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Horizon: Zero Dawn im Test - Guerrilla Games' Meisterstück

..bei Laune hält (wie z.B. Witcher 3),.. Elemente, die mich extrem stören, z.B. extreme Sammelwut ... ewige Laufwege ...
So, so beim Witcher gibt es also keine Sammelaufgaben und Botengänge? Ansonsten stimme ich natürlich zu, dass die Story im Mittelpunkt stehen muss, sonst könnte man gleich ein MMORPG, wie WOW mit seinen endlosen Spielzeitschindeaufgaben zocken.
 
Btw...ich schrieb zwar, dass ich eher der Mehrheit vertraue, als einzelnen Ausreißern...aber letztendlich zählt selbstverständlich meine eigene Meinung. Und es kann natürlich durchaus sein, dass ich eben doch eine andere Meinung habe, als die Mehrheit. Was ja auch erstmal nicht weiter wild ist. Aber Testberichte gibt es ja nicht umsonst. :) Und wenn der Großteil der Testberichte zu einem Spiel positiv ist, dann kann man durchaus davon ausgehen, dass das Spiel auch gut ist. Aber wenn User einem einen Testbericht um die Ohren werfen, der besagtes Spiel ziemlich schlecht bewertet, dann ist das für mich keine Diskussionsgrundlage. Schon gar nicht, wenn man sich allein auf diesen Test bezieht und schein allein auf diesen Test seine Meinung bildet. Das kann ich nur schwer ernst nehmen. ^^

Wenn scholdarr jetzt noch mindestens fünf weitere solcher Testberichte als Beispiele liefert, dann kann ich durchaus glauben, dass Horizon doch nicht so gut ist, wie ich dachte.

Kommt immer darauf an WER den Testbericht schreibt. Wenn es jemand ist wo ich weiss das unser Geschmack ähnlich ist, sie Veteranen sind und sehr streng bewerten, hat ihr Review so viel Wert für mich wie 10 "normale". Aber ja grundsätzlich gebe ich dir Recht ausser ich finde mich in den Reviewer wieder auch wenn ich ihn nicht kenne. Vielleicht war ja genau dass beim Scholdarr der Fall. Allerdings für eine objektive Diskussion ist das nur wenig eine Basis. Ich bin nicht absoluter Verfechter dass die Mehrheit immer Recht hat aber da muss schon was dran sein wenn der Großteil aller Tester es gut finden.
 
Kommt immer darauf an WER den Testbericht schreibt. Wenn es jemand ist wo ich weiss das unser Geschmack ähnlich ist, sie Veteranen sind und sehr streng bewerten, hat ihr Review so viel Wert für mich wie 10 "normale". Aber ja grundsätzlich gebe ich dir Recht ausser ich finde mich in den Reviewer wieder auch wenn ich ihn nicht kenne. Vielleicht war ja genau dass beim Scholdarr der Fall. Allerdings für eine objektive Diskussion ist das nur wenig eine Basis. Ich bin nicht absoluter Verfechter dass die Mehrheit immer Recht hat aber da muss schon was dran sein wenn der Großteil aller Tester es gut finden.
Sehe ich ziemlich genauso wie du. Daher vertraue ich auch auf die Testberichte der PCGAmes eher als auf 4Players-Berichte. Weil sich meine Erfahrungen meist mit denen der PCGames-Redakteure decken.
Aber ich lese mir auch immer andere Testberichte durch, um ein endgültiges Urteil zu fällen.
 
1. Ich habe viele Reviews zu Horizon gelesen, nicht nur das eine. Die Seite bekommt durch mich also nicht mehr Klicks als andere.
2. Es ist mir völlig egal, ob ein abschließendes Urteil eher positiv oder negativ ist, mir persönlich geht es um bestimmte Punkte bzw. Elemente in einem Spiel, auf die ich Wert lege oder die mich stören. Wenn dasselbe nur einen von zehn Testern stört, dann ist die eine "negative" Kritik (an diesem Punkt) für mich natürlich relevanter.
3. Nur weil du die Meinung einer anderen Person nicht teilst, ist diese Person noch lange kein Vollidiot.
4. Die Person, die die Kritik für US Gamer geschrieben hat, ist eine sie, kein er. Das wüsstest du vielleicht (oder auch nicht), wenn du die Kritik selbst gelesen hättest.
5. Deine Auffassung bezüglich Meinungsfreiheit ist traurig bis bedenklich. Deinem Weltbild zufolge ist es scheinbar unmöglich, eine von der Mehrheit abweichende Meinung zu haben oder auch einen eigenen Geschmack zu haben. Die Realität sieht allerdings ganz anders aus.
6. In der Kritik von US Gamer wird überhaupt nichts "verrissen", es werden einfach nur ein paar Punkte genannt, die der Testerin nicht gefallen haben. Wenn einen das nicht stört bzw. wenn man dazu eine andere Meinung hat, dann passt das doch. Man kann (und sollte) das dann allerdings auch sachlich darlegen (wenn man denn den Drang dazu verspürt) anstatt sich auf Unterstellungen und Beleidigungen zu verlagern.
Ich denke du hast arge Minderwertigkeitskomplexe, weil man sonst kaum solch einen politischen Bullsh.. in eine Diskussion eines Videospiels hineininterpretieren würde. Also von mir bekommst keine Beachtung mehr. Und ich hoffe von allen anderen auch nicht. Denn deine "Argumente" sind einfach nur dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass jegliche Diskussion mit dir schwachsinnig ist... wenn ich hier schon lese, dass das WELTBILD nun bedenklich wird, wenn man nicht der eine Troll ist, der gegen alle sich aufstemmt... naja, du versuchst es ja... mehr oder weniger lächerlich. ;)

Der Redakteur hat es passend auf den Punkt gebracht:"Ich versuch gar nicht erst, deine ganzen unzutreffenden Umschreibungen zu widerlegen, weil man mit Fakten nicht gegen Ideologien ankommt." Da gibt es nichts hinzuzusetzen. :)
 
Was ein Gezanke und Gekeife wegen eines Spieles. Lernt mal andere Meinungen zu akzeptieren und beruhigt euch was. Ich fand auch schon >90 Metacritic Spiele schlecht, allerdings sollte man sie vorher selber mal gespielt haben. Lesen und Lets Plays sind nur wie der Beifahrerplatz im Auto.

Leben und leben lassen Leute und bitte auch mal was auf den Ton achten.
 
