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Star Citizen: Chris Roberts verteidigt seine Vision - "Sie sagten, es wäre unmöglich!"

Jobs wird verehrt und als der Visionär der Neuzeit angesehen, bei CR sollen die gleichen Eigenschaften auf einmal verkehrt sein.

gefährlicher vergleich.
jobs war ein brillanter motivator und verkäufer. visionen hatten die anderen.
ich hoffe, das ist bei roberts anders.

und verehrt wurde und wird jobs lediglich von den für kritik völlig unempfänglichen apple-fanboys.
das tritt auf die citizens, also die backer, hoffentlich nicht ausnahmslos zu. dass es solche kandidaten gibt, wissen wir ja leider.
genauso wie auf der anderen seite hater, die einfach nur draufhauen. da passt die parallele zu apple.
 
der artikel, nachdem ich ihn jetzt auch mal gelesen habe (:B), scheint genau die befürchtungen zu bestätigen, die nicht gerade wenige von anfang an hatten.
roberts ist ein detailversessener pedant. was natürlich nicht grundsätzlich schlecht sein muss.
es wird nur zum problem, wenn er sich mit (zunächst) mehr oder minder unnötigen details (kleiderschichten??? gesichts-details???) aufhält, und dabei das große ganze aus den augen verliert.
über die genannten dinge, das sage ich natürlich als außenstehender, könnte man sich gedanken machen, wenn das gerüst steht. und das scheint ja nach wie vor eben nicht der fall zu sein.
hoffen wir, dass es sich dabei nur um ausnahmen handelt. aber genau das ist es, was auch mit hinblick auf freelancer, skeptisch werden lässt.
 
der artikel, nachdem ich ihn jetzt auch mal gelesen habe (:B), scheint genau die befürchtungen zu bestätigen, die nicht gerade wenige von anfang an hatten.
roberts ist ein detailversessener pedant. was natürlich nicht grundsätzlich schlecht sein muss.
es wird nur zum problem, wenn er sich mit (zunächst) mehr oder minder unnötigen details (kleiderschichten??? gesichts-details???) aufhält, und dabei das große ganze aus den augen verliert.
über die genannten dinge, das sage ich natürlich als außenstehender, könnte man sich gedanken machen, wenn das gerüst steht. und das scheint ja nach wie vor eben nicht der fall zu sein.
hoffen wir, dass es sich dabei nur um ausnahmen handelt. aber genau das ist es, was auch mit hinblick auf freelancer, skeptisch werden lässt.

Kleiderschichten und Gesichtsdetails sind für dich 'unnötige' Details? Wenn das darunterliegende technische Gerüst nicht hergibt dass ich über mein T-Shirt noch eine Jacke anziehen kann ist das kein Detail ;). Sondern muss VOR der produktion JEGLICHER Kleidungsassets gelöst werden, denn wie sollten die Grafiker diese denn erstellen? In welchem Format? Ich kann nicht einfach mal anfangen wirgendwas zu machen und dann hinterher alles umschmeissen und neu bauen.

Das Problem war in den ersten beiden Jahren, dass es bei dem schnell Wachstum viele Leute bei CIG gab die sagten "So haben wir das aber noch nie gemacht, das geht nicht". Und das ist was Chris Roberts störte. Im Nachhinein sieht man das Roberts Recht hatte. Die Neinsager sind nicht mehr bei CIG und sie haben das Kleidungssystem hin bekommen.

Für mich klingt das eigentlich nur Richtig wie er es gehandelt hat.

Wenn mein Cheff morgen sagt ... ok die Software an der du arbeitest (ich bin selber Programmierer) wird nicht mehr unterstützt ab morgen arbeitest du an xyz dann hab ich das zu akzeptieren und kann nicht sagen "aber das haben wir doch immer schon gemacht und ich will lieber weiter daran arbeiten". Oder wenn mein Cheff sagt OK ab morgen steigen wir auf JAVA um kann ich auch nicht sagen ... "nööö ich hab schon immer C# programmiert das mach ich nicht". Naja kann ich schon dann muss ich aber damit rechnen dass ich morgen meinen Job los bin ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
jobs war ein brillanter motivator und verkäufer. visionen hatten die anderen.
Wenn man seine Meinung nur aus Hörensagen und Vermutungen zusammengebastelt hat, könnte man darauf kommen.
Wenn man sich etwas damit beschäftigt, wie z.B das grafische UI ursprünlich auf dem Xeros Star ausgesehen hat und was auf dem Lisa daraus wurde oder wie für Jobs ein Notebook aussehen musste, als sie noch Jahre lang wie ein Koffer ausgesehen haben...
Oder vielleicht erinnert man sich auch noch daran, wie nach Jobs Kündigung Apple regelrecht zerbröckelt ist und nur wenige tage vor der Insolvenz stand...
Ich glaube kaum, dass da nur der Verkäufer gefehlt hat. Es fehlten auch die Produkte.

