• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Wo ist diese Art der Rollenspiele geblieben?

Magetears

Anwärter/in
Mitglied seit
28.07.2010
Beiträge
41
Reaktionspunkte
0
Hallo,

Schauen wir mal 10 Jahre zurück: Um die Jahrtausendwende herum gab es Rollenspiele a la: Baldurs Gate, Planescape: Torment, Icewind Dale . Eine schöne Iso-Perspektive, Gruppen-RPG und kreative Storylines, die Grafik von Planescape Torment zB. sieht sogar Heute noch gut aus. Aber was ist aus dieser Art der Rollenspiele geworden? Sind Heute überhaupt noch solche Rollenspiele in Entwicklung vllt. im Indie Bereich oder müssen Fans dieses Sub-Genres der Rollenspiele sich mit den alten aber guten Titeln begnügen?

LG
 
Ich fürchte, wir müssen uns mit den alten Titeln begnügen. Biowares neue Produkte wie Mass Effect und Dragon Age setzen andere Prioritäten, halt weniger auf die klassischen Rollenspielaspekte, die die alten Spiele ausgezeichnet haben. Die Black Isle Studios, verantwortlich für z.B. Planescape Torment oder Icewind Dale, existieren schon lange nicht mehr.
Und da heutzutage fast ausschließlich für alle Plattformen parallel entwickelt wird, und eine Rollenspielkultur wie vor 10 Jahren auf Konsolen absolut undenkbar ist, wird es sowas zukünfig auch nicht mehr geben.
 
[...] wird es sowas zukünfig auch nicht mehr geben.
Sag niemals "Nie". =)

Adventures waren auch viele Jahre lang tot, bzw. führten ein absolutes Nischendasein. Und mittlerweile erscheinen wieder recht häufig sehr ansprechende, klassisch gemachte Titel.

Ich würde auch das klassische RPG nicht wirklich abschreiben. Mag sein, dass sich gerade BioWare in eine sehr actionlastige Richtung entwickelt, aber man sollte die Hoffnung nicht aufgeben.
 
Sind die Leute von den BIS nicht bei Bethesda untergekommen? Mich würde auch interessieren was mit den Lizenzen von Baldurs Gate (Lizenz noch bei Bioware?), Icewind Dale, Planescape: Torment und co. passiert ist, bzw. wer jetzt die Rechte daran hat.
 
Die Publishingrechte liegen meines Wissens nach bei Atari, genau so wie die D&D Lizenz.
Ein Remake von Torment... :X Das wär mein größter traum :B
 
Die Infinity-Engine-Games sind einmalig - da gibt es kein Revival, weil es einfach niemand mehr kaufen würde. Der grafische Detailgrad war ja vor zehn Jahren schon recht gross und völlig ausreichend, um die Spielwelt atmosphärisch in Szene zu setzen. Hinzu kommt das komplexe Management der einzelnen Charaktere: Inventar, Zauber, Quickslots für alles mögliche - das hat uns damals Spass gemacht, heute bekommt man sowas höchstens in einer abgespeckten Version, siehe DA ...

Ich will auch endlich mal wieder ein 200 Seiten Handbuch durchstöbern und ins kalte Wasser geworfen werden, nur verkauft sich so ein unzugängliches Konzept nicht ... vom  knüppelharten Schwierigkeitsgrad mal ganz zu schweigen.

Wie doof ich da stand als ich nur aufgrund eines Blitzeinschlages in BG das Zeitliche segnete - blöde Metall-Plattenrüstung ^^.
 
Die Infinity-Engine-Games sind einmalig - da gibt es kein Revival, weil es einfach niemand mehr kaufen würde. Der grafische Detailgrad war ja vor zehn Jahren schon recht gross und völlig ausreichend, um die Spielwelt atmosphärisch in Szene zu setzen. Hinzu kommt das komplexe Management der einzelnen Charaktere: Inventar, Zauber, Quickslots für alles mögliche - das hat uns damals Spass gemacht, heute bekommt man sowas höchstens in einer abgespeckten Version, siehe DA ...

Ich will auch endlich mal wieder ein 200 Seiten Handbuch durchstöbern und ins kalte Wasser geworfen werden, nur verkauft sich so ein unzugängliches Konzept nicht ... vom knüppelharten Schwierigkeitsgrad mal ganz zu schweigen.