So, so beim Witcher gibt es also keine Sammelaufgaben und Botengänge? Ansonsten stimme ich natürlich zu, dass die Story im Mittelpunkt stehen muss, sonst könnte man gleich ein MMORPG, wie WOW mit seinen endlosen Spielzeitschindeaufgaben zocken.
Klar gibt es das auch beim Hexer. Das ist auch etwas, was ich damals kritisiert habe. Bei einem schlechteren Spiel hätte mich das bestimmt auch deutlich mehr gestört, aber der Hexer hatte genug andere herausragende Qualitäten. ;)

Denn deine "Argumente" sind einfach nur dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass jegliche Diskussion mit dir schwachsinnig ist.
Immerhin hab ich Argumente, auch wenn sie dir vielleicht nicht schmecken. Dass du nicht auf sie eingehst, sagt mir nur, dass dir selbst dazu nichts einfällt. Du hast nur Beleidigungen und Unterstellungen zu bieten. Aber ist nicht weiter schlimm, du darfst mich gerne ignorieren. %)
 
Und wenn 9 Leute sagen, dass das Spiel eine klasse Story bietet, die eben keine oder nur kleine Logiklöcher aufweist (was ja auch objektiv zu bewerten ist), dann glaube ich eher denen, als dem letzten einen, der sagt, die Story sei Grütze und voller Logiklöcher. ^^
Logiklöcher in der internen Handlungslogik ist nur EIN Kritikpunkt, den man in Punkto Storytelling aufstellen kann. Und der ist hier überhaupt nicht maßgeblich, auch nicht in der "einen" Kritik. Das müsstest du eigentlich wissen, wenn du sie gelesen hättest... ;)

Bleiben wir mal bei dem Thema. Sprechen wir doch zum Beispiel mal darüber, wie der Hauptcharakter ins Spiel eingebunden ist, also die interne "Logik der Motivation":

Die PC Games (bzw. ihr Tester) schreibt dazu:
Doch wir bekommen auch vor Augen geführt, wie mies der Nora-Stamm das kleine Mädchen behandelt, das doch nur seinen Platz in der Welt sucht, und wie liebevoll sich Rost um seinen Zögling kümmert. Diese Tutorial-Abschnitte, in denen wir eben lernen, den Fokus einzusetzen oder zu jagen, werden mit tollen Story-Sequenzen und Dialogen garniert, die uns sowohl den Bräuchen der Spielwelt als auch unserer Protagonistin näher bringen. Horizon nimmt sich ausgiebig Zeit, um Figuren einzuführen und seine Geschichte zu erzählen. So sind wir auch gleich emotional involviert, als die gerade erwachsene Aloy in ein Abenteuer hineingezogen wird, dessen Ausgang über das Schicksal der Welt entscheidet und sie quer durch ein von Konflikten gebeuteltes Land führt.
Wir bleiben bezüglich der Story absichtlich relativ vage, denn die Handlung ist tatsächlich so gut, so spannend, so durchdacht, dass man sie unbedingt selbst erleben muss.
Die US Gamer (bzw. ihre Testerin) schreibt dazu:
The side missions in Horizon Zero Dawn are consequentially stale, in that they feel repetitive and pointless to a fault. In one, I help gather supplies for a woman's superpowered gun. I slaughter some people, get the supplies, slaughter more people with the new gun, and then we're pals. In most cases, you're fetching something for someone, you're helping someone fight (whether it's against robots or bandits), or you're finding a missing person. In another, a distressed father worries his daughter has fled to commit suicide, so I investigate to track her whearabouts. In the end she's not dead, just cornered by an alligator-like robot. I kill it, she thanks me, then she sends me to find another person (her lover), who winds up dead. She returns to her father, heartbroken, but alive. Aloy leaves, to likely track down another stranger. Aloy is everyone's reliable hunting cat, with people throwing constant mice at her feet to chase.
I struggled to see why Aloy would go on these needless side tasks along the way of her ambitious quest. She doesn't have an all-encompassing job, like another grey-haired RPG hero. And growing up as an outcast, Aloy was openly shunned by other adult strangers even as an innocent child. Because of this, it's puzzling as to why Aloy would literally risk her life for the welfare of randos and that of the local tribe (and other tribes) that disregarded her mere existence throughout her childhood. There are painfully few instances over the course of the game where Aloy stands up for herself and grows a personality outside of the cookie cutter “sarcastic hero” that video games are prone to embedding in their protagonists. And the rare times it does happen, it’s oddly refreshing. But then the game reverts back to the grind, and back to the bland, eye-rolling wise cracks.

Wem soll ich hier jetzt "glauben"? In der Kritik von US Gamer wird ein eindeutiger Kritikpunkt aufgestellt, der die interne Logik der Motivation des Hauptcharakters in Frage stellt, sprich: "Warum tun wir im Spiel überhaupt, was wir tun? Wer sind wir, was tun wir, warum tun wir es und wie sind wir in unsere Umgebung eingebunden.?" Für mich persönlich ist das ein ganz wesentlicher Teil einer Geschichte, insbesondere in einem Videospiel, das man aus der Perspektive des Spielercharakters verfolgt. Es geht eben nicht nur darum, ob die Story an sich was taugt und ohne Logiklücken auskommt, sondern auch darum, ob es eine nachvollziehbare (rationale und emotionale) Motivation für die eigenen Handlungen in der Story gibt - und zwar sowohl im Bezug auf die Hauptstory als auch um das ganze Drumherum, inklusive Nebenaufgaben. Und ja, das ist gerade in Open World RPGs ein genereller Kritikpunkt (der darüber hinaus auch viel mit dem "Pacing" zu tun hat), allerdings kann man das besser oder schlechter umsetzen. Die Kritik von US Gamer verweist nicht umsonst wieder auf den Hexer, in dem das außergewöhnlich gut gelungen ist. Es ist absolut nachvollziehbar, warum Geralt das tut, was er eben tut. Es gibt keine größeren logischen Lücken in seiner Motivation. Bei Horizon und Aloy bin ich mir da nicht so sicher. Wenn jemand des ganz anders sieht als die Testerin von US Gamer, dann würde ich mich freuen, wenn diese Person seine Erfahrung darlegen könnte. Aus dem Test der PC Games geht dazu nämlich beispielsweise überhaupt nichts hervor.

