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GTA 5-Aktiengeschäfte als Vorbild für Anschlag auf BVB-Bus? T-Online nimmt Artikel offline

Wie wahr. Mal klassische Beispiele für die Qualität journalistischer Arbeiten: Wenn ich Artikel zu meinen Lieblingsthema lese (Porsche), klappts mir regelmäßig beim Thema Transaxle die Fußnägel hoch. Da gibt es so gut wie keinen fachlich fundiert recherchierten Artikel. 99,99% der Artikel sind nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt worden sind. Da graut es einem bezüglich der "Recherchequalitäten" der Redakteure. Da steht in den seltensten Fällen das fachlich richtige drin. Da stimmen weder Stückzahlen, teils nicht mal die technischen Daten. Auch der Hintergrund ist in der Regel total falsch recherchiert. Auch die technische Basis wird sehr oft falsch dargestellt.
Wobei allerdings auch die Frage ist, ob du mit DEINEN Daten, die du kennst, überhaupt richtig liegst - bei reinen technischen Daten, also okay, die stehen sicher in gewissen verlässlichen Quellen drin, wo dann der Autor offenbar irgendwo anders geschaut hat, wo Unsinn stand. Aber z.B. bei Stückzahlen: wie kannst du da sicher sein, dass du als reiner "Fan" die echten Zahlen wirklich kennst und der Journalist wiederum falsch liegt? Also, zumindest wäre ich da an Deiner Stelle nicht so sicher, außer du hast die entsprechenden Originalkopien der Produktions- und Verkaufsstatistiken verfügbar ;) aber ich glaub Dir das mal, dass da SO viele klare Fehler drin waren, dass das Mist war. Nur wäre ich mir gleich so sicher, dass du in jedem Punkt 100%ig die "wahre" Info kennst.

Wenn das die aktuelle Benchmark des Journalismus bzw. dessen Qualität sein soll, frage ich mich, wie man für solch eine Qualität (besser nicht vorhandene) von Arbeit bezahlt werden kann.
Die Bezahlung ist oft der Kern des Problems: die Bezahlung ist inzwischen bei vielen Magazinen so mies, dass für eine gewissenhafte Recherche, für die man seine journalistische Hand ins Feuer legen würde, oft einfach keine Zeit und Motivation ist. Bezahlung halt im Sinne davon, dass man vlt zwar ein nettes Gehalt hat, dann aber auch zB bei einem Portal wie t-online alle 30Min ne neue News raushauen muss. Da nutzt man eine vorhandene Quelle, fasst die an sich nur zusammen, checkt vielleicht bei einer News, die nicht grad von einer der GANZ bekannten Zeitungen kommt, noch EIN mal gegen - mehr ist nicht drin.

Oder die Redaktionen müssen Leute nehmen, bei denen man nicht genau weiß, ob die es draufhaben, weil man die guten Leute unmöglich angemessen bezahlen kann. Ggf. sind da dann teils auch nicht mal Leute dabei, die handwerklich überhaupt Journalismus gelernt haben UND auch nicht nachdenken, wie man denn journalistisch arbeiten könnte. Und es sind auch wahnsinnig viele "Feeelancer", also Leute, die nicht angestellt sind und für ein Monatsgehalt dann halbwegs in Ruhe arbeiten können, sondern Leute, lieber 10 mäßige als 2 richtig gute Artikel einreichen, weil das eben mehr Geld bringt, von dem man dann trotzdem kaum über die Runden kommt - Rente&co können viele da eh vergessen. Wenn du für nen Artikel, der zb sagen wir mal in Word ne Din A4-Seite lang wäre, nur 20€ netto einnimmst, dann willst du da ja auf keinen Fall 2h dran sitzen - dann würdest du selbst aus gut ausgebildeter Journalist 3x nachdenken, ob du nicht einfach die Angabe übernimmt, die du - beim Beispiel Porsche - auf einer scheinbar guten Porsche-Website gefunden hast, oder ob du extra noch nur wegen dieser Info auf 5 weiteren Seiten schaust oder gar mit Porsche direkten Kontakt aufnimmst und am Ende 5h für 20€ ackerst.

Nur wenige Journalisten verdienen so gut, dass sie in Ruhe und ohne immensen Druck recherchieren können - das mag bei einigen Themen zwar auch nicht so wichtig zu sein, so sind gottseidank falsche Infos über Porsche nun echt nichts so schlimmes, als dass es Gesellschaft gefährden kann, sondern höchstens ärgerlich für Leute, die sich hobbymäßig mit Porsche auskennen. Aber schlecht recherchierte oder voreilig weitergegebene News zu vielen anderen Themen können immensen Schaden anrichten, selbst wenn der Verfasser das nicht wollte (sonst wären es ja auch "Fakenews" ), aber aus Zeitmangel oder wg. mangelhafter Ausbildung dann eben für den Salat sorgte.

