-Schock-Gewalt auf, sondern durch Atmosphäre und die geht diesem Machwerk völlig ab.
 
Wenn das Spiel denn wenigstens irgendwie fordern würde, aber auch das ist ja absolut nicht gegeben, vom Schwierigkeitsgrad her (und nur von diesem her) würde ich es sofort meiner 7-jährigen Nichte in die Hand drücken aber jeder Gamer der es vom Alter her spielen darf, sollte maßlos unterfordert sein.
Es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade, auf den höheren ist es durchaus fordernd.
 
Außerdem sind es nur Pixel und wer das nicht unterscheiden kann, hat ganz andere Probleme.

Also das Argument zählt doch eigentlich schon lange nicht mehr. Es geht ja nicht darum, welchen Ursprungs etwas ist, sondern welche Emotionen es in uns auslöst bzw. was es in uns bewirkt. In einem Film sind es auch nur Schauspieler, man kann sogar sagen "nur Pixel auf der Leinwand" und trotzdem haben Filme große (emotionale) Auswirkungen auf uns. Das haben selbst Bücher und Musik, die nur aus Wörtern und Tönen bestehen. Und dank der teils sehr realistischen Darstellung von Objekten (visuell sowie Animation und Sprache) in heutigen Spielen kann man eh nicht mehr sagen, dass man nur Klötchen oder Pixel sieht.

Im Allgemeinen ging es nie darum, Pixel von Nicht-Pixel zu unterscheiden.
 
Im Allgemeinen ging es nie darum, Pixel von Nicht-Pixel zu unterscheiden.
Nicht nur im Allgemeinen, sondern auch im Speziellen, nämlich dem, was man mit diesem Argument sagen will.

Es ging bei "Außerdem sind es nur Pixel" nie darum , daß die Grafik schlecht genug wäre, um das Geschehen zu kaschieren (so daß man "Pixel" sieht), sondern um den Unterschied zwischen:

a) Ich spiele Hatred, nehm eine Schrotflinte und schieße unschuldige Computergegner über den Haufen und
b) Ich kauf mir eine Schrotflinte und lege meine Nachbarn im Real Life™ um.

Im Spiel "sterben" eben nur "Pixel" - völlig egal, ob in Minecraft oder fotorealistischer Grafik - im Real Life™ hingegen reale Menschen.
Das ist die Aussage dieses Spruchs.
 
Wir haben 2015. Warum wird eigentlich immer noch über Gewalt in Computerspielen diskutiert?
 
Nicht nur im Allgemeinen, sondern auch im Speziellen, nämlich dem, was man mit diesem Argument sagen will.

Es ging bei "Außerdem sind es nur Pixel" nie darum , daß die Grafik schlecht genug wäre, um das Geschehen zu kaschieren (so daß man "Pixel" sieht), sondern um den Unterschied zwischen:

a) Ich spiele Hatred, nehm eine Schrotflinte und schieße unschuldige Computergegner über den Haufen und
b) Ich kauf mir eine Schrotflinte und lege meine Nachbarn im Real Life™ um.

Im Spiel "sterben" eben nur "Pixel" - völlig egal, ob in Minecraft oder fotorealistischer Grafik - im Real Life™ hingegen reale Menschen.
Das ist die Aussage dieses Spruchs.

Die Grundlage der Diskussion von Gewalt in Spielen (wie auch Filmen, wie auch Bücher) ist doch eher, in wie fern das gesehene/ gespielte Auswirkungen auf den Spieler/ Zuschauer hat, welche Emotionen ausgelöst werden, ob Folgen daraus resultieren und nicht ob jemand denkt, er erschießt einen richtigen Menschen, wenn er auf Pixel-Personen schießt.
 