Und noch mal zurück zur Geschichte an sich. Die PC Games hält sich mit Lob nicht zurück:
Ungewöhnlich für Videospielstorys gibt es keine großen Logiklöcher - und die Intelligenz des Spielers wird auch nicht beleidigt. Verschiedene Spannungsbögen werden gekonnt zusammengewoben; Stück für Stück kommt ihr dem großen Mysterium auf die Spur; Fragen, die aufgeworfen werden, werden schlüssig beantwortet - das ist gerade für ein Spiel mit offener Welt ganz große Story-Kunst und leider viel zu selten. Vor allem aber sind viele Dinge, die in der Geschichte angesprochen werden, ziemlich mutig. Die späteren Enthüllungen sind schockierend und lassen einen durchaus schon mal schlucken. Horizon mag aufgrund seines halbwegs zahmen Gewaltgrads ab 12 Jahren freigegeben sein, die Handlung richtet sich jedoch klar an ein reiferes Publikum. Die Action kracht, die Welt ist wunderschön, doch die Story-Abschnitte sind die wahren Highlights von Horizon: Zero Dawn.

Die US Gamer schreibt dazu:
After about fifteen hours with the game, the game’s main plot reaches an apparent climactic point. The story plateaus at this point, dragging out the additional revelations and twists, and slogs at a painfully slow pace for approximately 15 more hours, remaining there until you battle the third iteration of a particularly large machine. The main story within Horizon Zero Dawn has hardly any variety, like the side quests. Seemingly every main mission ends in an arena fight of sorts against a giant-to-medium-sized machine, with a plethora of corridor battles against living humans to get there.
Horizon Zero Dawn waddles in an identity crisis. The game is action-packed and "open world" to the fullest extent of the definition, but then it shoves you into another battle of running in a big circle, flinging arrows aimlessly at your devilishly (and as the game drags on, redundant) massive target. It urges you to embark on bountiful side quests, but the bulk of them feel pointless and distracting to the central, pressing conflict. It attempts to tell a grand science fiction tale of humans and the mistakes we make with technology, but its central heart feels cold and unearned, and grows increasingly reliant on boring information dumps.
[...]
These Cauldrons bear the game’s rare insight as to how the robotic creatures were created and have ravaged the earth. By a Cauldron’s end, Aloy is rewarded with more knowledge on how to override additional machines. She exits, and I see that yellow waypoint in the far distance, signifying a main quest I've ignored for some time. It’s raining now—it wasn’t before I entered—and with Aloy, for the first time, it feels like I’ve accomplished something. For the first time, I've gained insight on this world, without being knocked over the head with expository audio logs as with the primary campaign. But as with all things in Horizon Zero Dawn, that positive feeling doesn’t last too long. And it's back to everything else.In an endgame level grind, I'm feeling especially burned. I try to revisit the few things I enjoyed about the game over its 30 or so hours. I climb a few more Tallnecks, giraffe-like creatures that are multiple stories high, to unlock a view of more of the world map (and take a screenshot or two). I venture into the depths of another mountain’s Cauldron, where I sneak past machines and behold its labyrinthian, tentacle-like wired halls.

Eurogamer.net schreibt dazu:
The fiction is all Horizon Zero Dawn's own, however, an enjoyably pulpy new age sci-fi where the earth lies in ruins and is patrolled by savage hordes of mechanical dinosaurs. You're Aloy, a tribal outcast who's promoted against the odds in this post-apocalyptic matriarchy to the role of seeker, venturing past the boundaries of her isolated village. There's enough enigma in the world that lies beyond to pull you through the course of the tale, even if some of its threads get knotted up along the way.It doesn't help that Horizon Zero Dawn so readily invites comparison to The Witcher 3. It's a match-up that was always going to weigh against Guerrilla's favour; this doesn't benefit from all that world-building that's gone before in CD Projekt's dark adult folklore, and in its place is a sci-fi fantasy that tends towards over-earnestness. It's a young adult The Witcher 3, but lacking so much of the warmth or the charm.
The grand structure of Horizon Zero Dawn apes The Witcher 3 - it's a series of quests that guide you through the various sights and sounds of this ruined earth, complete with countless diversions along the way - as are some of the finer details. Come across a scene and you'll be asked to investigate using your 'focus' - an overlay enabled by a magical bluetooth headset you find early on in the game, one of the lumpier parts of the fiction here - tracking footsteps and investigating items. There's not that same sense of purpose, though, the all-important motivation and character getting lost in uneven writing and mumbled execution.
Blame some of that on Decima, Guerrilla's own engine that does a remarkable job of rendering fantastical steel, sparks of neon and achingly beautiful landscapes yet stumbles on the more personal drama it's been asked to convey. Ashly Burch brings a humanity to the role of Aloy that's undermined by the awkward performance capture and twitchy editing of each cutscene. It's telling that so much of the heavy lifting and exposition here is done via scratchy hologram playback or through the many audio diaries that act as collectibles along the way.

Die PC Games gibt hier nur wieder, dass die Story gut und spannend wäre, das sie ernste Themen ansprechen würde und dass sie keine großen Logiklücken aufweisen würde. Sie macht aber keinerlei Aussage darüber, WIE die Story überhaupt transportiert wird und - vielleicht noch wichtiger - ob sie dazu in der Lage ist, auch das "Herz" anzusprechen. Sowohl die US Gamer als auch Eurogamer lassen daran nämlich ernste Zweifel aufkommen. Sicher ist das zum einem guten Teil subjektiv, aber eben nicht ausschließlich und die PCG macht einfach überhaupt keine Aussage dazu. Die beiden anderen Publikationen sagen aus, dass die Story an sich gut und interessant sei, aber beide weisen auch darauf hin, dass dem Spiel die "Wärme" und etwa der "Charme" eines Witcher 3 fehlen würde. Das steht übrigens in Verbindung zu oben genannter Kritik an der teilweise fehlenden logischen Motivation des Spielercharakters. Wenn der nämlich keine persönliche emotionale(!) Motivation hat, dann wird es auch sehr schwierig, eine emotional mitreißende Geschichte zu erzählen. Das ist natürlich keine Logiklücke bzw. keine logische Schwäche des Handlungsstrangs, aber nur weil eine Story logisch ist, muss sie noch lange nicht gut oder mitreißend sein. Außerdem weisen beide Kritiken eindeutig darauf hin, dass vor allem gegen Ende des Spiels viele Informationen durch "Infodumps" vermittelt werden, also durch Audio- (oder Text-)Botschaften, die in der Welt als Sammelgegenstände verteilt sind. Das ist imo eine generelle Unart und ein großer Designschnitzer in vielen Videospielen, nicht nur in Horizon. Ein Bioshock Infinite macht beispielsweise den gleichen Fehler, wobei sich da die sinnlos verteilten Infodumps meist auf unwichtige Nebeninformationen über die Lore beschränken. Aber das macht die Sache in Horizon in keinster weniger kritikwürdig.

