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Knackarsch und Strapse: Japan-Spiele und die Frauen, ein echter Stimmungskiller

Aber das Männer in Computerspielen vornehmlich als Kanonenfutter dienen und sich gegenseitig wie Büchsen vom Zaun schießen ist okay? Also für mich ist es okay. Genau wie die Outfits von Nier: Automata und Bayonetta. Political correctness erwarte ich von Politikern, aber ganz bestimmt nicht von einem Computerspiel. Doch in unserer Zeit scheint sich ja einiges herumzudrehen. Bedenkt man mal, dass der aktuelle amerikanische Präsident auch Saints Row entsprungen sein könnte, müssen wir unsere Normalität jetzt wohl in unserer Freizeit ausleben. :(

Viele junge und auch ältere Frauen ziehen sich hin und wieder ganz gerne sexy an. Auch das ist Emanzipation. Wir leben in einer Gesellschaft, in der eine Frau sich zeigen kann ohne Angst haben zu müssen vergewaltigt zu werden. Darauf bin ich stolz. Und offensichtlich nicht nur ich, wenn man sich z.B. die Reaktionen nach der Kölner Silvesternacht in Erinnerung ruft. Deren Heftigkeit hatte ja gerade etwas damit zu tun, dass eben auch Frauen bei uns Narrenfreiheit genießen, sich kleiden können wie sie wollen. Wer hätte sich nicht gewünscht, dass 2B und Bayonetta in Köln mal gründlich aufgeräumt hätten. :)

Von der Ästhetik her finde ich die Aufmachung der Spiele sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das beste Beispiel für sehr gutes weibliches Character Design ist Aloy aus Horizon Zero Dawn. Hübsch, Stark aber weder sexuell aufreizend oder übertrieben. Das sind für mich glaubwürdige und ernst zu nehmende Charaktere. Im Kontrast sind die genannten Figuren aus den Games aber auch viele andere (insbesondere MMOs.) sehr freizügig und übertrieben dargestellt. Ich bin da genauso. Ich kann mich nicht mit jedem japanischen Ding anfreunden, seien es Games oder Filme. Erotik in Spielen ist vollkommen okay und auch sehr wichtig. Sobald es aber übertrieben und nahezu unrealistisch wird (->Kriegerrüstungen?!) reißt es mich auch aus der Geschichte raus. Da kann diese noch so gut sein. Ich will unterhalten werden. Und dazu gehört ein realistisches Setting, glaubwürdige Personen und eine ordentlich dramaturgisch erzählte Geschichte.

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken dass in unterschiedlichen Spielen, unterschiedliche Charaktere geschaffen werden. So wie es auch im richtigen Leben ist, tickt dort nicht jede Frau gleich. Dementsprechend sind Aloy und z. B. Bayonetta zwei unterschiedliche Frauen mit unterschiedlichem Kleidungsstil usw. . So gibt es ja auch im richtigen Leben Alice Schwarzer und Miley Cyrus. Es kann doch nur glaubwürdig und realistisch sein, wenn die Charaktere unterschiedlich bleiben.

Es wäre schön wenn einige endlich mal begreifen das einem selbst nicht alles gefallen muss. Man kann auch etwas nicht mögen, ohne deshalb gleich ein riesen Fass aufzumachen.

Die heutige Zeit ist ja schon etwas verrückt. Man versucht zwanghaft so verdammt tolerant und offen zu sein, um möglichst niemanden ans Bein zu pissen und dabei merkt gar nicht wie intolerant man dabei wird.
 
Aus irgendwelchen Gründen mag ich Games mit diesem Mangastyle aus Japan nicht (im Gegensatz zu gewisen älteren Sportwagen bestimmter japanischer Automarken). Daher stört mich dieses Problem auch nicht sonderlich.
 
Vorwort:
Als ich den Titel las dachte ich mir: (Bitte nicht schon wieder so ein Erziehungsversuch einer Spieleredaktion!)

Schon bei der "GameStar" hat mir meine massive Kritik gegen eine Anti-Sexismus-Kolumne der Dame Elena eine Sperrung eingebracht, als ich sie direkt dafür kritisierte eine Form der versuchten Missionierung von Minderjährigen (die ja Teile der Leserschaften darstellt) zu betreiben um sie in Zukunft für ihre Vorstellungen stellvertretend in Position zu bringen.

