• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

"Obsidian löst Bioware als RPG-Entwickler Nr. 1 ab" - Ein Pillars of Eternity-Kommentar von Peter Bathge

So wie ich das sehe, muss das auch genau so sein. Ein Spiel abzuwerten, bloß weil dem Entwickler schlicht das Budget für Top-Grafik oder hollywood-taugliche Vollvertonung fehlt, wäre ziemlich unfair.

Es ist aber nicht die Aufgabe eines Spielemagazins, den Indie-Entwicklern beim Vermarkten zu helfen, sondern den Spieler bei der Kaufentscheidung zu unterstützen. Deswegen sollte schon möglichst vergleichbare Maßstäbe angesetzt werden (unter der genannten Einschränkung, dass unterschiedliche Spiele auf unterschiedliche Weise Spielspaß erzeugen).
 
Es ist aber nicht die Aufgabe eines Spielemagazins, den Indie-Entwicklern beim Vermarkten zu helfen, sondern den Spieler bei der Kaufentscheidung zu unterstützen. Deswegen sollte schon möglichst vergleichbare Maßstäbe angesetzt werden (unter der genannten Einschränkung, dass unterschiedliche Spiele auf unterschiedliche Weise Spielspaß erzeugen).
Also sollte man bei Indie Games eine Abwertung vornehmen, nur weil diese vlt. keine Vertonung aufweisen oder keine geniale Grafik/Technik?

Vergleichbare Maßstäbe können gar nicht angesetzt werden, finde ich. Einfach, weil es heutzutage viel zu viele unterschiedliche Genres und Spiele gibt, die viel zu viele unterschiedliche Ansätze verfolgen.
 
Es ist aber nicht die Aufgabe eines Spielemagazins, den Indie-Entwicklern beim Vermarkten zu helfen, sondern den Spieler bei der Kaufentscheidung zu unterstützen. Deswegen sollte schon möglichst vergleichbare Maßstäbe angesetzt werden (unter der genannten Einschränkung, dass unterschiedliche Spiele auf unterschiedliche Weise Spielspaß erzeugen).
Eben jene "vergleichbaren Maßstäbe" machen aber natürlich nur dann Sinn, wenn auch von vergleichbaren Grundvoraussetzungen ausgegangen werden kann (vergleichbares Budget, vergleichbar große/kleine Anzahl an Personal, vergleichbare Menge verfügbarer Entwicklungszeit, nur um einige Beispiele zu nennen). Dies ist aber sehr selten der Fall, und solche Faktoren bei der Wertung und Berichterstattung zu ignorieren, wäre schlichte Bevorteilung der Marktriesen (*hust* EA *hust*). Gute oder gar wegweisende technische Merkmale zu loben, ist selbstverständlich legitim, solche jedoch vorauszusetzen oder ihr Fehlen gar mit Abwertungen zu ahnden, darf aber nicht das Mittel der Wahl sein. Die Bewertungskriterien müssen also stets in einer gewissen Relation zu den jeweils vorhandenen Ressourcen stehen. Dieser sicherlich nicht ganz leichte Spagat ist den Testern der PC Games meiner Meinung nach bisher stets sehr gut gelungen und verdient höchstes Lob!
 
Also sollte man bei Indie Games eine Abwertung vornehmen, nur weil diese vlt. keine Vertonung aufweisen oder keine geniale Grafik/Technik?
Nur wenn das das Spielerlebnis negativ beeinflusst. Ich habe ja an dieser Stelle schon ein paar mal gesagt, dass es Spiele gibt, bei denen ich eine Vertonung nicht vermisst habe und sogar ein konkretes Beispiel genannt. Einfach mal ein paar Posts runterscrollen...

Eben jene "vergleichbaren Maßstäbe" machen aber natürlich nur dann Sinn, wenn auch von vergleichbaren Grundvoraussetzungen ausgegangen werden kann (vergleichbares Budget, vergleichbar große/kleine Anzahl an Personal, vergleichbare Menge verfügbarer Entwicklungszeit, nur um einige Beispiele zu nennen).