und verehrt wurde und wird jobs lediglich von den für kritik völlig unempfänglichen apple-fanboys.
Genau. Bill Gates ist sicher ein riesen Apple-Fanboy.

Das Problem bei Diskussionen über Apple oder Jobs ist leider, dass immer zwei Extreme auftauchen - die Fanboys und die Hater.
Die Hater reduzieren ihn auf einen Verkäufer, die Fanboys glauben er sei ein Erfinder gewesen.

Nichts desto trotz ist mit beim Durchlesen des Artikels auch sofort Jobs eingefallen. Er war zwar eine ganze Spur rücksichtsloser und extremer, hat aber genauso von seinen Angestellten verlangt, das unmögliche möglich zu machen und blieb solange stur, bis sie es geschafft hatten.
Jobs wurde damals wie heute für diesen Narzistischen Führungsstil kritisiert, die Ergebnisse aber gelobt und ich denke, das wird bei Roberts nicht anders sein.
 
@Bonkic
Vergiss nicht, dass das alles vereinzelte Wortmeldungen aus der Frühzeit des Projekts. Das bedeutet nicht, dass diese Wortmeldungen bedeutungslos sind. Ohne Zweifel ging es dem Projekt phasenweise nicht sehr gut. Aber das reicht nicht, um sich ein Urteil über Chris Roberts zu bilden. Über die Jahre waren hunderte, vielleicht über tausend Entwickler an dem Projekt beteiligt. Man muss schon mit einer ausreichend großen Menge Leute auf beiden Seiten der Diskussion reden, um sich ein Bild von Chris Roberts zu machen.

Jetzt kann man natürlich einwenden, dass die Entwickler, die heute noch, zwei Jahre später, an dem Projekt arbeiten, vielleicht ähnlich unglücklich mit Roberts' Führungsstil, und das wir davon einfach nichts mitkriegen, aber diese Interpretation deckt sich nicht mit den Erfahrungen, die die Backer beinahe täglich mit dem Projekt machen. Im Gegensatz zu anderen Entwicklern zieht sich CIG ja nicht in einen Elfenbeinturm zurück, um nur alle paar Monate mit der Presse zu reden (was paradoxerweise zu der Situation führt, dass die Spieler oft deutlich besser über das Projekt und laufende Entwicklungen informiert sind, als die Spiele-Journalisten, die einem alten Hüte als brandheiße Insider-Informationen verkaufen möchte; eine Kritik, vor der ich die deutschen Magazine ausdrücklich ausnehme!). Viele der Entwickler interagieren beinahe täglich mit der Community, sind total begeistert von dem Projekt (was auch PC Games vor Kurzem betont hat), und teilweise sind wir live bei der Arbeit dabei (vor allem wenn neue Builds live gehen).

Von daher kann ich mich nicht zu dem Urteil durchringen, dass Chris Roberts ein übler Chef sein soll, oder dass es bei CIG (nachwievor) drunter und drüber geht. Chris Roberts ist sicherlich ein fordernder Chef, und vielleicht auch stur und unnachgiebig, wenn es um seine Vision geht, und das kann bestimmt zu Situationen führen, die für einige Mitarbeiter unangenehm sind.

Übrigens, eines der grundlegende Konzepte für Star Citizen ist, dass es keine Meta-GUI wie etwa einen Charakter-Bildschirm samt Inventar-Übersicht geben soll. Jeder Gegenstand, den du bei dir trägst, trägst du auch tatsächlich bei dir, in irgendeiner Tasche deiner Kleidung oder Ausrüstung. Allein deshalb müssen Kleidungsstücke mehr sein also bloße "Skins".
 
