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Spec Ops: The Line - "Schwere Kost" findet kaum Käufer - Sequel unwahrscheinlich

Das wundert mich gar nicht. Genauso kann man eine Umfrage auf der Straße machen, wie viele "Apocalypse Now" gesehen haben und wie viele aber "Pearl Harbor" kennen. Manche Menschen sind halt mit bestimmten Stoffen überfordert und genau deswegen gibt es ja genug Material, das auch das andere Extrem bedient. "Call of Duty" ist eben massentauglicher, als ein Antikriegs-Actionspiel, das die Brutalität und den Wahnsinn des Krieges hinterfragt.

Klar, vom Gameplay her ist es der durchschnittliche 3rd-Person-Deckungsshooter, aber das ist nunmal das Genre. Beim Rennspiel gibt es schließlich auch Konventionen, die eingehalten werden müssen, weil es sonst nicht funktioniert. Wer aber "The Line" mit der Begründung ignoriert, weil die immer gleichen 3rd-Person-Shooter langweilen, dem entgeht was. Eine Perle ist immer zu finden.

Schade um das gute Spiel, aber manche Sachen sind nunmal nicht für jeden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuch dich mal in die Position zu setzen: Ich mache ein Antikriegsspiel. Ich sorge dafür, das es Spass macht Gegner zu töten. Bischen gegenläufig nicht?
Erinnert mich an ein Ending von "The Stanley Parable", da wurde ebenjene Ansicht ziemlich gut verballhornt: "Rette ein nervig-schreiendes Papp-Baby vor dem Feuer, indem du immer wieder denselben Knopf drückst - aber spiele dieses stupide Spiel bitte mindestens 4 Stunden, damit du den emotional tieferen Sinn dahinter verstehst..."

Gegen die These spricht auch, dass es ausgerechnet bei diesem Spiel Zusatzpunkte für Headshots und Zeitlupen-Finisher gibt...
Klar sollen Spiele Spass machen, aber bei einem Spiel das auf Misstände in der Branche, Hurra Patriotismus und der Wahrnehmung von Krieg in Spielen zeigt, soll dann doch in diesem Aspekt wieder Spass machen?
Ich würds etwas anders formulieren: Es kommt auf die Motivation an, die ein Spieler beim Spielen eines Spiels hat. Schlimmstenfalls sorgt ein Aspekt (z.B. das Gameplay) dafür, dass die Motivation des Spielers soweit sinkt, dass er keinen Blick mehr für die Stärken des Spiels hat. Wenn beim Spieler ein grundsätzliches Interesse bei Antikriegs-Thematiken existiert, kann schlechtes Gameplay dieses Interesse im Spiel wieder torpedieren, und das gesamte Spiel wird uninteressant - selbst, wenn die Antikriegs-Thematik sonst herausragend wäre.

Das Gameplay bei Spec Ops: The Line hätte idealerweise einfach nur nicht repetitiv sein müssen. Damit ist NICHT gemeint, dem Spieler z.B. ständig neue Items und Belohnungen vorzusetzen oder alle 15 Minuten Teile des Gameplays komplett auszutauschen, um interessanter zu wirken (wie es bei vielen Causual-Titeln der Fall ist - aber gerade Spec Ops sollte von der Thematik her wohl auch eher Leute ansprechen, die dazu bereit sind, das Gameplay zu erkunden). Es reicht, im Gameplay etwas mehr Möglichkeiten zu bieten, damit der Spieler sich nicht eingeschränkt fühlt. Und das hat SO:TL mMn. nicht gut geschafft: Das Gameplay ist innerhalb von einer Minute bereits komplett(!) durchschaubar, ohne Finesse, ohne Experimentiermöglichkeit. Zugegeben, man hätte es noch deutlich schlechter umsetzen können - aber eben auch deutlich besser...

(Immerhin ist das Gameplay kein kompletter Totalausfall - wenn man sich damit arrangieren kann, kann man auch die Stärken des Titels genießen...)

Spiele sind nunmal Spiele, weil man mit ihnen SPIELEN kann. Wer Spiele macht, muss nunmal auch zwangsläufig etwas "spielbares" zeigen...
 
Gegen die These spricht auch, dass es ausgerechnet bei diesem Spiel Zusatzpunkte für Headshots und Zeitlupen-Finisher gibt...

Zusatzpunkte? Hab ich was verpasst?
In der Kampagne gibts definitv keine Punkte - oder sprichst du vom Multiplayer?