Der Chef wiederum muss sich natürlich auch auf gewisse Dinge verlassen. Wenn der Typ, der den Zusammenhang zwischen GTA und dem BVB konstruiert, schreibt, dass es bei GTA um Gewalt und Drogen geht, und dazu noch als Spielefans und -kenner gilt, dann glaubt der Chef das auch. der kann ja nicht nur wegen dieses einen kleinen Artikels dann erstmal selber 20h GTA zocken... :B

Und viele Dinge kann man ja beim besten Willen nicht 100%ig validieren. zB bei ner aktuellen Meldung über einen Brandanschlag kann man unmöglich extra mal die zuständige Polizei anrufen, falls noch keine offizielle Pressemeldung raus ist - da würden die ja durchdrehen, wenn die mittlerweile bei jeder kleinen Furzzeitung vorhandenen eigenen Onlineauftritte plus weitere reine Onlineredaktionen da alle anrufen würden... aber da muss dann die Info dazu "es soll.... gegeben haben..." usw., wobei da leider dann die social media so was wiederum oft so weitergeben, als sei es Fakt... und dann, wenn sich rausstellt, dass es "nur" ein Blitzschlag war, der das Feuer auslöste, isses die Zeitung schuld und angeblich "Lügenpresse", obwohl die stets betonte, dass es lediglich so gewesen sein SOLL oder "laut Infos eines Anwohners" oder ähnliches... Trump geht ja sogar so weit, dass die Zeitung "fakenews" sei, nur weil die Zeitung nachfragt, was er zu bestimmten Gerüchten meint - die unterstellen nicht, dass es stimmt, die wollen nur einen Kommentar - aber nö, allein weil die Zeitung das Thema ERWÄHNT macht sie zu "fakenews"... :rolleyes:


Nebenbei: dass es sich in GTA um "Sex, Drogen und Gewalt" dreht, stimmt ja auch, und das darf man ja auch ruhig erwähnen. Das ist nicht anders als bei Pulp Fiction, einem anerkannten Meisterwerk und Ikone der Film(kunst)geschichte. Kritisch wird es, wenn ein Autor - ohne es als "Kommentar" oder "Kolummne" zu kennzeichnen - so tut, als wäre das Game dann gefährlich und abzulehnen. Denn eine "Inspiration" zu einer Tat können auch Bücher liefern.
 
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ach, das ist doch auch nur Klickbaitscheiße gewesen, nichts anderes

Ansonsten hätte man auch Vergleiche zu Casino Royale ziehen können, wo das Zweite Fünftel sicht um Genau das Thema dreht
 
Wobei allerdings auch die Frage ist, ob du mit DEINEN Daten, die du kennst, überhaupt richtig liegst - bei reinen technischen Daten, also okay, die stehen sicher in gewissen verlässlichen Quellen drin, wo dann der Autor offenbar irgendwo anders geschaut hat, wo Unsinn stand. Aber z.B. bei Stückzahlen: wie kannst du da sicher sein, dass du als reiner "Fan" die echten Zahlen wirklich kennst und der Journalist wiederum falsch liegt? Also, zumindest wäre ich da an Deiner Stelle nicht so sicher, außer du hast die entsprechenden Originalkopien der Produktions- und Verkaufsstatistiken verfügbar ;) aber ich glaub Dir das mal, dass da SO viele klare Fehler drin waren, dass das Mist war. Nur wäre ich mir gleich so sicher, dass du in jedem Punkt 100%ig die "wahre" Info kennst.

Ganz einfach. Weil die Redakteure zu faul sind direkt bei Porsche zu recherchieren wo die Daten haarklein und detailliert vorliegen. Und ein Bekannter fährt z.B. einen von 17 Porsche 968 Turbo S. Baujahr ist 1994. Laut den "Journalisten" gabs nur 10 968 Turbo S und 1994 kein einziges Exemplar. Dann ist der Wagen vom Bekannten wohl vom Himmel gefallen oder wurde aus dem Kaugummiautomaten gezogen. :-D
 
Ganz einfach. Weil die Redakteure zu faul sind direkt bei Porsche zu recherchieren wo die Daten haarklein und detailliert vorliegen. Und ein Bekannter fährt z.B. einen von 17 Porsche 968 Turbo S. Baujahr ist 1994. Laut den "Journalisten" gabs nur 10 968 Turbo S und 1994 kein einziges Exemplar. Dann ist der Wagen vom Bekannten wohl vom Himmel gefallen oder wurde aus dem Kaugummiautomaten gezogen. :-D
Ich sage ja nicht, dass im Artikel die Daten stimmen, sondern nur, dass man ganz allgemein nicht immer zu sicher sein sollte, dass man selber die "Wahrheit" 100%ig weiß ;) dazu müsste man bei vielen Dingen auch selber mal nachrecherchieren, ob die eigene Info nicht falsch ist, weil man sie aus einer Quelle hat, der man selber blind vertraut (zB meinte ein Kumpel von mir jahrelang, dass das Geld, was man für die Rente einzahlt, auf einem Konto angelegt würde, nur weil er das so von seinem Vater gelernt hat, und wurde richtig sauer, wenn ich das richtigstellen wollte...), oder vlt auch weil man sich nur Falsch erinnert (z.B.war sich ein Kumpel von mir sicher, am Tag von 9/11 bei einem bestimmten Fußballspiel gewesen zu sein - was aber gar nicht sein konnte, da die beiden Vereine in dem Jahr nicht mal in der gleichen Liga waren und es auch kein Pokal- oder Testspiel gegeneinander gab)... ;)