Ach so, ich wusste nicht, dass Chris Roberts und seine Mitarbeiter alle ehrenamtlich an Star Citizen basteln. Darf sie Frage erlaubt sein, womit sie stattdessen ihr Geld verdienen (da Spenden ja nicht als Verdienst zählen)?

Gut, sie bekommen ihr Gehalt wie jeder andere in der Größenordnung von Entwickler auch. Ich wollte nur damit sagen, dass CR jetzt kein exorbitant hohes Gehalt hat, nur weil das Crowdfunding so erfolgreich ist.
 
Gut, sie bekommen ihr Gehalt wie jeder andere in der Größenordnung von Entwickler auch. Ich wollte nur damit sagen, dass CR jetzt kein exorbitant hohes Gehalt hat, nur weil das Crowdfunding so erfolgreich ist.

Ich wollte auch nicht darauf hinaus, dass CR das Investorenkapital auf seinem privaten Konto auf den Bahamas bunkert. Aber wer durch die Entwicklung des Spiels bereits eine Firma finanzieren kann, hat jetzt nicht wirklich den Druck das Projekt in absehbarer Zeit fertigzustellen.
 
Ich wollte auch nicht darauf hinaus, dass CR das Investorenkapital auf seinem privaten Konto auf den Bahamas bunkert. Aber wer durch die Entwicklung des Spiels bereits eine Firma finanzieren kann, hat jetzt nicht wirklich den Druck das Projekt in absehbarer Zeit fertigzustellen.
Ne den Druck bekommt er nur von über 1 Mill. Investoren (Backern).
 
gefährlicher vergleich.
jobs war ein brillanter motivator und verkäufer. visionen hatten die anderen.
ich hoffe, das ist bei roberts anders.

und verehrt wurde und wird jobs lediglich von den für kritik völlig unempfänglichen apple-fanboys.
das tritt auf die citizens, also die backer, hoffentlich nicht ausnahmslos zu. dass es solche kandidaten gibt, wissen wir ja leider.
genauso wie auf der anderen seite hater, die einfach nur draufhauen. da passt die parallele zu apple.

Das ist kein gefährlicher Vergleich, deine Aussage ist nur falsch.
Hast du meinen Videoausschnitt mal angeschaut, wo siehst du da einen brillianten Motivator oder Verkäufer?
Jobs sagte mal "Der Einzelne spielt ein Instrument, ich spiele das Orchester".
Es braucht jemand der das Endprodukt vor Augen hat und die Mitarbeiter dorthin führt dieses Endprodukt zu erreichen und das sind normalerweise Visionäre und keine Verkäufer.
 
Roberts hat es schon mal versemmelt...mal schauen wie "weit" er seine Vision dieses mal umsetzen kann.
Pralle ist SC zur Zeit nicht...
 
Ne den Druck bekommt er nur von über 1 Mill. Investoren (Backern).
Auf einmal sind es Investoren. Ich denke es sind Spender und als Spender hat man rein rechtlich überhaupt nix zu sagen, geschweige denn irgend etwas zu fordern. Schon komisch wie man sich das alles so schön zurechtlegen kann wie man gerade will. Heute sind wir Spender morgen Investoren die etwas fordern und auch noch Druck machen dürfen.
 
@Malifurion
Dieser arrogante Besserwisser hat es aber tatsächlich besser gewusst als diese Leute, die damals behauptet haben, dass seine Ideen nicht funktionieren werden oder nicht umzusetzen sind. All diese Ideen sind mittlerweile in der Engine realisiert, im Spiel integriert, oder werden in den nächsten Wochen veröffentlicht werden. Davon kannst du dich jederzeit selber überzeugen. Vielleicht hat dieser Affe also doch etwas Know-How von seiner Vision und hat gut daran getan, die Laberer, die ausgetretene Pfade nicht verlassen wollten (weil sie zu mehr nicht in der Lage waren), wieder zurück in die Arbeitswelt zu schicken.
"Besser gewusst" ist recht weit aus dem Fenster gelehnt. Er wollte es so und hat sich durchgesetzt.
Die Frage hierbei ist: Ist es wirklich so gut umgesetzt, wie er es wollte? Oder "nur" zufriedenstellend? Oder mehr schlecht als recht?