Also das Argument zählt doch eigentlich schon lange nicht mehr. Es geht ja nicht darum, welchen Ursprungs etwas ist, sondern welche Emotionen es in uns auslöst bzw. was es in uns bewirkt. In einem Film sind es auch nur Schauspieler, man kann sogar sagen "nur Pixel auf der Leinwand" und trotzdem haben Filme große (emotionale) Auswirkungen auf uns. Das haben selbst Bücher und Musik, die nur aus Wörtern und Tönen bestehen. Und dank der teils sehr realistischen Darstellung von Objekten (visuell sowie Animation und Sprache) in heutigen Spielen kann man eh nicht mehr sagen, dass man nur Klötchen oder Pixel sieht.

Im Allgemeinen ging es nie darum, Pixel von Nicht-Pixel zu unterscheiden.

Wie Worrel schon geschrieben hat, ging es mir damit nicht um die Darstellung, sondern darum es dass virtuell ist. Dasselbe Argument zieht auch bei Filmen, Musik und Büchern. Nämlich dass das Gelesene/Gehörte/Gesehen eben nicht real ist. Wenn ich mir einen Film ansehe "sterben" Schauspieler und wenn ich spiele "sterben" eben Pixel, aber es ist nicht real. Dass die Darstellung mittlerweile verdammt gut ist und sich immer weiter entwickelt steht ja gar nicht zur Debatte ;)
 
Wie Worrel schon geschrieben hat, ging es mir damit nicht um die Darstellung, sondern darum es dass virtuell ist. Dasselbe Argument zieht auch bei Filmen, Musik und Büchern. Nämlich dass das Gelesene/Gehörte/Gesehen eben nicht real ist. Wenn ich mir einen Film ansehe "sterben" Schauspieler und wenn ich spiele "sterben" eben Pixel, aber es ist nicht real. Dass die Darstellung mittlerweile verdammt gut ist und sich immer weiter entwickelt steht ja gar nicht zur Debatte ;)

Ich vermute, ihr habt den Hintergrund der Killerspiel-Debatte nicht ganz verstanden.
 
Ich vermute, ihr habt den Hintergrund der Killerspiel-Debatte nicht ganz verstanden.

Die "Killerspiel-Debatte" ist nur eine Farce, um die eigentlichen Problematiken, wie das persönliche Umfeld und das geistige Wohl der betreffenden Personen zu kaschieren und den Fokus umzulenken, da es ja wesentlich einfacher ist, sich einen Sündenbock zu suchen, auf den man zeigen kann, als das man sich wirklich mit den Menschen beschäftigt.

Die Leute, die die Killerspiel-Debatte angezettelt haben, sind eher die, die etwas nicht verstanden haben..
 
Die "Killerspiel-Debatte" ist nur eine Farce, um die eigentlichen Problematiken, wie das persönliche Umfeld und das geistige Wohl der betreffenden Personen zu kaschieren und den Fokus umzulenken, da es ja wesentlich einfacher ist, sich einen Sündenbock zu suchen, auf den man zeigen kann, als das man sich wirklich mit den Menschen beschäftigt.

Die Leute, die die Killerspiel-Debatte angezettelt haben, sind eher die, die etwas nicht verstanden haben..

Ich hab auch nicht gesagt, dass ich diese Debatte gutheiße. Ich find sie genauso lächerlich wie du.
 
Ich vermute, ihr habt den Hintergrund der Killerspiel-Debatte nicht ganz verstanden.
Nur weil wir gerade ein einzelnes Argument der "Killerspiel Debatte" gesondert betrachten, heißt das nicht, daß wir keine Ahnung vom Gesamtbild hätten.

Das einzelne Argument "Das sind nur Pixel" hat nun mal nichts mit der Qualität der Grafik zu tun, sondern eben mit dem Umstand, daß diese nicht real sind.

Das heißt aber nicht, daß die grafische Qualität nicht für andere Argumente wichtig wäre - wie zB für "durch realistische Grafik läßt sich die Handlung eher als Blaupause für die Wirklichkeit benutzen als bei einem kaum erkennbaren Pixelsalat."
 
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