Ja ich bin nicht zimperlich, wenn ich sehe, wie Leute subversiv versuchen in meine Freizeitzone und die Anderer mit politischer Korrektheit einzudringen.

Zugegeben voreingenommen las ich nun also diesen Artikel... und finde ihn insgesamt in Ordnung. Nicht weil ich seinen Inhalt unbedingt teile, sondern zu allererst weil Er viele Beispiele und Argumente bringt UND zum Schluß tolerant zum Mitteilen eigener Meinung einläd. Damit kann ich umgehen. Genauso finde ich Herrn Bathges Hinweis, sich nicht über eine andere Kultur erheben zu wollen, sehr sympathisch und überlegt.


Nun zum Inhaltlichen:
1. Zu allererst stimme ich dem Beitrag von "1XOK" vollkommen zu. Politische Korrektheit ist was für diverse Klassen, sollte aber keinen Druck auf mein Privatleben ausüben, oder Produkte, die mit meinem Privatleben zu tun haben.

Ich finde es auch fast schon "beruhigend" das in Zeiten, in denen sich die Spieleindustrie immer stärker diesen "Korrektheiten" unterwirft durch Japan einen solch (übertriebenen) Gegenwind erfährt. Sonst würde man bald gar nicht mehr mit mindestens zwei Perspektiven konfrontiert werden und die Möglichkeit sich wirklich eine eigene Meinung bilden zu können würde weiter eingeschränkt werden.

Was mich an asiatischen, meist koreanischen Spielen stört ist, dass in SO VIELEN Spielen, die in finsteren Monsterphantasiewelten spielen, kleine Kinder in knappen Röcken zu den spielbaren Hauptcharakteren gehören. Diesen Fetisch verstehe ich so gar nicht. Das geht für mich über das "männliche Normalbedürfnis", Frauen auf nackte Haut zu reduzieren, hinaus. Aber vielleicht kann mir das mal Jemand einleuchtend erklären.

2. Finde ich das Reduzieren in Ordnung? Ja. Männer haben bekanntlich einen Tunnelblick. Frauen nicht. Männer schieben viele Dinge beiseite um sich auf die Dinge zu konzentrieren, auf die sie sich konzentrieren wollen. Es entspricht nicht unserer Natur sich von "Charakterkomplexität" ablenken zu lassen, wenn wir das JETZT und IN DIESEM Moment nicht auf dem Schirm haben WOLLEN!

Frauenpräferenzen müssen in einer männerdominierten Spielewelt nicht übergewichtet werden, oder gar zum einzigen Weg moralischer Legitimität erhoben werden.

Zum Punkt das Männer unsensibel mit den Frauenbildern umgehen täten: Kann sein. Nur haben wir ja die Freiheit, dass Frauen sich eine eigene Firma aufmachen können um Charaktere nach ihren komplexen Vorstellungen zu kreieren. Ich würde einen solchen Versuch sehr begrüßen, da ich sogar auf Komplexität sehr stehe (A-Typisch vielleicht). Aber ich oktroyiere meine Befindlichkeiten nun mal NICHT der Allgemeinheit auf.

Die Allgemeinheit äußert sich durch ihr Kaufverhalten. Und diese Spiele scheinen ihren Gewinn zu erwirtschaften.

3. Zudem drehe ich die Argumente mal um: Ist nicht Derjenige NICHT sexistisch und rassistisch, der auf all die Punkte gar keinen Wert legt und Jene Sexistisch, die die neue Rolle einer Tomb-Raider und jene rassistisch, die explizit das Vorhandensein von einem Schwarzen in "Battlefront" hervorheben? Denn diese Einstellungen rufen doch das Trennende und die Unterschiede immer wieder ins Bewusstsein.

Genauso wären demnach die Entwickler, die aus eben diesen Gründen schwarze Avatare ins Spiel einfließen lassen, Rassisten. Jede Seite, die "guten und die bösen Rassisten", die "guten und die bösen Sexisten" versuchen jeweils ihre Vorstellungen durchzusetzen. Nur sollten sich beide Lager, besonders die "Guten" nichts vormachen.