Also ich fasse noch mal die Kritikpunkte zusammen: Horizon fehlt etwas der "sense of purpose", sprich die nachvollziehbare rationale und emotionale Motivation des Spielercharakters (und damit auch des Spielers) und damit in Verbindung stehend fehlt dem Spiel auch die emotionale Wärme und Kraft, auch wenn die Story an sich ist zwar interessant und intellektuell eventuell durchaus ansprechend ist. Außerdem verlegt sich das Spiel bei der Story und der Lore zu sehr auf Infodumps. Wer das anders sieht (und das Spiel schon gespielt hat), darf sich jetzt gerne melden und Argumente dagegen (oder dafür) bringen. Übrigens kann man auch ein Spiel in bestimmten Punkten kritisieren, das man generell mag. Das geht mir etwas mit Witcher 3 auch nicht anders. Ich liebe das Spiel, aber es gibt Punkto, die ich persönlich weniger gut fand. Es gibt mehr als nur Top oder Flopp... ;)
 
Dass ich kein großer Fan von Open World Spielen bin, ist doch hinlänglich bekannt und das hat mit Ideologie nicht im Geringsten was zu tun. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass so gut wie alle Vertreter dieser Gattung früher oder später in langweiliges Grinding ausarten (oder im berühmten "Walking Simulator" enden). Mir persönlich macht das nur dann Spaß, wenn ich andersweitig bei Laune gehalten werde, etwa durch Story, spannende Missionen oder generell herausragendes Gameplay, das immer wieder neue Ansätze oder Strategien verlangt. Ganz furchtbar finde ich mittlerweile Spiele dieser Art, die in größerem Umfang auf Sammelzeugs setzen, weil ich das schlicht stinklangweilig finde.

Grundsätzlich teile ich deine Meinung. Ich finde OpenWorld lohnt sich eher in Survival/Sandbox Games, aber Action Games sollten straffer sein (mehr "Flow") und für Story Driven Games gilt das Gleiche. Besonders für RPGs, die auf Entscheidungen mit spürbaren Konsequenzen punkten wollen, und nicht nur etwas vorgaukeln, halte ich einen linearen Ansatz - nicht zu verwechseln mit Schlauch (!) - für essentiell.

Nur weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob dein Bsp mit TheWitcher 3 so gut gewählt ist. Ich mache mir damit wohl jetzt keine Freunde, aber imo hat die Entscheidung CDPs, mit dem Leveldesign auf OpenWorld zu setzen, dem Hexer nicht gut getan. Zumindest empfand ich es im direkten Vergleich zu TW2 als Rückschritt.
Und sicherlich erzählt TW3 einen gut inszenierten Fantasy Epos, bietet mit den Addons paar tolle Geschichten, schafft es dabei wesentlich besser als Bethesda GameStudios OpenWorld und Storytelling mit einander zu verbinden, und damit auch die Messlatte für OpenWorld ARPGs hochzulegen.

Jedoch leidet doch TW3 genau an den genannten Punkten - Sammelwahn (überfülltes Inventar) oder auch viele belanglose Nebenquests (mit Ausnahmen wie der blutige Baron). Auch ist man in TW3 viel zu schnell überlevelt, Herausforderung hat man daher sowieso nicht und demnach braucht man viele der Items nicht einmal. Und schließlich litt auch die Hauptstory, sowohl gegen Ende des Plots als auch die Figuren. (Ciri, Eredin, Yennefer)

Und um zurück zu Horizon zu kommen, laut Tests scheint es immerhin eine gute Weiterentwicklung der bisher bekannten Action OpenWorld Games zu sein. Die towerähnliche Mechanik zB soll eben nicht wie bei Ubisoft stumpfes Abklappern sein, das Looten/Craften soll durchaus von Bedeutung sein, um sich gegen die Feinde zu behaupten zu können und vom Kampfsystem her scheint es genügend Abwechslung zu geben, siehe die zahlreichen verschiedenen Gegnertypen, welche verschiedene Vorgehensweisen bei der Jagd von dem Spieler abverlangen. Zudem das Game auch für OpenWorld Verhältnisse nicht so groß sein sein soll, und man den Spieler auch zwingt einem gewissen Storypfad zu folgen. (Barrieren durch zu starke Gegner).

Ich erwarte hier insgesamt kein Meisterwerk, aber sicherlich mal eins der besseren OpenWorld Games. Zudem laut Reviews das Game eben nicht nur aus billigen Fetch Quests besteht und wer weiß, vielleicht taugt die Haupthandlung doch was. ^^
 
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Nur weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob dein Bsp mit TheWitcher 3 so gut gewählt ist. Ich mache mir damit wohl jetzt keine Freunde, aber imo hat die Entscheidung CDPs, mit dem Leveldesign auf OpenWorld zu setzen, dem Hexer nicht gut getan. Zumindest empfand ich es im direkten Vergleich zu TW2 als Rückschritt.
Und sicherlich erzählt TW3 eine stark inszenierte Geschichte, bietet mit den Addons paar tolle Geschichten, schafft es wesentlich besser als Bethesda GameStudios OpenWorld und Storytelling mit einander zu verbinden, und damit auch die Messlatte für OpenWorld ARPGs hochzulegen.
Jedoch leidet doch TW3 genau an den genannten Punkten - Sammelwahn (überfülltes Inventar) oder auch viele belanglose Nebenquests (mit Ausnahmen wie der blutige Baron). Auch ist man in TW3 viel zu schnell überlevelt, Herausforderung hat man daher sowieso nicht und demnach braucht man viele der Items nicht einmal. Und schließlich litt auch die Hauptstory, sowohl gegen Ende des Plots als auch die Figuren (Ciri, Eredin, Yennefer)
Ganz ehrlich, ich stimme dir zu 100% zu. Du weißt wahrscheinlich gar nicht, wie sehr ich dir da zustimme... :)

Aber das Beispiel mit dem Hexer ist trotzdem gut gewählt, weil es nun mal im RPG-Sektor die mit großem Abstand beste offene Spielwelt bietet - ganz unabhängig davon, ob es jetzt eine gute Entscheidung war, dem Spiel überhaupt eine offene Spielwelt zu verpassen. Und auch unabhängig von den im Hexer vorhandenen Kritikpunkten. ;)

Und um zurück zu Horizon zu kommen, laut Tests scheint es immerhin eine gute Weiterentwicklung der bisher bekannten Action OpenWorld Games zu sein.
Mal eine ernsthafte Frage: Was kann ein Horizon wirklich besser als ein Assassin's Creed 2? Was kann es besser als Red Dead Redemption? Sicher, es macht ein paar Sachen anderes, aber inwieweit ist denn wirklich eine "gute Weiterentwicklung" des Genres?

