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Call of Duty: WW2 könnte das Thema in den Fokus der Gesellschaft rücken, sagt Historiker

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Zum Artikel: Call of Duty: WW2 könnte das Thema in den Fokus der Gesellschaft rücken, sagt Historiker
 
Dann bekommt die Gesellschaft wenn sie COD als Grundlage für die Infos hernimmt ein falsches Bild vom 2. WK. Der heroische, idealisierte Amerikaner (der immer anständig war, keine Kriegsverbrechen begangen hat und auch keine Zivilisten beraubte), der maximal als Zierrat dienende Alliierte (Brite, Franzose werauchimmer) und der allseits abgrundtief böse Soldat von den Achsenmächten an dem kein einzig gutes Haar zu finden ist.

Für Bildungszwecke taugt ein COD (ein Spiel das vor US-Pathos regelrecht trieft, vollkommen überzeichnet daherkommt und nur s/w-Malerei betreibt) überhaupt nicht. Mich würde es aber nicht wundern, wenn die heutige Jugend das Spiel bzw. dessen Inhalte (erst Recht wenn so ein Historiker darauf hinweist) für bare Münze und historisch korrekt nimmt. Soweit sind wir leider schon, daß Spiele die zur aktuellen "Popkultur" gehören gleichzeitig auch für Bildungszwecke herhalten und einige die dort zugrundeliegenden Beschreibungen, Geschehnisse in allen Belangen für bare Münze nehmen. Aber so ein Historiker gehört nicht ernstgenommen. Beim besten Willen. Man kann so ein Spiel nicht als Informationsbasis für ein so komplexes, vielschichtig verwobenes Thema hernehmen. Das ist grundlegend falsch.

Spiele sind immer noch fiktionale Plattformen, die zwar teils historische Ereignisse zur Basis bzw. als Aufhänger nehmen (BF1 oder eben COD WW 2), die sich aber im Detail nicht an historische Korrektheit halten (bestes Beispiel ist hier BF1, was das WW1-Setting munter mit Steampunkelementen mischt und sich auch bezüglich der technischen Daten der Ausrüstungen nicht unbedingt um die historische Korrektheit schert. Stichwort: Geschwindigkeit der Panzer, Nachladetempo Schußwaffen u.s.w. bzw. sich je nach Auslegung der Entwickler mehr oder weniger große Freiheiten erlauben, die Historie anders auszuschmücken als diese gewesen ist. Und Spiele bleiben nur an der Oberfläche, sind hier bestenfalls eindimensional was den Informationsgehalt betrifft.

Wenn das Spiel allerdings den Anstoß dazu liefern sollte, daß sich Leute die das Thema bislang links haben liegen lassen, sich damit näher zu beschäftigen, diverse Fachbücher darüber zu lesen (nicht nur von einem Autor sondern querbeet) dann ist das eine andere Sache.

Das Problem ist aber, daß der Großteil es eben beim Spiel bewenden läßt und dessen Inhalte als Basis für sein "Fachwissen" zum Thema 2. WK heranzieht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Irgendwie hat man doch im deutschen Fernsehen rund um die Uhr Dokus zum Thema. Ich kanns echt einfach nicht mehr sehen und hören. Egal wie wichtig das für die Geschichtsbücher ist, es interessiert absolut null. Ob nun WW1 oder WW2 ist egal.
Tja und son Game zu Bildungszwecken einzusetzen stelle ich mir auch schwierig vor. Allein schon aus Balancegründen und dann ja noch die Geschichtsverdrehung, damit die Guten dann auch besonders heldenhaft dastehen. :$
 
Schwachsinn- s ww2 Thema ist historisch gesehen komplett ausgelutscht^^ S lassen sich nur tolle filme und spiele in diesem setting machen, dass wars
 
Also Spiele kann man gerne nutzen um für ein Thema zu interessieren, aber definitiv nicht als Lehrmaterial oder für sonstige Bildungszwecke.
Es sind weiterhin nur Spiele und die sollen unterhalten. Die Realität kann so nicht adäquat dargestellt werden und Spiele verzerren die wahren Begebenheiten eh sehr stark. Gerade CoD WW2 ist da sicher weit von der Wahrheit weg, ebenso wie BF1 vom ersten Weltkrieg.
 
Wenn jetzt ein ArmA oder Operation Flashpoint sich dem Thema widmen würde, dann könnte ich den Herrn ja verstehen, weil die sehr viel Wert auf Realismus legen und man sie sogar als Anti-Kriegsspiele sehen könnte.
Aber bei einem CoD ist das ganze ja eher eine Hollywood-Show.
 
Na dann hoffe ich mal, dass sie auch Praesident Trump mal eine Runde Fallout spielen lassen bevor sie in die naechste Runde mit Nordkorea gehen. :B

Mannmannmann, wenn wir jetzt schon da angekommen sind, wo man einen Shooter (und auch noch gerade einen wie COD) braucht um die Leute fuer "Geschichte" zu interessieren, dann aber gute Nacht.

Uebrigens, kleiner Shout-out an dieser Stelle an Felix Schuetz: Ich fand seinen Kommentar im Podcast vor ein paar Wochen super, mit der Idee, das Spiel einfach Spiel sein zu lassen aber dann in den Ladescreens oder im Hauptmenu oder irgendwo tatsaechliches historisches Material (vielleicht kleine Mini-Dokus) zu den tatsaechlichen Gegebenheiten zu bringen, auf denen die Missionen im Spiel basieren. Quasi nach dem Motto "das war das Spiel, hier siehst du wie es wirklich war."

Das waere super, glaube aber leider nur nicht, dass so ein Ansatz die Verantwortlichen auch nur im geringsten interessiert, genauso wenig, wie wahrscheinlich die Fans (leider).

Ging mir uebrigens damals bei Assassins Creed 2/Brotherhood so. Habe erst das Spiel gespielt und mir dann ein Buch zur Renaissance in Italien im 15ten und 16ten Jahrhundert gekauft und im Internet zu den Borgias recherchiert, um zu sehen, wo genau die Grenze zwischen Fiktion und Realitaet da verlaeuft. AC hat das IMO mit seinen Datenbanke zu markanten Orten und Personen ziemlich cool aufgezogen. Das hat einen (also mich) so richtig dazu aufgefordert sich weiter mit der Materie auseinanderzusetzen.

Von COD konnte ich das aber bisher noch nicht behaupten. :B
 
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