Blödsinn. Als Käufer ist es mir völligst wurst unter welchen Gundvoraussetzungen ein Spiel produziert wurde. Mich interessiert einzig welche Leistung ich für welches Geld bekomme. Nein, das ist nicht fair, das ist Marktwirtschaft. Wer nur über ein kleines Budget verfügt, muss sich eben auf andere Stärken besinnen, als es ein millionenschwerer Publisher tut. Kleine Spiele sind nicht automatisch schlechter als große, aber manchmal schon. Und dann bei der Bewertung beide Augen zuzudrücken weil die "Grundvoraussetzungen" unterschiedlichen waren, wäre Schwachsinn hoch drei. Damit würde sich der Spielejournalismus selbst abschaffen.
 
Also von "beide Augen zuzudrücken" war nie die Rede (darf es auch nie sein, mangelndes Budget ist natürlich auch keine Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte), aber ein Auge darf es in bestimmten Fällen schon sein, sonst fiele das System etwa in dieses Muster zurück:
-Battlefield 4 sieht verdammt verflucht bombastisch aus, also ist alles unter einer 80er Wertung eine bösartige Beleidigung!
-Hotline Miami sieht selbst für Playstation 1 - Maßstäbe kacke aus, also wäre jeder Punkt über 60 der blanke Hohn!
Ich kann mich noch an das alte Wertungssystem der PC Games erinnern (weiß nicht, wann genau das abgeschafft wurde, schon ne ganze Weile her...), als es für Grafik, Sound etc jeweils eigene Wertungen/Zahlen gab, und der Durchschnitt dieser Zahlen ergab letztlich die finale Wertung. Dass dies heute nicht mehr so ist, ist meiner Meinung nach ein wahrer Segen, denn sonst wäre dieser Aufstieg der Indie-Produktionen, wie wir ihn in den letzten Jahren zunehmend erleben (und der letztlich hin und wieder zu qualitativ hochwertigeren Spielen geführt hat als mancher Branchenriese in seinen feuchtesten Träumen nicht mehr zustande bringt), vermutlich kaum so rasant vonstatten gegangen. Das heißt selbstverständlich nicht, dass ein billig produziertes Spiel (bloß weil es eben billig produziert wurde) von vornherein bevorzugt behandelt werden sollte. Aber es hat in der jüngeren Geschichte eben oft genug dazu geführt, dass auch technisch "minderwertigen" Produkten die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zugekommen ist, wenn sie sich (allein!) durch ihre spielerischen Qualitäten mit den großen AAA-Titeln messen oder diese gar gelegentlich übertrumpfen konnten.
 
Eben jene "vergleichbaren Maßstäbe" machen aber natürlich nur dann Sinn, wenn auch von vergleichbaren Grundvoraussetzungen ausgegangen werden kann (vergleichbares Budget, vergleichbar große/kleine Anzahl an Personal, vergleichbare Menge verfügbarer Entwicklungszeit, nur um einige Beispiele zu nennen). Dies ist aber sehr selten der Fall, und solche Faktoren bei der Wertung und Berichterstattung zu ignorieren, wäre schlichte Bevorteilung der Marktriesen (*hust* EA *hust*). Gute oder gar wegweisende technische Merkmale zu loben, ist selbstverständlich legitim, solche jedoch vorauszusetzen oder ihr Fehlen gar mit Abwertungen zu ahnden, darf aber nicht das Mittel der Wahl sein. Die Bewertungskriterien müssen also stets in einer gewissen Relation zu den jeweils vorhandenen Ressourcen stehen. Dieser sicherlich nicht ganz leichte Spagat ist den Testern der PC Games meiner Meinung nach bisher stets sehr gut gelungen und verdient höchstes Lob!

das ist natürlich -mir verlaub- totaler käse. und es gibt auch keinen spagat, den hier irgendwer vollführen müsste. ;)

das für einen titel zur verfügung stehende budget, das sagte ich ja weiter vorne bereits, darf selbstverständlich keinerlei einfluss auf die bewertung haben.
da darf kein auge zugedrückt werden, nicht einmal ein halbes.

es gibt genau ein kriterium, nachdem spiele letztendlich bewertet werden (sollten): spielspaß! nichts anderes.