4. Was finde ich an dem Artikel positiv?
- Nach den obig erwähnten Punkten (wie Zurückhaltung gegenüber anderen Kulturen) finde ich den Hinweis auf umfangreichere Liebes/-Sexgeschichten völlig in Ordnung. Mehr Aufwand um dem mehr Tiefe zu geben ist ein Ausdruck von Qualität.
- Die Überschrift ist relativ neutral formuliert. "Hypersexuell" ist nicht so ein Schlachtbegriff wie es heutzutage "Sexistisch" ist.
- Das mir der Artikel gut vermittelt, was als übertrieben empfunden wird, wie permanente Räkelleien fast nackter Körper, als wolle man vermutlich fast gezwungen werden, es doch bitte nicht zu übersehen. ^^
 
Es wird immer wieder auf Aloy als gutes Beispiel verwiesen und sicherlich auch zu Recht.
Aber auch Aloy geht problemlos als attraktiv durch und bedient damit letztendlich trotzdem das Klischee. Und so geht es den meisten Videospielcharakteren, die Frauen sind sexy und die Männer gutaussehend und durchtrainiert.

Männer sind ein gutes Stück weit schwanzgesteuert. Die Frage ist wie weit man sich dem Hingeben darf.
Auch ist der Kern der menschheit der Konflikt und Gewalt.
In Videospielen geben wir uns beidem hin und beides wurde in der Vergangenheit kritisiert.
Trotzdem wird die Darstellung der Frauen hier kritisiert während in einem Anderen Artikel die geile unzensierte Gewalt von Bulletstorm gefeiert wird.

Ich sehe kein Problem darin Fantasien in Videospielen auszuleben. Natürlich stellt sich die Frage wie weit das Einfluß auf das reale leben hat. Wenn wir anfangen würden Frauen dort als willenlose Sexmäuschen zu sehen wäre das ein Problem.
Allerdings erleben wir auch Gewalt in Videospielen und laufen nicht am Fliessband Amok.

In meiner Firma bekommen wir demnächst eine Frau als Vorgesetzte. Im letzten Meeting war ich erstaunt wieviele Männer automatisch deren Kompetenz anzweifeln nur aufgrund der Tatsache dass es eine Frau ist.
Ich spiele gerne japanische Spiele und ich bin ganz sicher nicht frei von üblen Vorurteilen, aber da dachte ich zumindest schon: "Leute, lasst die Frau doch erstmal machen".

Über diese Themen zu reflektieren macht schon Sinn, insbesondere wenn man die Abwehrhaltung hier in den Kommentaren (und ich schließe mich da nicht aus) sieht.
 
Ich sage es mal so:

Warum gehen im Moment japanische Spiele durch die Decke?

Weil sie unsere "westlichen" eingefahrenen Regeln brechen, die mittlerweile einen großen Teil der Gesellschaft einfach nur noch nervt. Auch genannt "political correctness".

Das feministische "Weltbild" ist mittlerweile schon unsere erste Religion geworden. Und hier geht es nicht mehr um Gleichheit sondern um Gleichschaltung!

(Aber in Deutschland nimmt niemand seine Religion ernst, wie Pispers so schön sagte)

Was vielleicht in den 70 ger Jahren als Befreiungsbewegung angefangen hat, hat sich leider mittlerweile in das andere Extrem verkehrt.

Und da sitzt der Knackpunkt. Jedes System welches sich bis in das extreme Verändert, steht kurz vor seiner Abschaffung.

Und man merkt das im Moment an der Generation der 20 jährigen im Moment. Diese haben sogar noch eher ein Konservatives Bild, was viel mehr zu den 50 zigern passen würde.

Übrigens sind farbige Menschen als neuer "lead" politisches Programm. Weil in den USA der Anteil der farbigen Menschen + der Anteil der mexikanischen Menschen, den weißen Anteil überwiegt.

Nur ein par Beispiele: Mass Effect Andromeda hat zwar einen weissen "lead", aber im Editor konnte man am Anfang keine weissen Menschen erstellen. Der Lead Designer ist und war ein offener Rassist gegenüber weissen.

(Ja ich kenne die Diskussion, lest euch einfach mal seine Twitter Posts durch, für solche Äußerungen wäre man in Deutschland in den Knast gewandert)

Dann das Star Wars Franchise: Es ist das Paradebespiel, wie die feministische Bewegung dieses Franchise zum neuen "feministischen" Flag Schiff auserkoren hat.

Die Kritiken zum 7 ten Teil sind nicht nur positiv, gehen aber unter, weil diese schlichtweg in der Print Presse nicht abgedruckt werden und im Internet zensiert werden.

