Ich verstehe nicht, warum alle immer von VR-Exklusivtiteln reden. Was hindert die Entwickler denn daran, Spiele zu entwickeln, die sich sowohl mit VR, als auch am Monitor spielen lassen? Dann wäre auch das Budget da, weil man eine viel größere Zielgruppe hätte. Und wenn man von Anfang an VR einplant bzw. die richtige Engine nimmt (z. B. Cry Engine oder Unreal Engine), dann sollte es auch nicht allzu kompliziert sein, den VR-Support zu integrieren. Solche Demos und Exklusivmissionen wie z. B. die Battlefront Star Wars Mission mögen für VR-Neulinge kurz interessant sein, aber auf lange Sicht braucht man eben auch richtige Spiele.
Die besten Spiele (bzw. die einzigen, die ich wirklich ernst nehme), die ich mit VR bisher gespielt habe, waren eben nicht VR-exklusiv: Assetto Corsa, Half Life 2, Kairo, Project Cars, Live for Speed, Dirt Rally, Doom 3 (selbst noch nicht ausprobiert, soll aber super sein mit VR und Motion Controller), The Vanishing of Ethan Carter. Das sind alles tolle Spiele, die sich am Monitor bereits bewiesen haben und durch VR einfach eine weitere Wahrnehmungsdimension bekamen. Ich brauche keinen Job Simulator oder irgendwelche anderen Minigames, die man nach 10 oder 15 Minuten durchgespielt hat.
Aber irgendwie hab ich den Eindruck, dass gerade die Triple-A Entwickler immer mehr Einschränkungen in ihre Spiele einbauen. Damit meine ich nicht direkt spielerische Einschränkungen ingame, sondern vor allem Eingabegeräte, Speichersystem, Mods, generell die Anpassbarkeit des Spielerlebnisses an den eigenen Geschmack. Viele moderne Rennspiele lassen sich aus Gründen, die ich nicht verstehe, nicht mit einem Lenkrad spielen, nicht mit einem Triple Screen Setup, Ultra Wide Auflösungen und auch Dinge wie Sitzposition, Field of View usw. lassen sich in vielen größeren Titeln nicht anpassen. Und ich frage mich: Warum? "Kleine" Entwickler schaffen das doch auch, warum wird einem von großen Entwicklern immer mehr diktiert, WIE man ihr Spiel spielen soll?
Und eben VR-Support wäre eine weitere solche Sache. Warum nicht von Anfang an mit relativ wenig Aufwand einplanen und dafür die Zielgruppe vergrößern und gleichzeitig auch VR als Ganzes voranbringen?