Aber es hat in der jüngeren Geschichte eben oft genug dazu geführt, dass auch technisch "minderwertigen" Produkten die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zugekommen ist, wenn sie sich (allein!) durch ihre spielerischen Qualitäten mit den großen AAA-Titeln messen oder diese gar gelegentlich übertrumpfen konnten.

viele indie- (sprich: nicht mit aaa-budget ausgestatteten) titel, und eigentlich so ziemlich ausnahmslos alle hoch bewerteten, sind technisch überhaupt nicht minderwertig. auch hotline miami, das du ja erwähnst, sieht kein bißchen kacke aus. die optik ist stilistisch sogar absolut perfekt.

Ich kann mich noch an das alte Wertungssystem der PC Games erinnern (weiß nicht, wann genau das abgeschafft wurde, schon ne ganze Weile her...), als es für Grafik, Sound etc jeweils eigene Wertungen/Zahlen gab, und der Durchschnitt dieser Zahlen ergab letztlich die finale Wertung.

die gamestar hat dieses system nach wie vor. und es ist, wie du richtig sagst, kompletter unsinn.
weshalb liegt auf der hand: spielspaß ist eben nicht die summe aus grafik, sound, umfang etc.

die pcgames hatte das aber meines wissens nach nie? oder?
 
es gibt genau ein kriterium, nachdem spiele letztendlich bewertet werden (sollten): spielspaß! nichts anderes.

...und genau da gelangen wir an dem Punkt an, wo sich offenbart, wie widersinnig Wertungen eigentlich sind:

Wie willst Du Spielspaß objektiv bewerten? Was für den einen großartig ist, ruft beim anderen vlt. nur ein müdes Gähnen hervor. ;)
 
...und genau da gelangen wir an dem Punkt an, wo sich offenbart, wie widersinnig Wertungen eigentlich sind:

Wie willst Du Spielspaß objektiv bewerten? Was für den einen großartig ist, ruft beim anderen vlt. nur ein müdes Gähnen hervor. ;)

völlig korrekt.
spielspaß lässt sich nicht objektiv messen.
 
Das Problem sind aber nicht die nicht-objektiven Wertungen. Das Problem liegt darin, dass die Leser erwarten, dass eben diese nicht-objektiven Wertungen objektiv sind. Wäre das nicht so, würde niemand über diese Wertungen diskutieren. Sie würden als Wertungen einer einzelnen Person (bei der man im besten Fall die Vorlieben kennt) akzeptiert werden.
Ich jedenfalls möchte nicht auf Wertungsnoten verzichten. Ich sehe sie als grobe Richtung an, ob das Spiel eventuell auch was für mich sein könnte... ob es sich lohnt, intensiver darüber zu informieren.
 
so also ich bin jetzt bei etwa neun std spielzeit angekommen und bin recht angetan.trotzdem muss ich sagen,hat mir bis jetzt divinity original sin irgendwie besser gefallen.die welt war einfach lebendiger..wenn ich da zb an die marktschreier in der ersten stadt denke,,das sorgt für mich extrem für stimmung...auch find ich die grafik recht trist.klar einzelne gebäude und so sehen gut aus,aber wenn man so durch die natur rennt,is das alles doch schon recht kahl und sehr altbacken...aber wie gesagt,hab ja erst neun std,,vieleicht ändert sich das ja noch
 
so also ich bin jetzt bei etwa neun std spielzeit angekommen und bin recht angetan.trotzdem muss ich sagen,hat mir bis jetzt divinity original sin irgendwie besser gefallen.die welt war einfach lebendiger..wenn ich da zb an die marktschreier in der ersten stadt denke,,das sorgt für mich extrem für stimmung...

Warst Du schon in Defiance Bay? Dort gibt's auch "Marktschreier", die mitunter recht witzig die "Heldentaten" Deiner Gruppe kommentieren. ;)
 
so also ich bin jetzt bei etwa neun std spielzeit angekommen und bin recht angetan.trotzdem muss ich sagen,hat mir bis jetzt divinity original sin irgendwie besser gefallen.die welt war einfach lebendiger..wenn ich da zb an die marktschreier in der ersten stadt denke,,das sorgt für mich extrem für stimmung...auch find ich die grafik recht trist.klar einzelne gebäude und so sehen gut aus,aber wenn man so durch die natur rennt,is das alles doch schon recht kahl und sehr altbacken...aber wie gesagt,hab ja erst neun std,,vieleicht ändert sich das ja noch
Ich selbst bin jetzt bei ca. 15h Spielzeit, wie auch immer ich die in so kurzer Zeit während meiner Prüfungsvorbereitungsphase geschafft habe. Im nachhinein würde ich dir sogar zustimmen. Divinity OS war technisch sicher auch nicht up to date, aber durch die Nutzung einer 3D-Engine konnte eine lebendigere Welt erschaffen werden. Hätte ich mir für PoE auch gewünscht, was aber nicht heißt, dass mir der triste, etwas "leblose" Stil missfällt. Hübsch sieht es ja trotzdem aus.