(Siehe Youtube und die neue Zensur Welle)
 
Persönliche Meinung hin oder her, aber ich finde die Kolumne einfach nur furchtbar...

Die mini Lobeshymne auf die "westlichen Entwickler" ist völlig unangebracht und geradezu naiv.

Der Meinung aus der Kolumne kann ich zum Teil eigentlich sogar etwas folgen, wenn z.B. bei MMOs mit steigender Rüstungsqualität die Frauen immer leichter bekleidet sind, ist das irgendwie lächerlich.
Aber die Beispiele aus der Kolumne sind zum Teil furchtbar gewählt. Bayonetta... wirklich? Das muss fast schon ein Witz sein.
Wer reduziert denn bitte diesen "tollen Charakter" auf seinen "knackigen Po und Rundungen"? Derjenige der das Spiel spielt, oder derjenige der das Spiel genau wegen diesen Eigenschaften aus Prinzip nicht spielt? Ich hab mir das Spiel zumindest bestimmt nicht, wegen der Rundungen der guten Dame gekauft, aber das ganze Design und Verhalten des Charakters passt geradezu perfekt in dieses vollkommen abgedrehte, überdrehte und durchgedrehte Spiel.

Lara Croft? Also deren Aussehen wurde mit Sicherheit nicht wegen ein paar Diskussionen in der Fan-Gemeinde geändert. Dahinter steckt, so traurig das ist, knallharte und trockene Marktforschung. Ich würde mal behaupten, die neue Lara entspricht mehr dem allgemeinen "sexy", als es das Busenwunder von vor 20 Jahren heutzutage tun würde. Also inwiefern ist die neue Lara jetzt weniger auf ihr Äußeres reduziert als die alte? Weil es nicht so offensichtlich ist? Das ist doch heuchlerisch.
 
Extrem peinliche Kolumne.
Schön, dass der Herr Bathge hier seine Meinung kundtun kann, allerdings ist es ein Graus eine solche Kolumne zu dieser Meinung in der heutigen Zeit lesen zu müssen.
Herr Bathge, wenn Ihnen der Kleidungsstil oder die Charaktere in einem Spiel nicht zusagen, bitte spielen Sie das Spiel einfach nicht. Darüber eine Kolumne zu schreiben und damit diese verklärte links-faschistische Feministen-Ideologie weiter anzuheizen braucht es jetzt echt nicht mehr.
Wir können froh sein, dass sich noch nicht alle Entwickler (insbesondere Japan) diesem Meinungsfaschismus unterworfen haben.
 
Sicherlich sind manche Figuren in Animes/Spielen usw. aus Japan gewöhnungsbedürftig für uns, aber wenn man hinter die bunte und schrille Fassade schaut, sieht man oft ernste Themen und komplizierte Muster. Ich glaube das es in Japan eher gelingt ernste und spannende Themen unterhaltsam und leicht zu präsentieren. Oft eben auch durch Comicrelief Charaktere oder bestimmte Stilmittel.

Klar gibt es eben auch Filme/Serien/Spiele aus dem Ecchi und Harem Genre, das muss man ja nicht mögen und sich ansehen, aber das ist eben Geschmackssache. Meins ist das auch nicht ^^

Ich wette das Bayonetta ohne diese Hauptfigur (und zwar exakt so wie sie ist) nicht annähernd so erfolgreich gewesen wäre. Und er Bayonetta als reines Sexobjekt abstempelt ... tja da kann man auch nicht mehr helfen.

Und wer die aktuelle FemShep als durchschnittlich bezeichnet, beleidigt die durchschnittliche Frau. Keine Ahnung wie man so was designen kann - vor allem bei der Vorlage.


Mal ein gutes Beispiel bei Animes - Re:Zero. Das ist eigentlich schon fast ein Harem Anime, aber was dort erzählt wird und wie ... das ist großartig. Man muss dem Ding allerdings 3-4 Folgen Zeit lassen ...
 
Was mich an asiatischen, meist koreanischen Spielen stört ist, dass in SO VIELEN Spielen, die in finsteren Monsterphantasiewelten spielen, kleine Kinder in knappen Röcken zu den spielbaren Hauptcharakteren gehören. Diesen Fetisch verstehe ich so gar nicht. Das geht für mich über das "männliche Normalbedürfnis", Frauen auf nackte Haut zu reduzieren, hinaus. Aber vielleicht kann mir das mal Jemand einleuchtend erklären.