Aber sicher, für "normale" Open World Verhältnisse ist Horizon sicher kein schlechtes Spiel (insbesondere wenn man den Vergleich zu aktuellen, "ausgereizten" Ubisofttiteln zieht). Aber den RPG-Vergleich mit dem Hexer verliert Horizon in jeder beliebigen Kategorie. Überhaupt scheint mir Horizon eher im Action-Bereich zu glänzen, während es im RPG-Bereich eher schwächelt. Bezeichnenderweise werden in den allermeisten Kritiken die vorhandenen RPG-Mechaniken auch nur ganz am Rande erwähnt. Für mich ist Horizon trotz des Dialogrades eher ein Action Adventure. Das ist kein Beinbruch (Action Adventures sind ja auch super), soll nur zur Klarstellung dienen.
 
Ganz ehrlich, ich stimme dir zu 100% zu. Du weißt wahrscheinlich gar nicht, wie sehr ich dir da zustimme... :) Aber das Beispiel mit dem Hexer ist trotzdem gut gewählt, weil es nun mal im RPG-Sektor die mit großem Abstand beste offene Spielwelt bietet - ganz unabhängig davon, ob es jetzt eine gute Entscheidung war, dem Spiel überhaupt eine offene Spielwelt zu verpassen. Und auch unabhängig von den im Hexer vorhandenen Kritikpunkten. ;)

Freut mich wirklich zu lesen! Kenne nur wenige, welche TW3 auch mal kritisch hinterfragen. Vielleicht liegt es daran, dass die meisten nie die Romane gelesen haben. Dabei stellen die Witcher Games eben eine Art alternatives Ende dieser Romanreihe dar.

Mal eine ernsthafte Frage: Was kann ein Horizon wirklich besser als ein Assassin's Creed 2? Was kann es besser als Red Dead Redemption? Sicher, es macht ein paar Sachen anderes, aber inwieweit ist denn wirklich eine "gute Weiterentwicklung" des Genres?

Es macht nicht nur paar Sachen anders, es macht sie sogar besser - zumindest laut Tests. Ich würde das schon als Weiterentwicklung betrachten. Btw selbst habe ich keine PS, und berufe mich jetzt wirklich nur auf Eurogamer, 4players usw. Ein paar Punkte, was es nun besser macht, habe ich dazu ja bereits genannt, aber wie gesagt ich kann zB nicht genau sagen, wie essentiell das Crafting nun wirklich ist oder ob es wie zB in Tomb Raider nur wieder aufgesetzter Survival Kram ist.

Btw ich finde Looten/Crafting in diesem Game sowieso recht stimmig. Aloy wurde in jungen Jahren ausgesetzt, von ihrem Stamm verstoßen, geächtet und gemieden. Mit Ausnahme von ihrem Mentor ist sie also auf sich allein gestellt, um in diesen apokalyptischen Welt zu überleben. Was spricht also gegen diese spielerische Komponente? ^^ Es gehört für mich einfach dazu, um eben den Survival Aspekt zu betonen.

Aber sicher, für "normale" Open World Verhältnisse ist Horizon sicher kein schlechtes Spiel (insbesondere wenn man den Vergleich zu aktuellen, "ausgereizten" Ubisofttiteln zieht). Aber den RPG-Vergleich mit dem Hexer verliert Horizon in jeder beliebigen Kategorie. Überhaupt scheint mir Horizon eher im Action-Bereich zu glänzen, während es im RPG-Bereich eher schwächelt. Bezeichnenderweise werden in den allermeisten Kritiken die vorhandenen RPG-Mechaniken auch nur ganz am Rande erwähnt. Für mich ist Horizon trotz des Dialogrades eher ein Action Adventure. Das ist kein Beinbruch (Action Adventures sind ja auch super), soll nur zur Klarstellung dienen.

Die Grenze zwischen ARPG und Action Adventure ist sowieso recht schwierig zu setzen. Heutzutage hat leider gefühlt jedes 2.Game RPG Elemente in Form eines SkillTrees, Sammeln von Ausrüstungen usw. Hätte TW3 nicht noch die Entscheidungen im Spiel, so belanglos diese auch stellenweise waren, würde ich es aber auch als Action Adventure bezeichnen - einfach weil Geralt ein fest vorgegebener Charakter ist. ^^

PS: Tut mir leid, aber zu RDR kann ich wirklich nichts sagen. Nie gespielt, da keine Konsole.
 
Es macht nicht nur paar Sachen anders, es macht sie sogar besser - zumindest laut Tests.
Es gibts Tests, in denen Horizon wirklich umfassend mit Spielen wie AC oder RDR verglichen wird? Ich habe bisher keinen derartigen Test gelesen, wenn du einen Link hast, würde mich das freuen.

Das mit der Tower-Dynamik in Ubisoft-Spielen ist mittlerweile einfach "ausgelutscht", aber anfangs war das eine richtig gute und frische Sache. Zumal Klettern und Free Running ja sowieso schon immer ein essentieller Teil des AC-Franchises war. Objektiv "schlecht" ist das also keineswegs, weshalb ich das Weglassen auch nicht einfach als Pluspunkt oder Weiterentwicklung anerkenne (zumal das Feature in Horzion ja auch immer noch vorhanden ist). Das mit dem variantenreichen Gameplay kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, soweit ich das sehe, benutzt Aloy fast ausschließlich einen Bogen in Shootermanier und das zu Fuß. Da gibt es Open World Spiele, die dann doch schon deutlich mehr geboten haben in Punkto Gameplay, siehe etwa ein FC 3/4. Andersrum wäre es ja geradezu so, als würde man behaupten, PC Primal biete mehr spielerische Abwechslung im Gameplay als seine Vorgänger (was definitiv nicht der Fall ist). Das mit den Barrieren durch starke Gegner ist wirklich ein uralter Hut, das jedes halbwegs gute Open World RPG bietet. Das hat schon ein Gothic 1 anno dazumal richtig gemacht, also ist das wohl auch kaum eine Weiterentwicklung. Und das Crafting? Inwieweit soll das genau eine Weiterentwicklung sein zu dem, was man schon aus FC Primal kennt? Sorry, aber ich kann da beim besten Willen keine Weiterentwicklung der Open World Formel in Horizon erkennen.