Aber abgesehen davon...einzig eine Sortierfunktion im Inventar hätte ich mir noch gewünscht. :B Während einer etwas längeren Nebenquest haben sich auch so einige Items im Wert von 12000 Kupferstücke im Lager gesammelt. Fast nur Bullshit, durch den ich mich dann beim Händler wühlen musste.
 
Wie willst Du Spielspaß objektiv bewerten? Was für den einen großartig ist, ruft beim anderen vlt. nur ein müdes Gähnen hervor. ;)

Es ist gar nicht nötig den Spielspaß objektiv zu bewerten. Eine Subjektive Bewertung reicht völlig aus, wenn begründet wird, wie diese zustande kam. Objektivieren sollte man nur in soweit, dass alle Spiele unter den gleichen Bedingungen getestet werden und die gleichen Faktoren in die Bewertung einfließen. Wenn also neben dem Spielspaß auch noch die Entwicklungskosten und die Nasenlänge des Publishers die Note bestimmen, ist dem Leser damit nicht geholfen. Auch andere Störfaktoren sollte man herausfiltern: es kann zwar gut sein, dass ein Redakteur mit einem Spiel weniger Spaß hatte als mit dem anderen, weil er gerade schlecht geschlafen hatte, nur sollte er das nicht dem Spiel anlasten.
 
Es ist gar nicht nötig den Spielspaß objektiv zu bewerten. Eine Subjektive Bewertung reicht völlig aus, wenn begründet wird, wie diese zustande kam. Objektivieren sollte man nur in soweit, dass alle Spiele unter den gleichen Bedingungen getestet werden und die gleichen Faktoren in die Bewertung einfließen. Wenn also neben dem Spielspaß auch noch die Entwicklungskosten und die Nasenlänge des Publishers die Note bestimmen, ist dem Leser damit nicht geholfen. Auch andere Störfaktoren sollte man herausfiltern: es kann zwar gut sein, dass ein Redakteur mit einem Spiel weniger Spaß hatte als mit dem anderen, weil er gerade schlecht geschlafen hatte, nur sollte er das nicht dem Spiel anlasten.
Aber ein Spiel sollte nicht abgewertet, nur weil es beispielsweise technisch nicht auf Augenhöhe mit vergleichbaren Titeln ist. Wäre dem so, müsste man PoE einige Punkte abziehen, weil es technisch im Vergleich zu Divinity OS oder Wasteland 2 eben altbacken ist und noch auf 2D-Hintergründe setzt. Was aber völliger Schwachsinn wäre, weil die Optik rund und wie aus einem Guss wirkt, wenn auch etwas leblos.

Genau das war doch dein Ansatz, oder nicht? Die selben Maßstäbe für eine Bewertung.
 
Genau das war doch dein Ansatz, oder nicht? Die selben Maßstäbe für eine Bewertung.
Die selben Maßstäbe unabhängig von der Herkunft des Spiels. Es darf keine Rolle spielen, ob das Spiel von einem großen oder kleinen Studio stammt, ob es viel oder wenig beworben wurde oder ob der Chefentwickler ein freundlicher Typ ist. Das einzige was zählen darf, ist der Spielspaß. Wie der nun aber genau erzeugt wird, ist dabei zweitrangig. Ob es nun die bombastische Inszenierung, das ausgefeilte Gameplay, die intelligente Story oder eine Mischung aus allem ist, macht unterm Strich keinen Unterschied. Es darf also sehr wohl sein, dass ein technisch eher altbackenes Spiel höher bewertet wird, als ein hochmodernes. Aber nicht aus Rücksicht auf das kleinere Entwicklungsbudget, sondern weil der Titel (hoffentlich) andere Prioritäten gesetzt hat und damit überzeugt.
 