Erklären kann ich dir das auch nicht, aber zumindest aufzeigen, dass es sich nicht nur auf Spiele beschränkt. Wenn man in Japan in einen Sexshop geht, kann man in der Herrenabteilung, fein säuberlich nach Alter des nachempfundenen Körpers geordnet, Masturbutationshilfen finden. Und wenn man genau hinsieht, dann stellt mal plötzlich fest, dass man vor einem Regal steht das sich am Körper von 6 jährigen Mädchen orientiert. Wie es dazu kommt dass so etwas möglich ist, und entsprechende Abnehmer findet, werden wir hier besser nicht erläutern - aber offenbar ist in Japan das Thema 'Sex mit Kindern ' zumindest in der Fantasie schon mal nicht so wie bei uns per se abgelehnt.
 
Vorneweg sei gesagt, dass ich 2B wohl auch lieber ingame mit ein paar langen Hosen und einem shirt sehen wuerde. Das ist aber einfach meine persoenliches Aesthethikempfinden und sonst nichts. Ausserdem soll das uebrigens im kommenden DLC moeglich sein. Also nicht nur weniger Kleidung sondern auch die "mehr Kleidung" Variante, wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Ansonsten werden hier ja einige schwere Begriffsgeschuetze aufgefahren, die meiner Meinung nach recht fehl am Platze wirken und die Kolumne leider zusehr in Richtung politisch korrekte Predigt driften lassen. "Lustmolche" - musste das sein? Japan ist Japan und nicht "der Westen". Wie auch schon andere user hervorgehoben haben: Vielleicht verkauft sich deren Kram im Westen ja gerade deshalb so gut, weil sich die Kunstschaffenden dort, um es mal zu verallgemeinern, idR doch immer selbst treu bleiben und sich nicht besonders um die aktuellen Gemuetslagen jenseits des Pazifiks scheren. Stoerst du dich eigentlich gleichermassen an hypersexuell dargestellte maennliche Charaktere? Von denen findet man auch recht viele in JRPGs. Aber halt auch in westlichen Spielen.

"Die westlichen Entwickler, sie haben die Zeichen der Zeit erfolgreich gedeutet"
Darueber koennte man jetzt diskutieren.

Ich kann nur hoffen, dass Platinum Games sich solche Meinungen nie zu eigen macht, und nach wie vor ihr eigenes Ding durchziehen, das gilt natuerliche fuer jeden fernoestlichen Entwickler. Persoenlich brauche ich kein JRPG, dass in der Anfangsphase erstmal durch die "political correctness" Abteilung gejagt und damit verwaessert wird. Gerade NieR: Automata hat mich sehr bewegt und war - fuer mich - ein grossartiges Storyerlebnis, was mich wohl noch ueber Jahre hin und wieder gedanklich beschaeftigen wird und generell viele westliche Spiele in den Schatten stellt. Wer sich das wegen Minirock und Hoeschen entgehen laesst, dem kann ich auch nicht weiterhelfen. Das Spiel wurde mir uebrigens von einer Frau empfohlen.
 
Das Problem, welches ich sehe, ist weniger die Gestaltung der weiblichen Figuren in vielen japanischen Spielen dieser Art an sich, sondern vielmehr, dass ihre Sexualität vollkommen unmotiviert ist und diese Frauen in weiterer Konsequenz vollkommen asexuell sind.

Denkt mal drüber nach: Fällt euch auf Anhieb ein japanisches Spiel ein, in dem die Laszivität der weiblichen Figuren in einem echten, sexuellen Kontext genutzt wird? Läuft ihre Darstellung jemals darauf hinaus, sie als sexuelle Wesen darzustellen? Klar, es gibt diese Spiele, aber es sind sehr, sehr wenige.

Nein, eine Bayonetta, die Tante aus Nier Automata, das sind keine starken, sexuell selbstbestimmten Personen; der Einsatz ihrer Weiblichkeit läuft auf überhaupt nichts hinaus. Sie haben niemals das Ziel, ihre Sexualität als solche einzusetzen - sie posen bloß, meistens direkt in die Kamera. Somit ist diese Art von "Sexualität" nur Mittel zum Zweck - kurz gesagt, damit der Spieler was zu gaffen hat. Scheinheilige Fleischbeschau wird hier durch lahme Ausreden á la "Niemand kann ihr sagen, was sie zu tun hat, sie macht, was sie will" zu einem gesellschaftspolitischen Statement hochstilisiert.