Wie doof ich da stand als ich nur aufgrund eines Blitzeinschlages in BG das Zeitliche segnete - blöde Metall-Plattenrüstung ^^.
Ich kann dir/euch da nur recht geben. Aber leider entscheiden wir nicht mehr, was produziert wird. Die Spieler, die aus Leidenschaft und Liebe zum Hobby zocken, vergisst man doch schon seit Jahren. Stattdessen bedient man nur noch eine Kundschaft, die sich in Oberflächlichkeiten und schnellen, billigem Konsum wohlfühlt. Leute, die ohne Questmarkierung wahrscheinlich nicht mal die eigene Toilette finden.

Genauso geht's mir ja auch in Shootern. Ich würde so gerne mal wieder einen richtig schönen knackigen Taktik-Shooter a la Raven Shield, Vietcong oder Hidden & Dangerous zocken. Stattdessen kommen nur noch Hollywoodgrafikpornos mit Moorhuhngameplay. Furchtbar.

Genau wie unser Fernsehprogramm total verblödet wurde, hat das in den letzten Jahren auch bei den Spielen stattgefunden. Den Spielern hat man es auch zu verdanken, dass Spiele nur noch halbfertig verkauft und der Rest in zusätzliche DLCs verwurstet wird. Ist ja klar, wer früher irgendwelche Froschklingeltöne gekauft hat, der fühlt sich auch da wohl.
Die Verblödung pur einfach und ich hab die Hoffnung aufgegeben, dass sich da noch irgendwas ändern wird.

Das einzige positive sind noch Indie Entwickler oder Entwickler aus Osteuropa. Die bringen oft noch Hardcorespiele raus, also auch Rundenstrategie und ähnliches, was vom Westen ja fast gar nicht mehr bedient wird. Einziges Manko: Da sie nicht so viel Kohle haben, sind die Spiele am Anfang nicht selten verbuggt. Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um endlich wieder was zu spielen, dass einen nicht auf einen einstelligen IQ Quotienten degradiert.

Ich sehe jedenfalls im Moment eine Spielebranche, die überwiegend nur noch Oberflächlichkeiten produziert und vor lauter Dumpfheit dahinsiecht.
 
Mich wundert es das nicht irgendein Indie-Game Entwickler auf die Idee gekommen ist.

Wann habe ich das letzte mal ein Handbuch in den Händen gehabt das den Titel Buch auch verdient? vor 6 Jahren? Jedenfalls ist das zu lange her.

Aber Aktuell sind viele Spiele in einer Remake Phase: Die Nordland Triology, Kings Quest, Back to Future, Ultima, Dungeon Keeper. Hoffentlich befindet sich in den nächsten Jahren auch ein würdiges Remake zu Baldurs Gate und co. darunter.
 
Wann habe ich das letzte mal ein Handbuch in den Händen gehabt das den Titel Buch auch verdient? vor 6 Jahren? Jedenfalls ist das zu lange her.
Och, die gibt es schon noch - nur nicht mehr in Printform.

Das aktuelle Civ 5 Handbuch ist auch wieder recht umfangreich - allerdings liegt es nur als PDF vor.
Gedruckte Handbücher gibt's wenn, dann nur als CE.

Oder sie "tarnen" sich als "Strategy Guide", "Lösungsbuch", etc. für knapp 20 € extra. :B
 
Zu diesem Thema passt ganz gut mein Blog-Eintrag, den ich vor einer Weile hier mal geschrieben habe:
http://social.pcgames.de/members/Mothman/blogs/recent-posts/

:B


Aber um ehrlich zu sein, habe ich garnicht mehr den Nerv mich durch ultra-komplexe Games oder Handbücher durchzuwühlen. Bin über die Jahre zu bequem geworden. Und die Zeit hat man dazu auch nicht wirklich.

Wobei sich Komplexität (?) und Zugänglichkeit ja nichts zwangsweise ausschließen. Im Idealfall hat man ein zugängliches Spiel, was aber dennoch komplex ist. Also a la "leicht zu erlernen, schwer zu meistern".
Ich würde sagen Civ (5) ist so ein Fall. Man kann dort auch mit wenigen Handgriffen Spaß haben, wenn man will kann man aber auch tiefer in die Materie eintauchen.

Also so ein "Hardcore-RPG" würde ich heute glaube ich nur noch in einem Nostalgie-Anfall spielen ... aber - übertrieben gesagt - eine Woche trainieren, um ein Spiel spielen zu können, darauf hab ich heute kein Bock mehr.

Spiele mit beidem,Komplexität und Zugänglichkeit, sind - wie geschrieben - immer noch am besten.
 