Btw ich finde Looten/Crafting in diesem Game sowieso recht stimmig. Aloy wurde in jungen Jahren ausgesetzt, von ihrem Stamm verstoßen, geächtet und gemieden. Mit Ausnahme von ihrem Mentor ist sie also auf sich allein gestellt, um in diesen apokalyptischen Welt zu überleben. Was spricht also gegen diese spielerische Komponente? ^^ Es gehört für mich einfach dazu, um eben den Survival Aspekt zu betonen.
Es mag von der Story her stimmiger sein als anderswo, aber mit echtem Survival-Gameplay hat das auch in Horizon überhaupt nichts zu tun. Das macht es IMHO aber so oder so nicht weniger langweilig. Ist halt immer noch mehr Beschäftigungstherapie statt hochwertige Unterhaltung. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die emotionale Motivation von Aloy innerhalb der Hauptstory könnte kaum größer sein.
Es geht für sie um nicht weniger als ihre eigene Herkunft, ihre eigene Geschichte zu ergründen - die Suche nach ihrer Mutter.
Da noch mehr ins Detail zu gehen würde schon Spoiler bedeuten.

Bei manchen Nebenquests kann man diese Motivation sicher in Frage stellen, aber auch nicht generell.
So lernt sie auch innerhalb der Haupthandlungen Personen kennen, mit denen sie sich sogar anfreundet, oder die ihr was schuldig sind, was dann zu entsprechenden Nebenmission führt.

Überhaupt scheint mir Horizon eher im Action-Bereich zu glänzen, während es im RPG-Bereich eher schwächelt. Bezeichnenderweise werden in den allermeisten Kritiken die vorhandenen RPG-Mechaniken auch nur ganz am Rande erwähnt. Für mich ist Horizon trotz des Dialogrades eher ein Action Adventure. Das ist kein Beinbruch (Action Adventures sind ja auch super), soll nur zur Klarstellung dienen.

Ich muss ehrlich sagen, dass Horizon da dem Hexer nicht wirklich nachsteht.
Mit Geralt konnten man im Grunde so gut wie alles durch stumpfes Schwertschwingen lösen.
Wirklich auf vielfältige Angriffsweisen mit unterschiedlichen Taktiken war man kaum angewiesen.

In Horizon kommt man so aber nicht sonderlich weit, weil die Maschinen alle anders sind.
Es gibt sieben verschiedene Waffen, die in der höchsten Stuffe alle auch noch jeweils drei verschiedene Munitostypen haben.
Jeweils mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen bei direktem Schaden, Feuer, Eis und Elektroschaden, ein Typ für das Abtrennen von Bauteilen an den Maschinen.
Entsprechend gibt es auch verschiedene Rüstungen die jeweils gegen andere Schadensarten Schutz bieten, oder die Stealth-Fähigkeit erhöhen usw.
Zusätzlich kann man Waffen und Rüstung mit Mods ausstatten, um sie noch gezielter für die gewünschte Form des Einsatzes zu anzupassen.
Das alles muss man jonglieren, je nachdem welche Maschine man bekämpft.

Das Craften ist hier übrigens keine langweilige Beschäftigungstherapie.
Das wichtigste, was man herstellt ist die Munition für die verschiedenen Waffen und das geht sehr elegant on the fly.
Kurz Waffenrad öffnen, Taste drücken und fertig.
Man hängt also nicht ständig in irgendwelchen langweiligen Menüs rum.
Maximal um Mods auszutauschen und vielleicht mal ein paar Heiltränke zu basteln.
 
Die emotionale Motivation von Aloy innerhalb der Hauptstory könnte kaum größer sein.
Es geht für sie um nicht weniger als ihre eigene Herkunft, ihre eigene Geschichte zu ergründen - die Suche nach ihrer Mutter.
Da noch mehr ins Detail zu gehen würde schon Spoiler bedeuten.

Bei manchen Nebenquests kann man diese Motivation sicher in Frage stellen, aber auch nicht generell.
So lernt sie auch innerhalb der Haupthandlungen Personen kennen, mit denen sie sich sogar anfreundet, oder die ihr was schuldig sind, was dann zu entsprechenden Nebenmission führt.
Meinst du denn, dass der Widerspruch im Spiel gut aufgelöst wurde zwischen "Outsider -> alle Leute hassen mich" und "Ich mache plötzlich jegliches Busywork, das irgendwelche Leute mit antragen."?

Du darfst mir übrigens gerne in Spoilertags mehr zur Story schreiben, stört mich nicht. ;)

Ich muss ehrlich sagen, dass Horizon da dem Hexer nicht wirklich nachsteht.
Mit Geralt konnten man im Grunde so gut wie alles durch stumpfes Schwertschwingen lösen.
Wirklich auf vielfältige Angriffsweisen mit unterschiedlichen Taktiken war man kaum angewiesen.
Das deckt aber nur den Gameplay-Bereich ab und ja, der Hexer ist da auch ein typischer Action-Vertreter, ganz klar. Aber worauf ich eher hinaus wollte, ist die ganze Geschichte rund um von Choice&Consequence und "Player Agency", die in Spielen wie Witcher 3 aber auch in allen Bioware-RPGs eine herausragende Rolle spielen. Dieser Aspekt wird in fast allen Tests nur am Rande erwähnt, bzw. auch hier im Test wird nur kurz darauf hingewiesen, dass man sich keine Konsequenzen wie etwa beim Hexer versprechen soll. Ob man aber beim Spielen etwa Agency empfindet (sprich ob einem Entscheidungen rational und emotional schwer fallen und man darüber nachdenkt bzw. sich damit beschäftigt), wird leider mit keinem Wort erwähnt. Daher gehe ich einfach mal davon aus, dass der Punkt eher unterentwickelt ist .