Einer der schlimmsten Vertreter dieser Gattung von Heuchelei ist für mich Final Fantasy - die so ziemlich entsexualisierteste AAA-Spielereihe aus Japan. Einfach mal den aktuellsten, 15. Teil anschauen; Tankestellenwärterin Cindy/Cidney ist eine durch und durch asexuelle Figur, die jedoch rumrennt, als wäre ihr nach dem Anziehen der Unterwäsche und beim Reinholen der Zeitung die Haustür zugefallen und sie muss sich fortan diesem Schicksal ergeben. Die Erklärung Square Enix': Sie ist eine starke, positive Figur, was durch ihre Gestaltung ausgedrückt werden soll. Ah, ja. Quiet muss ich ja wohl kaum noch erwähnen. Auch hier: Eine vollkommen asexuelle Figur.

Und nein, bevor jetzt wieder die empörten "DasWirdManJaNochSagenDürfenPoliticalCorrectnessNervtEsIstDochNureinSpiel"-Schreier kommen: Das hat nichts mit Prüderie zu tun. Wie Peter finde ich, dass echte Sexualität in Spielen massiv unterrepräsentiert ist. Wollen Videospiele als Medium wachsen und endgütig ernstgenommen werden, dann müssen, dürfen, sollen sie sich auch mit diesem und andere ernsten Themen vermehrt auseinandersetzen, auch in Hochklasse-Produkten.

Bioware hat in dieser Hinsicht schon Einges an Pionierarbeit geleistet, schreckt aber auch noch davor zurück, Sexualität thematisch wirklich wertvoll zu verarbeiten. Fälle wie die Fast-Vergewaltigung im ersten Tomb Raider-Reboot sind hingegen ein Fall von "nett gemeint, schlecht umgesetzt und dann noch dazu feige den Schwanz eingezogen". Dabei sollen auch solche drastischen Themen durchaus in Videospielen verarbeitet werden - mit Hirn und Geschmack.

Zurück zum Thema: Das heißt keineswegs, dass durchgeknallte, sexuell völlig überdreht dargestellte Frauenfiguren keine Daseinsberechtigung haben - im Gegenteil! Dann, verdammt noch mal, will ich aber auch, dass sie ihre Sexualität auch leben, dass sie halbnackt rumrennen, weil sie WIRKLICH sexuell selbstbestimmt sind.

Und nicht, weil sie durch die Haut atmen. Hallo, Quiet.

Ich liebe japanische Spiele immer mehr, weil die auf die "political correctness" scheißen, die gerade in amerikanischen Spielen immer mehr Überhand nimmt (Bioware ... ) und mir hässliche, unsympathische Frauen vor den Latz knallt, mit denen ich nicht mal im realen Leben was zu tun haben wöllte.
(...)
Aber bevor ich mir irgendwelche Hässletten antue, dann lieber die übersexualisierten japanischen Anime-Mädels, an deren Anblick kann ich mich wenigstens erfreuen. Und es ist ja nun nicht so, dass die Frauenbilder da grundsätzlich patriarchisch sind. Bayonetta ist eine reine Domina, die Männer reizt und dann mit ihnen den Boden aufwischt, sollten sie was wagen.

Wow. Ich ... nein, dazu fällt mir eigentlich gar nix mehr ein.
 
Du hast das eben nicht verstanden, es geht genau darum, dass der Spieler was hübsches zum Anschauen hat.
Das mögen linksverdrehte SJWs als falsch und unmoralisch ansehen, aber mich kotzt eure Verklemmtheit eigentlich nur an, da sie klar zeigt, wie sehr ihr eure Natur für die Politik unterdrückt. Jeder heterosexuelle Mann, der eine hübsche Frau wegen sexy Darstellung ablehnt verleugnet aufgrund sozialer, religiöser oder politischer Indoktrination seine Natur. Das ist eurer eigenes Problem, aber lasst den Männern, die von derlei anerzogener Kastration nichts halten gefälligst ihre Freiheit.
 
Bioware hat in dieser Hinsicht schon Einges an Pionierarbeit geleistet, schreckt aber auch noch davor zurück, Sexualität thematisch wirklich wertvoll zu verarbeiten. Fälle wie die Fast-Vergewaltigung im ersten Tomb Raider-Reboot sind hingegen ein Fall von "nett gemeint, schlecht umgesetzt und dann noch dazu feige den Schwanz eingezogen". Dabei sollen auch solche drastischen Themen durchaus in Videospielen verarbeitet werden - mit Hirn und Geschmack.