Blödsinn. Als Käufer ist es mir völligst wurst unter welchen Gundvoraussetzungen ein Spiel produziert wurde. Mich interessiert einzig welche Leistung ich für welches Geld bekomme. Nein, das ist nicht fair, das ist Marktwirtschaft. Wer nur über ein kleines Budget verfügt, muss sich eben auf andere Stärken besinnen, als es ein millionenschwerer Publisher tut. Kleine Spiele sind nicht automatisch schlechter als große, aber manchmal schon. Und dann bei der Bewertung beide Augen zuzudrücken weil die "Grundvoraussetzungen" unterschiedlichen waren, wäre Schwachsinn hoch drei. Damit würde sich der Spielejournalismus selbst abschaffen.

Genau das meine ich.
Das Browserspiel Travian z.B. hat mir einige Jahre lang etliche Stunden Spielspass geboten, aber deshalb würde ich nicht mal im Traum daran denken, es im Vergleich z.B. zu Skyrim gleich hoch bewerten.
Entweder benötigen z.B. Browser- und indie-Spiele eine eigene Wertung und dürfen nur mit Spielen in ihrer Gattung verglichen werden, oder es muss abzüge wegen fehlender technik/vertonung/cutscenes usw. geben.
Aber ein Indie game mit AAA-games vergleichen und den ganzen Aufwand, den eine gute Vertonung und eine moderne grafik engine mit sich bringt dabei komplett zu ignorieren ist einfach nicht fair.

Wenn ich das komplettpaket betrachte (Spielspass, Umfang, Vertonung, Grafik, Design, Modsupport und andere Extras) dann liegt imho Bethesda mit Skyrim+Creationkit (vor allem wegen dem Creationkit) immernoch meilenweit vor allen anderen.
 
Aber ein Spiel sollte nicht abgewertet, nur weil es beispielsweise technisch nicht auf Augenhöhe mit vergleichbaren Titeln ist. Wäre dem so, müsste man PoE einige Punkte abziehen, weil es technisch im Vergleich zu Divinity OS oder Wasteland 2 eben altbacken ist und noch auf 2D-Hintergründe setzt. Was aber völliger Schwachsinn wäre, weil die Optik rund und wie aus einem Guss wirkt, wenn auch etwas leblos.

Genau das war doch dein Ansatz, oder nicht? Die selben Maßstäbe für eine Bewertung.
So, auch auf die Gefahr hin, dass der eine oder andere mich jetzt steinigen will, schalte ich mich hier einfach mal wieder ein und behaupte, dass du dir damit irgendwie selbst widersprichst. Mag sein, dass meine vorherigen Kommentare etwas missverständlich waren und den Fokus zu sehr auf den Budget-Aspekt gelegt haben. Aber wie du sagst: die Grafik des Spiels (PoE) ist altbacken. Der ein oder andere technik-vernarrte Leser, Spieler, vielleicht auch Tester könnte und dürfte ihm das theoretisch ankreiden. Aber, wie du weiter ausführst, ist die Grafik eben doch in diesem speziellen Fall "rund und wie aus einem Guss", also wird hier ja gewissermaßen eben doch (völlig zurecht!) "ein Auge zugedrückt" statt zu sagen: 2d-spielwelt in 2015? uuh-uuuh, das geht aber nicht! Also eben (zum Glück!) nicht ganz die selben Maßstäbe, die man womöglich an ein neues CoD oder Assassin's Creed stellen würde.
Zugegeben, solche "Ausnahmeregelungen" haben weniger mit verfügbarem Budget zu tun als viel mehr mit der Frage: passt der Schuh oder passt er eben nicht?
Aber um diesen Punkt doch noch etwas zu vertiefen, hier mal ein kleines (zugegeben eher abwegiges) Gedankenexperiment: nehmen wir mal an, DICE würden für nächstes Jahr ein Battlefield 5 ankündigen und zwar... mit genau der selben Grafik wie Battlefield 1942 (wer sich nicht erinnert: erster Teil der Reihe von 2002, dementsprechend grafisch etwas eingerostet)! Selbst wenn es gelingen würde, ein solches Szenario stimmig und rund zu gestalten, würden (und müssten) denn nicht Fans ebenso wie Presse auf die Barrikaden gehen und sich fragen: was soll das denn??? Und das ganze eben genau aus dem Grund, weil wir wissen, dass das Budget einer solchen Firma eben mehr als ausreichend ist, die Technik zeitgemäß oder gar wegweisend zu gestalten. Und, den Gedanken weiterspinnend, würde zur selben Zeit ein Ein-Mann-"Team" mit einem Budget von 10.000 Dollar ein vergleichares Spiel (nahezu identischer Spielspaß, nahezu identische Optik) veröffentlichen, müsste das nicht irgendwie erwähnt werden? Ich meine damit gar nicht unbedingt in nackten Zahlen nach dem Motto: Battlefield wird runtergestuft, weil wir vom Hersteller besseres gewohnt sind, das andere Projekt bekommt die 90, weil es eine enorme Ein-Mann-Leistung repräsentiert. Die Zahlen am Ende der jeweiligen Tests müssten selbstverständlich nahezu identisch bleiben, wenn der Spaß letztlich auf gleichem Niveau ist, aber der Text, der dem vorangeht (und meiner Meinung nach aussagekräftiger ist), würde und dürfte die technischen Eigenheiten sicherlich nicht identisch bewerten.
 