In Horizon kommt man so aber nicht sonderlich weit, weil die Maschinen alle anders sind.
Es gibt sieben verschiedene Waffen, die in der höchsten Stuffe alle auch noch jeweils drei verschiedene Munitostypen haben.
Jeweils mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen bei direktem Schaden, Feuer, Eis und Elektroschaden, ein Typ für das Abtrennen von Bauteilen an den Maschinen.
Entsprechend gibt es auch verschiedene Rüstungen die jeweils gegen andere Schadensarten Schutz bieten, oder die Stealth-Fähigkeit erhöhen usw.
Zusätzlich kann man Waffen und Rüstung mit Mods ausstatten, um sie noch gezielter für die gewünschte Form des Einsatzes zu anzupassen.
Das alles muss man jonglieren, je nachdem welche Maschine man bekämpft.
Ich frage mich gerade ernsthaft, warum das im Test alles unerwähnt bleibt. Klar hast du den nicht geschrieben, aber sowas interessiert die Leute doch...

Gehe ich zumindest recht in der Annahme, dass sich das Gameplay immer aufs "Shooting" konzentriert, man also vor allem im Fernkampf unterwegs ist?

Das Craften ist hier übrigens keine langweilige Beschäftigungstherapie.
Das wichtigste, was man herstellt ist die Munition für die verschiedenen Waffen und das geht sehr elegant on the fly.
Kurz Waffenrad öffnen, Taste drücken und fertig.
Man hängt also nicht ständig in irgendwelchen langweiligen Menüs rum.
Maximal um Mods auszutauschen und vielleicht mal ein paar Heiltränke zu basteln.
Naja, aber ständig sammeln muss man das Zeugs ja immer noch. Und das stört mich noch deutlich mehr als das Craften (war auch schon in DAI so).
 
Es gibts Tests, in denen Horizon wirklich umfassend mit Spielen wie AC oder RDR verglichen wird? Ich habe bisher keinen derartigen Test gelesen, wenn du einen Link hast, würde mich das freuen.

Okey meine Formulierung oben war etwas fail.
Es ging mir bloß um die Punkte, welche in den Tests genannt und wie sie umgesetzt wurden. Und ich habe das mit anderen OpenWorld Titeln wie FarCry verglichen, und hier wirken auf mich bestimmte Punkte besser umgesetzt. Deshalb eben meine Aussage, allerdings habe ich keinen direkten Vergleich zu AC2 oder RDR machen wollen.

Das mit der Tower-Dynamik in Ubisoft-Spielen ist mittlerweile einfach "ausgelutscht", aber anfangs war das eine richtig gute und frische Sache. Zumal Klettern und Free Running ja sowieso schon immer ein essentieller Teil des AC-Franchises war. Objektiv "schlecht" ist das also keineswegs, weshalb ich das Weglassen auch nicht einfach als Pluspunkt oder Weiterentwicklung anerkenne (zumal das Feature in Horzion ja auch immer noch vorhanden ist).

Ehrlich gesagt fand ich diese Mechanik nie sonderlich gut, grade weil sie eben so oft vorkam und immer nach dem gleichen Schema ablief. Es geht hier eher um die Umsetzung in Horizon, es gibt nämlich keine festplatzierten Türme, die man immer wieder gleich besteigen muss. Sondern es handelt sich bei diesem Freischalten um bewegliche Langhalssaurier, wo man erstmal überlegen muss, wie man an sie drankommt.

Das mit dem variantenreichen Gameplay kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, soweit ich das sehe, benutzt Aloy fast ausschließlich einen Bogen in Shootermanier und das zu Fuß. Da gibt es Open World Spiele, die dann doch schon deutlich mehr geboten haben in Punkto Gameplay, siehe etwa ein FC 3/4. Andersrum wäre es ja geradezu so, als würde man behaupten, PC Primal biete mehr spielerische Abwechslung im Gameplay als seine Vorgänger (was definitiv nicht der Fall ist).

In den Tests wird doch klar gesagt, dass es durch die verschiedenen Modifikationen, Waffentypen, Fallen, Elementargeschosse sowie eben den 20-25 verschiedenen Kreaturen, wovon jeder seine eigenen Schwächen, Stärken, Tag/Nacht Lebensabläufe habt, in den Kämpfen genug Abwechslung gibt. Die Vorgehensweise scheint nie dieselbe zu sein, zudem eben nicht wie in einem Shooter durch die Gegend ballert, sondern häufig auch zum Stealth gezwungen wird. Zudem man auch diverse Saurier gefangen nehmen kann, um sie dann als Reittiere/Kampftiere zu nutzen.

Also alleine vom Setting her kenne ich aktuell wirklich nichts Vergleichbares, aber auch von den spielerischen Möglichkeiten her klingt das wesentlich abwechslungsreicher als es ein FarCry für mich gewesen ist. Da war das Stealth mehr schlecht als recht umgesetzt, die Gegner konnten man auch ohne viel Flankieren oder sonst was Ausschalten und vom Waffen her war halt auch nur ein weiterer Militärshooter.

Das mit den Barrieren durch starke Gegner ist wirklich ein uralter Hut, das jedes halbwegs gute Open World RPG bietet. Das hat schon ein Gothic 1 anno dazumal richtig gemacht, also ist das wohl auch kaum eine Weiterentwicklung.

Keine Weiterentwicklung nein, aber ein Pluspunkt für mich. Mit solchen Barrieren zwingt man dem Spieler einem gewissen Pfad zu folgen, wodurch die Entwickler mehr Kontrolle über die Handlung haben. Viele OpenWorld Titel brüsten sich damit, dass sie von Anfang an unendliche Freiheit bieten, ganz nach dem Motto "Geh wohin du willst". Linearität ist hier also gar nicht vorhanden, und das schadet komplett dem Flow.

Und das Crafting? Inwieweit soll das genau eine Weiterentwicklung sein zu dem, was man schon aus FC Primal kennt? Sorry, aber ich kann da beim besten Willen keine Weiterentwicklung der Open World Formel in Horizon erkennen.

Es ging mir nicht um Crafting, sondern um die Relevanz davon im Spiel. Crafting ist in vielen OpenWorld Games von keinerlei Bedeutung, es ist einfach nur da, um ein halt weiteres Feature für die Marketing Kampagne zu haben. Und aus den Tests habe ich gelesen, dass man aber bei Horizon eben nicht weit kommt, wenn man sich nicht entsprechend vorbereitet bzw nicht das Crafting System nutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du denn, dass der Widerspruch im Spiel gut aufgelöst wurde zwischen "Outsider -> alle Leute hassen mich" und "Ich mache plötzlich jegliches Busywork, das irgendwelche Leute mit antragen."?