Gibt es überhaupt ein Spiel wo Sexualität "wertvoll" verarbeitet wurde?
Mir persönlich fällt keines ein.
Was sexuelle Selbstbestimmung von virtuellen Figuren angeht, da wüsste ich nichtmal ansatzweise wie man das glaubhaft darstellen soll. Immerhin sind all diese Figuren den Gedanken von anderen Personen entsprungen und es gibt zu viel Interpretationsspielraum.
 
Gibt es überhaupt ein Spiel wo Sexualität "wertvoll" verarbeitet wurde?
Mir persönlich fällt keines ein.
Was sexuelle Selbstbestimmung von virtuellen Figuren angeht, da wüsste ich nichtmal ansatzweise wie man das glaubhaft darstellen soll. Immerhin sind all diese Figuren den Gedanken von anderen Personen entsprungen und es gibt zu viel Interpretationsspielraum.

Nun ja, sexuelle Selbstbestimmung wird ja in einigen Spielen bereits gut dargestellt - erneut siehe Bioware, und das sage ich als jemand, der Bioware-Spiele in anderen Punkten eigentlich nicht sonderlich mag. Plump zusammengefasst: Die Männer uns Frauen dort treiben es auch wirklich miteinander. Sie sind sexuelle und vor allem sexuell selbstbestimmte Wesen. Beispiel Morrigan: Rennt gerne halbnackt um, ist sich ihrer Sexualität sehr bewusst und nutzt sie - super! Man Vergleiche dies mit der plumpen Sexualität einer Bayonetta. Der Hexer geht die Sache nicht ganz so gelungen, aber auch gut an.

Peter hat Recht, dass es sich hier vor allem die japanische Spieleindustrie sehr leicht macht, was bestimmt kulturell bedingt ist, aber deswegen nicht ausschließt, dass man hier irgendwann mal ein ein ausgereifteres Frauenbild erarbeiten kann. Das ist doppelt schade, da es ja viele japanische Spiele mit sehr, sehr guten Geschichten gibt - in einzelnen Punkten ist Komplexität in der Gestaltung von Figuren oder auch Ereignissen aber noch eine Randerscheinung.

Was ich damit meinte, dass es mir an der "wertvollen" Verarbeitung von Sexualität mangelt, ist, dass Sex in The Witcher oder Dragon Age/Mass Effect schlussendlich auch nur auf kurze, relativ banale Zwischensequenzen hinausläuft, was der sonstigen interessanten Figurengestaltung entgegenläuft. Allerdings: Wie man das interessanter umsetzen könnte, weiß ich zugegebenermaßen auch nicht. Ich bin aber überzeugt, dass es erzähltechnisch besser gehen kann.
 
Nein, eine Bayonetta, die Tante aus Nier Automata, das sind keine starken, sexuell selbstbestimmten Personen; der Einsatz ihrer Weiblichkeit läuft auf überhaupt nichts hinaus. Sie haben niemals das Ziel, ihre Sexualität als solche einzusetzen - sie posen bloß, meistens direkt in die Kamera. Somit ist diese Art von "Sexualität" nur Mittel zum Zweck - kurz gesagt, damit der Spieler was zu gaffen hat. Scheinheilige Fleischbeschau . . .

Dasselbe koennte ich auch im Sommer ueber einen grossen Teil der Damenwelt (aber auch Herrenwelt) und ihre Klamottenwahl sagen. Laeuft oft auch auf nix hinaus ausser posen oder "gesehen werden" (= Fleischbeschau). Und (fast) keiner stoert sich drann. Wenn dann Spiele sowas nachempfinden ists auf einmal ein Problem.

Einer der schlimmsten Vertreter dieser Gattung von Heuchelei ist für mich Final Fantasy

Der Typ mit dem immer offenen Hemd und dem gestaehlten Koerper (Gladiolus?), stoert der eigentlich auch oder ist es da in Ordnung? Bei Quiet gebe ich dir recht, diese an den Haaren herbeigezogenen Erklaerungsversuche sind laecherlich.

Und nein, bevor jetzt wieder die empörten "DasWirdManJaNochSagenDürfenPoliticalCorrectnessNervtEsIstDochNureinSpiel"-Schreier kommen

Mit solchen statements outest du dich doch selbst als "empoerte Schreier". Wie war das noch mit der Heuchelei?
 