Falls ja, ist das eh ein eigenes Thema, weil den wollte Yager gar nicht machen - die wurden halt vom Publisher mehr oder weniger dazu verdonnert.
 
ehrlich gesagt, wage ich zu bezweifeln, dass in erster linie die angeblich so kontroverse story bzw deren präsentation am scheitern von the line schuld ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuch dich mal in die Position zu setzen: Ich mache ein Antikriegsspiel. Ich sorge dafür, das es Spass macht Gegner zu töten. Bischen gegenläufig nicht?

Klar sollen Spiele Spass machen, aber bei einem Spiel das auf Misstände in der Branche, Hurra Patriotismus und der Wahrnehmung von Krieg in Spielen zeigt, soll dann doch in diesem Aspekt wieder Spass machen?

Das kann doch unmöglich dein Ernst sein. Du bist also wirklich der Ansicht, das furchtbare Waffenfeedback mitsamt der unrealistischen Waffendsounds, die haarsträubende Physik oder das langweilige Leveldesign wurden von den Entwicklern absichtlich „kreiert“, um der betrübten Stimmung von Spec Ops mehr Ausdruck zu verleihen? Stell dir mal vor, die Entwickler werden wirklich mal so wahnsinnig… Ist das dann die neue Universalausrede und Spieletester dürfen ein schlechtes Gameplay dann nicht mehr als ein solches bewerten? Denkst du schon immer so und die Totalflops der letzten Jahre waren für dich wahre Meisterwerke? Fragen über Fragen. Sorry, dass ich das ganze nicht so ernst nehmen kann, aber ja... schön langsam kann ich sogar darüber lachen. :)

Und du arbeitest in dieser Branche? :-D
 
Gegen die These spricht auch, dass es ausgerechnet bei diesem Spiel Zusatzpunkte für Headshots und Zeitlupen-Finisher gibt

Nein. Das ist genau so eine Hyperbel, die sich bei anderen Vertretern moderner Shooter bedient. In dem Zuge hätte man dann noch Singleplayer-Ränge einbinden können, die dann in großem Getöse angekündigt werden, wenn man einen neuen Highscore im Kopfschüsse machen erreicht hat, oder 20 Gegner in 4 Sekunden umgelegt.

Duty Calls macht das gleiche, nur verwendet man hier einen gewissen Holzhammer Humor. Spec Ops hingegen kennt da nur Zynismus und moderner Krieg ist eine verdammt zynische Angelegenheit.

Was die Sache mit Stanley Parabel angeht: das ist eine sehr doppelbödige Aussage, die so nur auf Spiele angewendet werden kann. In der Realität sind solch stumpfsinnige Angelegenheiten sehr wichtig. Fast alle Lernprozesse bestehen aus stundenlanger, langweiliger Wiederholung. Kartoffeln schälen macht keinen Spass. Mundzumundbeatmung und Herzdruckmassage bis der Notarzt kommt - auch eine stumpfe und anstrengende Angelegenheit (was der Sache mit dem Baby am nächsten kommt). Aber das Ergebnis von alldem ist umso besser.

Viele Menschen lernen nur, wenn Dinge von vornherein positiv oder negativ belegt werden. Es ist einfach falsch jmd. was Schlechtes machen zu lassen, derjenige dabei aber jede Menge Spass hat, nur um ihn danach mit erhobenem Zeigefinger zu belehren. Man sollte Menschen in ihren Gefühlen bestätigen und nicht derart vor eine Wand laufen lassen, da sie sich immer wieder erinnern, wie toll im Fall Spec Ops, die Kriegshandlung (töten von Gegnern) war. Wie toll das funktioniert sieht man bei der Kirche für die Kondome und Sex Sünde sind. Das mag jetzt vlt. Widersprüchlich zum vorherigen Absatz sein, aber der Mensch nimmt nunmal für einen positives Endresultat langwierige Prozesse in Kauf, aber wenn etwas Schlechtes viel Freude bereitet, ist man geneigt es immer wieder zu tun.

Was das Balancing des Stumpfsinns angeht, hätte man noch etwas schrauben können. Wenn man den Weg weitergegangen wäre, hätte man es so gestaltet, das es eine absolute Qual wäre, bis zum Ende durchzuhalten, aber solch einen künstlerischen Ansatz stehen nötige Verkaufszahlen im Weg.