Steinigen nicht, eher nicht ernst nehmen ;) Ich finde Du vergleichst irgendwie Äpfel mit Birnen.

EgoShooter waren schon seit Wolfenstein 3D die Vorzeigehengste für geile Grafik und so ist es heute auch noch. Bei Ego-Shootern legt die Käuferschaft im wesentlichen mehr Wert auf AAA Grafik. Ist ja klar, unter uns gesagt, viel mehr haben Ego-Shooter ja auch nicht zu bieten ;)

Bei CRPGs sieht es eben anders aus. Da liegt das Hauptaugenmerk eben auf der Story, den Texten, Quests, der Charakterentwicklung und -interaktion. Alles Dinge die in einem Ego-Shooter Nebensächlich sind. Geile Grafik ist hier ein schönes "Beiwerk".

Es ist doch logisch daß diese Genres mit unterschiedlichen Kriterien bemessen werden, findest Du nicht auch?
 
dürfte die technischen Eigenheiten sicherlich nicht identisch bewerten.

aha, und warum nicht?
identische qualität - identische (be-) wertung. ist doch vollkommen logisch. :O
verstehe wirklich nicht ganz worauf du hinaus willst.
natürlich kann man der autor eines testes gerne erwähnen, wie viele leute an der entwicklung beteiligt waren und wie hoch das budget war, aber das darf doch keinerlei einfluss auf die (be-) wertung des ergebnisses haben.

wie sollte man denn deiner meinung nach zb valiant hearts oder child of light bewerten?
beide hatten sicher kein aaa-budget, stammen aber dennoch von einem milliardenschweren publisher.
 
Ich habe es schon in vorherigen Posts zigmal erläutert. "Gleiche Maßstäbe" für eine Bewertung kann es gar nicht geben, weil jeder Redakteur und jeder User anders und für sich selbst bewertet, so objektiv man sich auch geben möchte. Letztlich kann man eine 'Bewertung' doch im Groben nur auf zwei Dinge reduzieren: Funktioniert das Spiel (Bugfreiheit usw.)? Macht es Spaß?

Einzig und allein ersteres kann man aus einem objektiven Blickwinkel betrachten. Aber letzteres? Nein, nie und nimmer. Jedes Genre bietet für sich andere Aspekte, auf die sich Entwickler fokussieren. Selbst in einem Genre, wie etwa im RPG-Genre, kann es schon zu großen Unterschieden kommen, weswegen diese Maßstäbe nicht gesetzt werden können. Daher finde ich einen Vergleich zwischen DA:I (oder PoE) und The Witcher 3 schon völligen Schwachsinn. Das gleiche gilt zwischen PoE und DA:I. Ganz zu schweigen davon, Egoshooter und RPGs in einem Atemzug zu nennen.


@wertungsfanatiker
Dann sollte z.B. auch Mod-Support nicht als Bewertungskriterium angegeben werden. Das hat ja mit der eigentlichen Qualität eines Spiels gar nichts zu tun. Aber trotzdem wird es immer wieder als Kriterium angegeben.
 
Zurück