Und die nächste Frage ist: Wie oft musste sich der liebe Herr Roberts dann doch der Realität beugen und begreifen, dass seine Wünsche nicht immer in Erfüllung gehen? Mit 150%iger Sicherheit hat er noch etliche Ideen gehabt, die er seinen Leuten aufgebrummt hat, aber nicht funktionierten.


Letztlich entscheidet sowieso der Spieler, ob Feature X sinnvoll oder gut umgesetzt wurde...oder eben nicht. ;)
Da kann sich Chris Roberts noch so sehr als Visionär verstehen. Wenn die Spieler mit dem Spiel unzufrieden sind, hat er es vergeigt, ganz einfach.

Und die Spieler werden unzufrieden sein. Mit Sicherheit. Schon allein des Hypes wegen, der sich um das Spiel herum aufgebaut hat. Die Erfahrung zeigt doch, dass ein Spiel, um das ein solcher Hype aufgebaut wurde, dem nicht gerecht werden kann. Niemals.
 
Auf einmal sind es Investoren. Ich denke es sind Spender und als Spender hat man rein rechtlich überhaupt nix zu sagen, geschweige denn irgend etwas zu fordern. Schon komisch wie man sich das alles so schön zurechtlegen kann wie man gerade will. Heute sind wir Spender morgen Investoren die etwas fordern und auch noch Druck machen dürfen.
Naja...klar, man hat keinerlei Garantie bei Crowdfunding, dass wirklich was dabei rum kommt und man was für sein Geld bekommt. Aber dennoch sind Erwartungen da, die erfüllt werden wollen. Und die machen nunmal Druck.
 
Auf einmal sind es Investoren. Ich denke es sind Spender und als Spender hat man rein rechtlich überhaupt nix zu sagen, geschweige denn irgend etwas zu fordern. Schon komisch wie man sich das alles so schön zurechtlegen kann wie man gerade will. Heute sind wir Spender morgen Investoren die etwas fordern und auch noch Druck machen dürfen.
Ich dachte du hättest die Analogie verstanden.
Natürlich sind es nur Spender, aber sie können trotzdem den gleichen psycholgischen Druck aufbauen wie Investoren wenn sie sich in grosser Zahl beschweren bzw. einen gewissen Erwartungsdruck aufbauen.
 
Und die nächste Frage ist: Wie oft musste sich der liebe Herr Roberts dann doch der Realität beugen und begreifen, dass seine Wünsche nicht immer in Erfüllung gehen? Mit 150%iger Sicherheit hat er noch etliche Ideen gehabt, die er seinen Leuten aufgebrummt hat, aber nicht funktionierten.
Das liegt aber in der Natur der Sache.
Es ist normal das man in der Entwicklung Idee hat welche man gern umsetzen möchte dabei aber an Grenzen stösst welche das verhindern, besonders wenn man versucht bestehende Grenzen zu verschieben.
 
Das liegt aber in der Natur der Sache.
Es ist normal das man in der Entwicklung Idee hat welche man gern umsetzen möchte dabei aber an Grenzen stösst welche das verhindern, besonders wenn man versucht bestehende Grenzen zu verschieben.


Erstens das, zweitens glaube ich eigentlich nicht so oft. Zumindest haetten diese anonymen Quellen wenn sie koennten doch sicherlich eher Beispiele genannt, bei denen sie auch recht behalten haetten, oder? Insofern zeigt der Artikel indirekt eigentlich eher, dass Roberts schon weiss, was er da tut.
 
@lukewarm:
ich halte roberts deshalb nicht für einen schlechten boss.
zumal das ganze eigentlich nur hören sagen ist, nicht viel mehr.
ich kann mir wie gesagt nur vorstellen, dass er zu perfektionistisch ist und sich in details verliert.
deshalb der hinweis auf freelancer. so weit ich weiß, war es dort genauso.
das spiel wäre unter roberts vermutlich niemals fertig geworden.

vielleicht (hoffentlich) mache ich mir völlig zu unrecht sorgen, gut möglich.
nur diese ganzen plötzlichen terminverschiebungen sind halt nicht gerade dazu geeignet, die skepsis schwinden zu lassen.
aber das haben wir hier wirklich schon mindestens 10mal durchgekaut.
nur eins noch: mir ist es bspw ein rätsel, weshalb jetzt nicht gesagt wird, dass sq42 in diesem jahr nicht mehr kommt.
wo läge da das problem? es rechnet doch eh jeder mit einer verschiebung. aber nee, da wird (wieder!) bis zum letzten moment gewartet.
 