Was ich damit meinte, dass es mir an der "wertvollen" Verarbeitung von Sexualität mangelt, ist, dass Sex in The Witcher oder Dragon Age/Mass Effect schlussendlich auch nur auf kurze, relativ banale Zwischensequenzen hinausläuft, was der sonstigen interessanten Figurengestaltung entgegenläuft. Allerdings: Wie man das interessanter umsetzen könnte, weiß ich zugegebenermaßen auch nicht. Ich bin aber überzeugt, dass es erzähltechnisch besser gehen kann.

Ich denke interessanter ist wirklich schwer. Irgendwelche Sexminispiele werden wohl auch nichts reißen. Das Einzige was mir spontan einfällt wäre z.B. die Verführung eines NPCs als alternativen Lösungsweg für eine Mission irgendwo.
 
Dasselbe koennte ich auch im Sommer ueber einen grossen Teil der Damenwelt (aber auch Herrenwelt) und ihre Klamottenwahl sagen. Laeuft oft auch auf nix hinaus ausser posen oder "gesehen werden" (= Fleischbeschau). Und (fast) keiner stoert sich drann. Wenn dann Spiele sowas nachempfinden ists auf einmal ein Problem.

Der Vergleich hinkt. Der Unterschied ist: Das sind echte Menschen, die im Standardfall von Natur aus sexuelle Wesen sind. Heißt: Sie bezwecken etwas, namentlich sich sexy darzustellen, was natürlich vollkommen in Ordnung ist. In den kritisierten Spielen fehlt diese Ebene aber. Wenn du einen Vergleich willst, der halbwegs dem entspricht, was ich aussagen will: Eine Bayonetta oder eine Quiet sind Schaufensterpuppen, die man sexy anzieht und in der Stadt platziert.

Der Typ mit dem immer offenen Hemd und dem gestaehlten Koerper (Gladiolus?), stoert der eigentlich auch oder ist es da in Ordnung?

Nö, ist auch doof, weil unmotiviert und durch seine Figurenzeichnung nicht wirklich gedeckt. Wird aber im Spiel nicht mal ansatzweise so in den Mittelpunkt gestellt wie Cindy/Cidney und ist auch weniger plakativ.

Mit solchen statements outest du dich doch selbst als "empoerte Schreier". Wie war das noch mit der Heuchelei?

Tu ich das? Bin eigentlich nicht wirklich empört, aber okay.
 
Das Problem, welches ich sehe, ist weniger die Gestaltung der weiblichen Figuren in vielen japanischen Spielen dieser Art an sich, sondern vielmehr, dass ihre Sexualität vollkommen unmotiviert ist und diese Frauen in weiterer Konsequenz vollkommen asexuell sind. .
Pah, da müßtest du nur bei westlichen Rollenspielen etwas genauer hinsehen. Da braucht es nicht mal den Witcher, wo, vorsichtig ausgedrückt, neben ein paar Plazebo-starken-Frauen ein sehr sexualisiertes Frauenbild geprägt wird; das geht doch in fast allen Rollenspielen schon mit fragwürdigen "Rüstungen" und eher nackten Frauen los, die nicht nur im Kampf, sondern auch im rauhen Klima völlig deplaziert wirken.
 
Sie bezwecken etwas, namentlich sich sexy darzustellen, was natürlich vollkommen in Ordnung ist. In den kritisierten Spielen fehlt diese Ebene aber.

Und hier kreieren echte Menschen "sexy" dargestellte Charaktere, weil sie das Leben gelehrt hat, dass andere Leute sowas scheinbar gerne sehen. Einige der Charaktere haben dabei eigene Motivationen, andere sind in der Tat nur "Schaufensterpuppen". Ich sehe da kein Problem drin. Auch wenn ich persoenlich die leichte Kleidung nicht unbedingt brauche.

Naja, denke wir wissen beide aus welchem Diskussionskontext "Daswirdmanwohlnochsagenduerfen" kommt und was damit oft verbunden und beabsichtigt wird. Du bist wortgewandt genug, dich nicht sowas bedienen zu muessen, daher meine Aussage. "Politisch Korrekt" ist da eine ganz andere Baustelle und sollte nicht mit sowas in den Topf geworfen werden, finde ich.
 
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