Platoon, The Road, Requiem for a Dream uvm. sind unbequeme, deprimierende Beispiele für Filme wo irgendetwas falsch läuft, wenn man "Spass" beim Schauen hat. Hier mal noch was aus der Musikecke: Merzbow-Requiem - YouTube
 
Das kann doch unmöglich dein Ernst sein. Du bist also wirklich der Ansicht, das furchtbare Waffenfeedback mitsamt der unrealistischen Waffendsounds, die haarsträubende Physik oder das langweilige Leveldesign wurden von den Entwicklern absichtlich „kreiert“, um der betrübten Stimmung von Spec Ops mehr Ausdruck zu verleihen? Stell dir mal vor, die Entwickler werden wirklich mal so wahnsinnig… Ist das dann die neue Universalausrede und Spieletester dürfen ein schlechtes Gameplay dann nicht mehr als ein solches bewerten? Denkst du schon immer so und die Totalflops der letzten Jahre waren für dich wahre Meisterwerke? Fragen über Fragen. Sorry, dass ich das ganze nicht so ernst nehmen kann, aber ja... schön langsam kann ich sogar darüber lachen. :)

Und du arbeitest in dieser Branche? :-D

Hier gibts wohl auch nur das eine oder andere Extrem? -.-

Ein neues Quake, F.E.A.R. oder DooM das sich Scheiße schießt brauch ich auch nicht, da hier ja wirklich diese Mechaniken erfüllen sollen.

Warum sollte man denn aus künstlerischer Sicht nicht bewusst "schlechte" Elemente einbauen um den gewünschten Effekt zu erzielen. Warum hat JJ Abrams Cloverfield mit Handkamera gedreht? Warum spielt man Musik mit verstimmten Gitarren, 8-Spurband und einem kaputten Headsetmikrophon ein, obwohl man eine Plattenfirma hat die einem alle Wünscher erfüllen würde?

Das ich in der Branche arbeite habe ich nicht gesagt, aber in der Bioinformatik und Medizintechnik arbeitet man genauso mit Engines wie in Spielen. In meiner Freizeit beschäftige ich mich dann noch mit Modding. Die idtech2 war ein permanenter Begleiter im Studium.
 
Hier gibts wohl auch nur das eine oder andere Extrem? -.-

Ein neues Quake, F.E.A.R. oder DooM das sich Scheiße schießt brauch ich auch nicht, da hier ja wirklich diese Mechaniken erfüllen sollen.

Warum sollte man denn aus künstlerischer Sicht nicht bewusst "schlechte" Elemente einbauen um den gewünschten Effekt zu erzielen. Warum hat JJ Abrams Cloverfield mit Handkamera gedreht? Warum spielt man Musik mit verstimmten Gitarren, 8-Spurband und einem kaputten Headsetmikrophon ein, obwohl man eine Plattenfirma hat die einem alle Wünscher erfüllen würde?

Ich weiß schon, was du mit deiner „Mutmaßung“ sagen wolltest und die Idee dahinter ist auch absolut in Ordnung, aber Spec Ops ist eben ein „extrem“ schlechtes Beispiel dafür gewesen. Das schlechte Gameplay in diesem Spiel kann unmöglich als Stilmittel gewollt gewesen sein. Wer das glaubt, hat das Spiel nicht gespielt oder ein schlechtes Gespür für gutes Gameplay. Nehmen wir GTA V als Gegenbeispiel. Das Gameplay von GTA V ist zumindest meiner Meinung nach ziemlich gut gelungen. Trotzdem hat es Rockstar geschafft, dass ich mich in diversen Missionen beim Spielen unwohl gefühlt habe, allen voran die berüchtigte Mission, in der ich eine Person foltern musste. Es ist eben alles immer eine Frage der Präsentation. Das hat Yager eben verbockt.
 
Ich weiß schon, was du mit deiner „Mutmaßung“ sagen wolltest und die Idee dahinter ist auch absolut in Ordnung, aber Spec Ops ist eben ein „extrem“ schlechtes Beispiel dafür gewesen. Das schlechte Gameplay in diesem Spiel kann unmöglich als Stilmittel gewollt gewesen sein. Wer das glaubt, hat das Spiel nicht gespielt oder ein schlechtes Gespür für gutes Gameplay. Nehmen wir GTA V als Gegenbeispiel. Das Gameplay von GTA V ist zumindest meiner Meinung nach ziemlich gut gelungen. Trotzdem hat es Rockstar geschafft, dass ich mich in diversen Missionen beim Spielen unwohl gefühlt habe, allen voran die berüchtigte Mission, in der ich eine Person foltern musste. Es ist eben alles immer eine Frage der Präsentation. Das hat Yager eben verbockt.