Nur um Dein Beispiel mal aufzugreifen: vermutlich sind das Fehler im Artikel, wenn du da du sicher bist. Aber trotzdem muss man sich fragen: woher bist du denn so sicher, dass es 17 Stück und nicht 10 waren? Ich hab da mal nach dem Modell, dem 968 Turbo S, geschaut, und *tataaaaa*: die Info mit 10 Stück steht bei Wikipedia: "Vom Turbo*S waren ursprünglich 50 bis 100 Exemplare in einer Kleinserie geplant. Da der zeitgleich produzierte 911 Carrera RS 3.8 (Typ*964) deutlich mehr Käufer fand, stellte Porsche die Produktion des Turbo*S bereits nach 10 Exemplaren ein.", und als Quelle wird ein Buch genannt, und zwar das hier: https://www.motorbuch-versand.de/product_info.php/info/p4502_Das-gro--e-Buch-der-Porsche-Typen.html - ich kenn mich nicht aus und hab keine Ahnung, ob es stimmt, dass das Buch ein "Klassiker" sei...

Aber wenn das Buch an sich eine bekannte, verlässliche Quelle ist, dann ist die Frage:

- steht es im Buch etwa schon falsch drin? Und ist es dann ein echter handwerklicher Fehler, wenn der Autor bei der Zeitschrift und der Autor bei Wikipedia einem Fachbuch vertraut?
- Oder hat der Wikipedia-Autor falsch geguckt und es falsch eintragen, obwohl es im Buch richtig drin steht, und der Autor in der Zeitschrift hat den Fehler gemacht, Wikipedia zu nutzen und darauf zu vertrauen, dass Zahlen, die von einer seriösen Quellenangabe stammen, fehlerfrei sind?
- Oder stimmt die Zahl von 17 Stück, die du kennst, vielleicht doch nicht? Wo genau steht das denn "bei Porsche" , und ist der Eintrag DORT denn überhaupt 100%ig korrekt?
- Und das mit dem Jahr: evlt. wurde 1993 halt beschlossen, die Produktion einzustellen, daher steht im Buch was von 1993, aber es wurde noch 1994 was AUSGELIEFERT? Hast du den Fahrzeugbrief Deine Bekannten denn gesehen, dass der Wagen wirklich das Werk 1994 verließ? Oder ist der sich nur genauso sicher, dass es 1994 war, wie es mein Kumpel beim og- Fußballspiel 9/11 2011 war?
- Oder ist vlt das, was im Artikel und bei Wiki steht, eine Mischung beider "Missverständnisse": nachdem 10 Exemplare im Jahr 1993 schon fertig waren hat man in dem Jahr vlt. beschlossen, keine weiteren Bestellungen mehr anzunehmen, aber 7 bereits bestellte Exemplare wurden dann halt noch fertig produziert und gingen teilweise erst 1994 raus - das wäre auch möglich. ^^

Du siehst: es gibt viele Möglichkeiten, was da jetzt sein kann und was nicht. Und selbst wenn ein Autor alles richtig macht, eine normalerweise stets korrekte Quelle aber nen Fehler drin hat, übernimmt man den Fehler nun mal leider.
 
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Und genau Wiki ist die falsche Quelle. Und genau bei wiki wird genau das letzte Modelljahr mal eben unterschlagen. Und ich weiß es 1000%ig weil ein Kumpel einen originalen TS hat der dummerweise Modell 1994 ist wo es angeblich den TS gar nicht mehr gegeben haben soll. :) Und die VIN weist den Wagen definitiv für Modelljahr 1994 aus. Ist kein Lagerfahrzeug oder ähnliches.

Und der Typ bei Wiki sieht seinen Fehler nicht einmal ein. Ist selbst zu faul bei Porsche zu recherchieren. Und so vervielfältigen sich die Fehler.

Ein Grund warum ich Wiki als Quellenangabe seit langem kritisch gegenüberstehe. Wenn jemand sagt "steht doch bei Wiki drin" weiß ich nicht ob ich lachen soll oder ob ich versuchen soll, denjenigen aufzuklären.
 
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