Neverwinternights 2, Drakensang, Dragon Age - die sind doch alle 3 im Stil von BaldursGate&co, nur mit neuerer Graifk - wo ist denn da das problem? ^^ Oder ist Dir das zu "simpel" im Vergleich zu den Klassikern?
 
Die Infinity-Engine-Games sind einmalig - da gibt es kein Revival, weil es einfach niemand mehr kaufen würde. Der grafische Detailgrad war ja vor zehn Jahren schon recht gross und völlig ausreichend, um die Spielwelt atmosphärisch in Szene zu setzen. Hinzu kommt das komplexe Management der einzelnen Charaktere: Inventar, Zauber, Quickslots für alles mögliche - das hat uns damals Spass gemacht, heute bekommt man sowas höchstens in einer abgespeckten Version, siehe DA ...

Ich will auch endlich mal wieder ein 200 Seiten Handbuch durchstöbern und ins kalte Wasser geworfen werden, nur verkauft sich so ein unzugängliches Konzept nicht ... vom knüppelharten Schwierigkeitsgrad mal ganz zu schweigen.

Wie doof ich da stand als ich nur aufgrund eines Blitzeinschlages in BG das Zeitliche segnete - blöde Metall-Plattenrüstung ^^.
Ich kann dir/euch da nur recht geben. Aber leider entscheiden wir nicht mehr, was produziert wird. Die Spieler, die aus Leidenschaft und Liebe zum Hobby zocken, vergisst man doch schon seit Jahren. Stattdessen bedient man nur noch eine Kundschaft, die sich in Oberflächlichkeiten und schnellen, billigem Konsum wohlfühlt. Leute, die ohne Questmarkierung wahrscheinlich nicht mal die eigene Toilette finden.
Seit wann entscheidet denn bitte der Konsument welche Produkte produziert werden? :B
Damals war die Branche eben eine völlig andere und die Zeiten haben sich eben geändert.
Ich bedauere es genauso das solche Spiele nur noch selten kommen aber das ewige Gejammere hilft eben überhaupt nichts.
Es ist immer das selben und ich bin dessen genauso überdrüssig wie anspruchslose Spiele.
 
Damals war die Branche eben eine völlig andere und die Zeiten haben sich eben geändert.
So viel anders als vor 10 Jahren ist es gar nicht, aber so gut wie alle nachfolgenden Titel wurden auch für Konsole entwickelt. Ich glaub es kam aus keinen Reihen die Kritik, dass Bioware, BIS oder Bethesda das Erlebnis Rollenspiel "weiterentwickeln" oder verändern müssten.
Da kann einer die Konsolen noch so sehr verteidigen, aber für mich sind die Multiplattformentwicklungen der Untergang von anspruchsvollem Rollenspiel.
 
Die Sache mit der Multiplattform sieht man ja auch bei ArcaniA, was mit diesem Spiel aus der Gothic Serie geworden ist, verdammt ich will keine Minimap die den halben Bildschirm verdeckt und nein auch keine Ausrufezeichen wo sich der und der befindet (ich weiss das es sich abschalten lässt) und wenn der Schwere Spielmodus auch noch Gothic heisst ...

Damals gabs ja noch Konsolenspiele nur für sich: zum Beispiel
Fun-Racer oder Jump and Runs. Heute wollen die Entwickler gleich ganze Rollenspielsteuerungen auf ein Gamepad quetschen, da fühle ich mich echt wie bei Moorhuhn, 1 Button Gameplay -.- . Es müsste endlich mal wieder ein Hardcore-RPG herauskommen und nicht so eine Kinderkacke mit schönen bunten aufploppenden Zahlen und Ausrufezeichen über den Köpfen.
 
Da kann einer die Konsolen noch so sehr verteidigen, aber für mich sind die Multiplattformentwicklungen der Untergang von anspruchsvollem Rollenspiel.
 