Sie ist ja nur in ihrem eigenen Stamm ein Outsider. Nach einigen Spielstunden wird sie von diesem auch wieder aufgenommen. (Warum wäre ein Spoiler)
Aber aufgrund ihrer Vergangenheit als Ausgestoßene bleibt sie natürlich kritisch beäugt und sie selbst schert sich auch kaum um die Traditionen und Regeln ihres Stammes.
Daher kümmert es sie auch nicht, in verbotenen Ruinen nach Vermissten zu suchen oder ähnliches.
Außerhalb ihres Stammesgebietes (was 90% der Spielwelt ausmacht) ist sie einfach nur eine aus dem Stamm der Nora, der mit der Zeit ein Ruf als Monsterjägerin und gute Trackerin vorrauseilt.
Das macht Aloy natürlich zu einer gefragten Hilfe bei verschiedensten Problemen.
Wie gesagt, ich kann nachvollziehen, dass das bei manchen Nebenmissionen nicht zwingend passt, aber komplett die Plausibilität abzusprechen halte ich auch für Übertrieben.

Das deckt aber nur den Gameplay-Bereich ab und ja, der Hexer ist da auch ein typischer Action-Vertreter, ganz klar. Aber worauf ich eher hinaus wollte, ist die ganze Geschichte rund um von Choice&Consequence und "Player Agency", die in Spielen wie Witcher 3 aber auch in allen Bioware-RPGs eine herausragende Rolle spielen. Dieser Aspekt wird in fast allen Tests nur am Rande erwähnt, bzw. auch hier im Test wird nur kurz darauf hingewiesen, dass man sich keine Konsequenzen wie etwa beim Hexer versprechen soll. Ob man aber beim Spielen etwa Agency empfindet (sprich ob einem Entscheidungen rational und emotional schwer fallen und man darüber nachdenkt bzw. sich damit beschäftigt), wird leider mit keinem Wort erwähnt. Daher gehe ich einfach mal davon aus, dass der Punkt eher unterentwickelt ist .

Ja, auf die Hauptgeschichte hat man keinerlei Einfluss.
Aber völlig ohne Auswirkungen sind Aloys Handlungen auch nicht.
So kann sie in einigen Dialogen eine emotionale, kluge oder aggresive Antwort geben, was die Beziehung zum Gesprächspartner beeinflussen kann.
Auch muss sie manchmal über das Schicksal von jemandem entscheiden.
Ein Beispiel (ich halte es vage):
Im Laufe der Haupthandlung entdeckt Aloy, dass sie jemand verraten hat, weil seine Familie entführt wurde und er dazu gezwungen wurde.
Als sie ihn stellt, kann sie entscheiden ihn zu töten oder leben zu lassen.
Ich habe ihn Leben lassen. Das führte dann zu einer Nebenquest, in der ich ihm helfen konnte seine Familie zu retten.

Gehe ich zumindest recht in der Annahme, dass sich das Gameplay immer aufs "Shooting" konzentriert, man also vor allem im Fernkampf unterwegs ist?

Nicht ausschließlich.
Man hat ja noch seinen Speer, mit dem man auch im Nahkampf ganz ordentlich austeilen kann.
Die kleinen Watcher und andere eher harmlose Maschinen (und auch Menschen) bekämpfe ich fast nur noch mit dem Speer, weil es Munition spart.
Außerdem gibt es auch eine Stealth-Komponente. Man kann sich in hohem Gras verstecken, Gegner anlocken und dann direkt mit einem Finisher erledigen.
Funktioniert natürlich nicht bei den größeren Brocken. Außerdem gibt es auch einige Maschinen, die Sensoren haben, die dich im Gras entdecken können.
Und dann gibt es halt noch die verschiedenen Fallen. Entweder normale Fallen, die man vor sich auf den Boden legt, oder Stolperfallen (mit verschiedenen Elemementschaden), die man quer über ganze Bereiche spannen kann.
Oder man überschreibt den Gegner und zieht ihn so auf seine Seite. So kann man zum Beispiel eine Gruppe ausdünnen, indem man einen Gegner übernimmt, der dann den Rest angreift, während mal selbst in der Deckung wartet.
Möglichkeiten gibt es viele.

Naja, aber ständig sammeln muss man das Zeugs ja immer noch. Und das stört mich noch deutlich mehr als das Craften (war auch schon in DAI so).

Das meiste Material bekommt man ja eh durch das Looten der Maschinen oder von Kisten.
In der Spielwelt sammle ich eigentlich nur die Heilkräuter ein und das nur, wenn sie auf dem Weg liegen. Extra Sammeltouren oder Umwege mache ich dafür nicht.
Nervig sind nur die Rohstoffe von Tieren (Schweine, Hasen etc.), weil man die aktiv jagen muss.

Sondern es handelt sich bei diesem Freischalten um bewegliche Langhalssaurier, wo man erstmal überlegen muss, wie man an sie drankommt.

Außerdem sind die im Vergleich zu Ubisoft-Spielen völlig optional.
Man kann die Karte auch komplett aufdecken, ohne auf einen dieser Viecher zu klettern.
Cool ist es trotzdem auf einem so riesigen Robo-Dino rumzuturnen. ;)
 
Also mal ganz ehrlich. Die einzigen die aktuell wirklich über das Game Urteilen können, sind die die es gespielt haben. Aktuell hat das Game super Wertungen bekommen. Viele loben das was USGamer z. B. kritisiert. Jetzt mag das eine Trollreview sein oder vielleicht hat der Tester auch einfach generell eine Abneigung gegen dieses Genre. Was auch immer, spielt keine Rolle.

Fakt ist, das Game kommt bisher in Tests gut weg. Ob es die Spieler am Ende genauso sehen, wird sich zeigen. Aber jetzt hier nur Anhand von Tests über Logiklöcher und Questdesign zu diskutieren ohne es selbst je gespielt zu haben ist doch total Banane. Und so leid es mir tut. Aber über ein Konsolenexklusives Game mit Scholdarr zu diskutieren macht ebenfalls keinen Sinn. Die Inkarnation des Bösen und so...:B

Ich bilde mir mein Urteil eh lieber selbst. Die bisher guten Bewertungen bestärken mich darin das Game zu Release zu kaufen und ob es was taugt wird sich dann und für mich ganz persönlich zeigen. Und ist es nix wird es halt weiterverkauft.
 
ich hols mir trotz ps4 slim nicht, da der hauptchar potthässlich ist.
außerdem ist es ein far cry abklatsch. *gähn*.

far cry finde ich bis auf far cry 3 unterirdisch schlecht und horizon sieht aus wie das öde far cry primal.
sorry, aber dafür ist mir meine zeit zu schade.
 
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