"Besser gewusst" ist recht weit aus dem Fenster gelehnt. Er wollte es so und hat sich durchgesetzt.
Die Frage hierbei ist: Ist es wirklich so gut umgesetzt, wie er es wollte? Oder "nur" zufriedenstellend? Oder mehr schlecht als recht?

Und die nächste Frage ist: Wie oft musste sich der liebe Herr Roberts dann doch der Realität beugen und begreifen, dass seine Wünsche nicht immer in Erfüllung gehen? Mit 150%iger Sicherheit hat er noch etliche Ideen gehabt, die er seinen Leuten aufgebrummt hat, aber nicht funktionierten.

Also reden wir jetzt darüber, ob Chris Roberts von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, und zu dickköpfig ist, um es zuzugeben oder sich von einem Junior-Entwickler sagen zu lassen? Welche Expertise hast du auf diesem Gebiet, um das beurteilen zu können und zu sagen, dass Chris Roberts sicherlich viele Ideen gehabt haben muss, die sich nicht umsetzen lassen? Du liest die Aussagen von einigen ehemaligen Mitarbeitern aus hunderten, die über die Jahre an dem Projekt mitgewirkt haben, und das genügt dir, um ein Urteil über Chris Roberts und das Projekt zu fällen.

Vielleicht hat Chris Roberts aber auch viel Ahnung von dem, was er vor hat. Zumindest entwickelt er noch selber Code und Bugfixes für sein Spiel (ich bin mal gespannt, wie ihm das negativ ausgelegt wird), und seine Mitarbeiter loben nicht nur seine klare Vision in allen Details des Spiels, sondern auch dass er über alle technischen Details Bescheid weiß. Vielleicht sollte ich wirklich mal die vielen Kommentare seiner Mitarbeiter, die sich über die Zeit auf allen Kommunikationskanälen angehäuft haben, raus suchen und auflisten.

Und bezüglich der Qualität der umgesetzten Schwachsinnsideen des Herrn Roberts: Die Double Precision Conversion ist seit über einem Jahr in der Engine realisiert und funktioniert tadellos. Das Gleiche gilt für das Kleidungssystem oder für das prozedurale Schadenssystem, dass ja angeblich unmöglich umzusetzen sein soll. Das neue für Third- und First-Person vereinheitliche Animationsmodell wird erst mit Version 2.6 eingeführt, sieht aber in den Demos spektakulär aus. Das Gleiche gilt für die NPCs, die mit Version 3.0 eingeführt werden. Und ja, bisher sah das, was am Ende geliefert wurde, stets genauso gut oder besser aus, als in den Demos.

Das alles macht Chris Roberts übrigens nicht zum Spaß, oder um sich ein digitales Denkmal zu bauen, sondern weil es notwendig ist und er die Mittel hat, das Notwendige umsetzen. Das Spiel soll hoffentlich über viele Jahre existieren und stetig weiter entwickelt werden. Dafür muss das Fundament, das nun gelegt wird, robust und skalierbar sein. Deshalb ist CIG bemüht, die Spielwelt so weit es möglich ist dynamisch und physikalisch korrekt zu simulieren, und das, was die Spieler sehen und tun können, nicht mit Tricks und Illusionen zu erzeugen, wie es andere Spiele und Engines tun (was für diese Spiele auch vollkommen okay ist, aber eben nicht für die Pläne, die CIG mit Star Citizen für die kommenden Jahre hat).