In Bezug auf westliche RPGs wie Torment und BG mag das Stimmen, aber die guten alten JRPGs sind beliebter als je zuvor und haben sich, was den Schwierigkeitsgrad angeht z. B., kein Deut verändert. ;)

Ob du nun FF7 anno 1996 zockst oder FF12 anno 2006: Vom Franchise-Feeling her hat sich da nichts verändert. Die Grafik ist besser geworden, sicher, aber sonst? It's the same. :X

Wer für Konsolen entwickelt, muss nicht an Gameplay-Elementen sparen, weil auf Konsolen ja alles möglichst "primitiv" sein soll. :P
 
Da kann einer die Konsolen noch so sehr verteidigen, aber für mich sind die Multiplattformentwicklungen der Untergang von anspruchsvollem Rollenspiel.
In Bezug auf westliche RPGs wie Torment und BG mag das Stimmen, aber die guten alten JRPGs sind beliebter als je zuvor und haben sich, was den Schwierigkeitsgrad angeht z. B., kein Deut verändert. ;)

Ob du nun FF7 anno 1996 zockst oder FF12 anno 2006: Vom Franchise-Feeling her hat sich da nichts verändert. Die Grafik ist besser geworden, sicher, aber sonst? It's the same. :X

Final Fantasy ist aber jetzt ein denkbar schlechte Beispiel bzgl. JRPGs.
Teil 13 ist auch stark vereinfacht und automatisiert worden, es reicht meistens auf die selbe Taste zu drücken und die richtige Kombination aus Klassen zu finden.
Nur das Endgame wird Herausforderer was die Kämpfe betrifft.
Auch gibt es keine Geheimnisse mehr und es ist linear wie ein Ego-Shooter.
Trotzdem hatte ich meine Spaß an dem Spiel.
Wenn man wirklich ein klassisches JRPG auf der aktuellen Konsolen spielen will empfehle ich stark Lost Odyssey.
Am Wochenende habe ich mir Resonance of Fate gekauft und ich bin nach ca. 3 Stunden an der ersten Gegnergruppe gescheitert und auch Tests sagen das es einen hohen Schwierigkeitsgrad gibt.
Also kann ich dir bezüglich JRPGs nur teilweise zustimmen.

Bei WRPGs ist die entwickelt aber dank Konsolen tatsächlich eher negativ.
Liegt eben daran das nur an den Profit gedacht wird aber ich bin es leid die ganze Zeit darüber zu jammern und den alten Zeiten nachzutrauern.

Vielleicht ergibt sich ja was im Indie-Bereich und da bin ich auch dazu bereit Geld für einen reinen Download-Titel auszugeben.
Ich hatte zum Beisspiel das letzte mal für einen Download-Titel für 15€ 20 Stunden lang mehr Spaß als bei vielen aktuellen Titeln und darauf kommt es am Ende an..
 
@ BlackDead: Ich rede von den SP-Ablegern der FF-Reihe. ;)

Grundsätzlich kann man sagen, dass sich das Genre der JRPGs treu bleibt, ganz im Gegensatz zu westlichen RPGs. ;)

Wie gesagt schliesse ich dabei Online-Ableger aus, weil ich sowas nicht spiele. :P
 
Da kann einer die Konsolen noch so sehr verteidigen, aber für mich sind die Multiplattformentwicklungen der Untergang von anspruchsvollem Rollenspiel.
In Bezug auf westliche RPGs wie Torment und BG mag das Stimmen, aber die guten alten JRPGs sind beliebter als je zuvor und haben sich, was den Schwierigkeitsgrad angeht z. B., kein Deut verändert. ;)

Ob du nun FF7 anno 1996 zockst oder FF12 anno 2006: Vom Franchise-Feeling her hat sich da nichts verändert. Die Grafik ist besser geworden, sicher, aber sonst? It's the same. :X
Jup, mit FF 7 und 8 habe ich auch eine dreistellige Stundenzahl verbracht :-D
Aber diese Spiele klammere ich einfach mal aus, da sie für mich die Ausnahme darstellen und trotz ihrer Zuschnitts auf Konsolen eine ganz eigene Art von Fasziniation ausüben. Denn: Vom Spielprinzip her verkörpern sie genau das, was ich an den heutigen Rollenspielen wie Mass Effect und Dragon Age so hasse. Man wird mehr oder weniger schnurgerade durch das Spiel geführt und erlebt fast einen interaktiven Film. FF hat die Vorteile, dass die Geschichten einfach unglaublich gut sind und das Kampfsystem, einhergehend mit dem Aufpäppeln der Charaktere, absolut motivierend sind. Mein Cloud aus FF7 hätte Götter töten können :-D
Mit "anspruchsvoll" meinte ich auch nicht unbedingt den Schwierigkeitsgrad (der ist bei FF mMn auch nicht hoch), sondern eher die Liebe zum Detail und die Möglichkeiten, die der Spieler in der Welt annehmen oder einfach lassen kann.
 
Zurück