Das ist gut möglich, mir stehen da aber irgendwie zwei Punkte im Weg:

1. Wenn man die Unreal Engine 3 jetzt so her nimmt wie im UDK, an Waffenmechaniken oder der Havok Physik nicht rumdoktort, dann ist man auf einer Ebene mit GoW, Rainbow Six Vegas, Borderlands usw. Ich hätte da jetzt nicht dran rumgebastelt, sondern nur den Rest des Spieles neu entworfen.

2. Yager von 2003, mit Ausnahme der Geschützabschnitte, zeigt was die Jungs in Sachen Gameplay können, was irgendwie verquer zu Spec Ops steht. Das kommende Dreadnought schlägt da wieder in selbe Kerbe.


Gut möglich das ich da zu viel reininterpretiere, aber die beiden Punkte und das übertrieben stumpfe Spielprinzip, passen aus meiner Sicht zu gut zu Abstumpfungserscheinungen im Kriegseinsatz und der Antikriegsthematik.
 
Ich muss selber zugeben dass ich es nicht gespielt habe aber mich juckt das Gameplay kein bisschen. Da kann das Spiel noch so oft für 2,50 € im Sale angeboten werden.
Ich finde es langweilig per Knopfdruck von Deckung zur Deckung zu huschen und die schlechte KI ala Moorhuhn abzuschießen.

Da kann die Story/Handlung noch so ultramegageil sein wenn die Grundmechanik einfach nur stupide langweilig ist.

So ziemlich alle 3rd Person Shooter sind vollkommen austauschbar. Überall die selben Animation, Steuerung und Schießmechanik.... *schnaaaaaaaaaarch*
Am besten noch die immer wieder doofe KI die viel zu viel aus der Deckung hervorschauen um ein leichtes Ziel abzugeben. :B

Jedes Spiel kann versuchen einen neuen Trend zu setzen aber seit Jahren machen fast alle Entwickler quasi das immer gleiche Spiel nur mit anderen Farben und einem anderem Namen.
 
Spec Ops: The Line - "Schwere Kost" findet kaum Käufer - Sequel unwahrscheinlich

1. Wenn man die Unreal Engine 3 jetzt so her nimmt wie im UDK, an Waffenmechaniken oder der Havok Physik nicht rumdoktort, dann ist man auf einer Ebene mit GoW, Rainbow Six Vegas, Borderlands usw. Ich hätte da jetzt nicht dran rumgebastelt, sondern nur den Rest des Spieles neu entworfen.

Das hätte ich Yager D. auch vorgeschlagen, da sie bis zur Entwicklung keinerlei Praxiserfahrung im Erstellen von 3rd Person Shootern gemacht hatten. Im Gegenteil, sie hatten bis dahin lediglich ein Spiel released.

2. Yager von 2003, mit Ausnahme der Geschützabschnitte, zeigt was die Jungs in Sachen Gameplay können, was irgendwie verquer zu Spec Ops steht. Das kommende Dreadnought schlägt da wieder in selbe Kerbe.

Sowohl Yager, als auch Dreadnought sind im Vergleich zu Spec Ops auch komplett andere Genres. Einen Vergleich halte ich deshalb für sinnfrei.

Gut möglich das ich da zu viel reininterpretiere, aber die beiden Punkte und das übertrieben stumpfe Spielprinzip, passen aus meiner Sicht zu gut zu Abstumpfungserscheinungen im Kriegseinsatz und der Antikriegsthematik.

Wir werden wohl nie erfahren, ob dass missratene Gameplay zumindest in dieser Form wirklich beabsichtigt oder als Stilmittel gedacht war. Nichtsdestotrotz hat Yager zumindest erkannt, dass sie auf der Schiene nicht mehr weiterfahren können und versuchen ihr Glück nicht noch mit einem Sequel. Da haben sie schonmal einen (bzw. zwei) Fehler weniger als Crytek begangen. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weil das Spiel auch nicht besonders gut ist. Abgesehen vom Gameplay das hier schon zig mal beantwortet wurde ist die Story auch nicht besonders. Weil es eben nicht du kontrollieren kannst. Ich habe mich einfach nicht verantwortlich fühlen können für das was geschah im Spiel weil man es tun MUSS. Man hat keine andere Wahl, außer aufhören. Egal was man macht es kommt das schlechte Ende, und der Typ hat nen Knall. Nach einiger Zeit habe ichs einfach aufgegeben es ernst zu nehmen und mich durchgeballert.
 
Dann spiele es unbedingt weiter, denn die Story ist vergleichbar zu vielem anderen im Shooter Bereich meiner Meinung nach schon fast herausragend!
Hab es durch es ist einfach der oberhammer zwar ein bisschen kurz aber trotzdem spannend und das ende kommt echt unerwartet
 
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