Diesen Kampf kann ich wahrscheinlich nur verlieren weil ich seeeeeehr voreingenommen bin, aber ich versuche es trotzdem mal: Ja, Crysis hatte "nur" normales Military-Shooter-Gameplay PLUS "Superkräfte" PLUS die von Dir beschriebene Sandbox. Funktionierendes Gameplay und gutes Leveldesign ermöglichten abwechslungsreiche Taktiken und inidividuelle Herangehensweisen - von einer Revolution war nie die Rede (außer in Sachen Grafik, was aber ja eh allgemein anerkannter Fakt ist); aber ein Game kann auch einen Meilenstein im Genre darstellen an dem sich viele Folgeprodukte zu messen haben ohne ganz viel neu zu machen, sondern einfach indem es viele bekannte Elemente besser vermengt als seine Konkurrenz. Genau dies hat Crysis 1 mMn geschafft; wir hatten vorher (und in meinen Augen auch danach) nie einen Shooter, der durchschnittliches Shooter-Gameplay so faszinierend mit den vielen Möglichkeiten und Taktiken verknüpfte, die Crysis dem Spieler an die Hand gab.
Es hat einfach keinen Charakter in meinen Augen. Es ist wild zusammengewürfelt mit Superkräften und einer Military Shooter Mechanik inkl. Sandbox und toller Grafik. Für manch einen mag das etwas besonderes sein
aber für mich ist das einfach zu wenig um mich zu begeistern. Zu stark an Far Cry angelehnt nur diesmal mit einem Anzug gegen andere Gegner... naja.. nicht originell.
Mir gefällt es mehrere taktische Möglichkeiten zu haben wie z.b. in einem Stalker aber weder Far Cry noch Crysis konnten mich mehr als 2 Stunden an den Bildschirm fesseln weil ich schlichtweg gelangweilt war.
Die ganze Zeit sollte ich die tolle Umgebung und Grafik betrachten aber mir ist der spielerische Aspekt wichtiger. Ja man hat viel Freiheit aber wozu diese Freiheit wenn man eh übermächtig ist? Gegner KI war auch nicht so dolle und stellenweise
brauchte ich ein ganzes Magazin um einen einzigen Soldaten in Crysis zu erschießen... uff..
Immer wenn Leute über Crysis herziehen, es würde ja außer Grafik nichts bieten und hätte schwaches Gameplay frage ich mich, ob für diese Leute überhaupt Shooter mit "gutem" Gameplay existieren...
Mir ist es wichtig wie ich an das Spiel herangeführt werde und Crysis empfand ich viel zu stark als ein reines Sandkasten-Geballere-mit-Bling-Bling-Optik. Viele konnten sich austoben aber für mich war das einfach einfallslos und spielerisch nix wertvolles.
Herrgott, was wollt ihr außer rundem Gunplay, starker Inszenierung, Abwechlsung im Vorgehen und Offenheit im Leveldesign denn noch, damit ein Shooter sich gut nennen darf?
Wie schon gesagt ist
Crysis ist einfach ein grundsolider Shooter der einzig und allein durch seine geniale Optik heraussticht. Im Kern ist es ein reiner Military Shooter wie etwa CoD nur mit einer Sandbox und weniger Cutscenes.
Ein Half-Life 2 bspw. hat Crysis in Gameplay-Aspekten NICHTS voraus außer Physikspieleren (die auch noch so toll und revolutionär sein mögen; der Shooter-Part ist trotzdem in keinster Weise dem von Crysis überlegen).
Wie schon oben erwähnt ist es mir persönlich wichtig wie ich an so ein Spiel herangeführt werde. Die Shootermechanik mag identisch sein aber die Herangehensweise ist eine vollkommen andere
Während man in Crysis (vor allem Crysis 1) wirklich in einen Sandkasten reingeschmissen wird, hat man bei HL2 eine unsichtbare Progression.
Wenn es den Leuten gefällt übermächtig auf einer Insel zu landen mit X Möglichkeiten den Feind zu eliminieren dann ist das ihre Sache. Für mich ist sowas viel zu plump und ich sehe einfach keine Herausforderung bei diesem Konzept.
Die Frage die ich mir stelle ist. Hätte Crysis ohne diese Wunderwaffe von Cryengine funktioniert? Was hätte das Spiel denn dann zu bieten? Das gesamte Spiel funktioniert nur weil eben die genannte Sandbox realisiert werden kann,
mit großer Sichtweite, der tollen Vegetation und sonstigen technischen Schmankerl. Aber was befindet sich unter der Haube? Story? Handlung? Charaktere? interessante Waffen? Gegner? Umgebung?
HL2 hingegen funktioniert genau so mit einer schlechteren Grafik, die Gravity Gun wurde an die Technik/Physik gekoppelt und somit wurde aus einer starren Umgebung ein permanent dynamisches Gameplay das immer anders aussehen wird.
Crysis macht den Fehler einfach zu viel auf einmal bieten zu wollen und das empfinde ich als langweilig. Ich fühle mich wohler wenn ich an ein Spiel herangeführt werde und nicht irgendwo abgesetzt werde "hier ... mach mal und genieß die Aussicht!"
Für mich ein seelenloser Shooter schon immer gewesen und das wird er auch immer sein.. kann ich nix dran ändern ^^ Ich habe mich wirklich bemüht aber der Funke sprang nicht rüber.
Wenn mir irgendjemand überzeugend darlegen kann, welche Fehler das Gameplay von Crysis hat, die es schlechter als die Konkurrenz machen, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren, aber bis dahin sehe ich vor allem Leute, deren persönlicher Geschmack nicht getroffen wurde und die deswegen einen absoluten Toptitel generalisiert auf Durchschnitt kleinreden wollen...
Habe ich oben bereits ein klein wenig dazu was geschrieben
Fehler kann man das nicht nennen aber einfach nix besonderes weil es das Genre gameplaytechnisch in keinsterweise revolutioniert hat. Die Engine ist der große Hauptdarsteller weil die Spielwelt trotz Größe und Vegetation eine beachtliche Qualität vorweisen konnte. Rest war aus Far Cry bzw. eine einfache Shooterkost mit langweiligen 08/15 Waffen.
Die Topwertungen kommen auch nicht von ungefähr und auch nicht NUR von der Grafik
Die große Kritik dass Crysis ein Benchmarkshooter ist kommt auch nicht von ungefähr
Crysis blendet einfach sehr stark mit einer Engine aber nüchtern betrachtet ist es spielerisch einfach nur grundsolide und nix besonderes.
Technische Maßstäbe auf alle Fälle aber spielerisch zu viel Sandbox. Könnte heutzutage locker als ein vergleichbares Early-Acces-Survival Spielchen durchgehen
Die Insel als den erneuten Schauplatz auszuwählen war ein großer Fehler finde ich. In Crysis 2 empfand ich die eingeschränkte Stadt viel angenehmer
Crytek
wollte und konnte aber immer nur großartig über ihre Engine labern und genau so hat es sich stets für mich angefühlt...