Und die Spieler werden unzufrieden sein. Mit Sicherheit. Schon allein des Hypes wegen, der sich um das Spiel herum aufgebaut hat. Die Erfahrung zeigt doch, dass ein Spiel, um das ein solcher Hype aufgebaut wurde, dem nicht gerecht werden kann. Niemals.
Das kann sicherlich passieren, aber Star Citizen hat einen großen Vorteil: Es wird nicht irgendwo im Verborgenen entwickelt, um dann nach langen Jahren voller Erwartungen und Spekulationen auf die Öffentlichkeit losgelassen zu werden. Das Spiel ist schon da. Es kan gekauft werden, es kann gespielt werden, es wird vor den Augen der Öffentlichkeit entwickelt. Und weil das Spiel de facto keinen Releasetermin mehr hat (es wird einfach weiter gedeihen, bis es sich wie ein Spiel anfühlt - und dann wird es weiter wachsen), wird CIG auch nie in der Situation geraten, einen Gesamttelease erzwingen zu müssen, oder für einen Termin, der noch in weiter Ferne liegt (aber stets viel zu schnell näher kommt), zu entwickeln. Neue Features werden eingeführt, wenn sie fertig sind, und wenn diese Features den allgemeinen Ansprüchen nicht genügen, kann CIG nachbesseren, bis es passt. Was wir mit No Man's Sky erlebt haben - nämlich dass ein Entwickler auf jeder großen Messe schöne Demos zeigt, von denen nach dem Release des Spiels kaum noch etwas übrig geblieben ist - kann mit Star Citizen nicht passieren.


@Bonkic
Freelancer wäre sicherlich irgendwann fertig geworden, nur nicht innerhalb eines Zeitraumes, den damals irgendjemand finanziert hätte.

Und Terminverschiebungen sind leider sehr üblich und bleiben nicht aus, vor allem nicht bei Technologieentwicklungen, die stets nicht vorhersehbar sind. Aber seitdem CIG die Produktion umtrukturiert hat und das Projekt endlich auch von den dringend benötigten CryEngine-Spezialisten getragen wird, ist das Projekt spürbar zuverlässiger geworden und hat auch große Fortschritte. Kritisch waren sicherlich die ersten beiden Jahre.

Ich und viele andere haben Chris Roberts auch oft dafür kritisiert, dass er allzu optimistische Termine nennt. Die zieht er sich mit Sicherheit nicht aus den Fingern, aber er berücksichtigt auch nicht im ausreichenden Maße, dass Technologieentwicklung wie gesagt nicht berechenbar ist. Er fragt sein Teams, wie lange sie noch für dieses oder jenes Feature brauchen werden, und wenn die dann sagen "Wenn alles gut läuft in vier Monaten!", dreht sich Chris Roberts zu den Backern und verkündet freudig "Leute, noch vier Monate, dann kriegt ihr dieses oder jenes Feature!". Dann geht aber etwas schief, was fast immer der Fall ist (zuletzt bei Version 2.5, als ein mysteriöser Performance-Bug den Release verzögert hat), und Chris Roberts muss berichtigen.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass dies schwierig für die Teams ist. Sicherlich fließt da kein böses Blut, aber die Teams legen sich dann doppelt und dreifach ins Zeug, um den Termin zu halten, machen vielleicht übermäßig viele Überstunden, sind gestresst, reißen den optimistisch verkündeten Termin trotzdem und sind dann geknickt, wenn es wieder im Blätterwald rauscht und die Community ein langes Gesicht gemacht. Dafür ist Chris Roberts schon oft von der Community kritisiert worden, und mittlerweile ist es auch besser geworden. Zumindest hält Chris Roberts jetzt öfters mal die Klappe, ehe er wieder in seinem Enthusiasmus Termine nennt, die gerissen werden, sobald etwas auf dem Weg zum Ziel schief geht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wieso fühlst du dich so angegriffen? :) Es ist doch völlig normal und in Ordnung, wenn Ideen während der Entwicklung probiert werden und nach hinten los gehen. Dazu brauch ich keine "Expertise" und es hat auch nichts damit zu tun, über Roberts aufgrund von Entwickleraussagen zu urteilen.

Von "Schwachsinnsideen" war meinerseits übrigens auch nie die Rede. SC ist noch längst nicht auf dem Stand, auf dem man es wirklich beurteilen kann. Features sind drin, ja. Man kann es spielen und sich einen (sicherlich positiven) Eindruck verschaffen. Aber was letztlich draus wird, wird sich in Zukunft zeigen. Und dann erst wird sich zeigen, ob Feature X und Y wirklich das sind, was versprochen wurde. Punkt. Ende. Aus. Da gibt es keine Diskussion, weil es ein Fakt ist. ;)

Und auch dann, wenn es diesen Stand erreicht hat, wird sich auch zeigen, ob Roberts mit seiner Vision ERfolg hat.
 
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