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Google: Geleakte Präsentation zu Zensur und Meinungsfreiheit

AntonioFunes

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Zum Artikel: Google: Geleakte Präsentation zu Zensur und Meinungsfreiheit
 
Google ist ja nicht umsonst als ultralinke Firma bekannt (wie der Boss von Twitter übrigens auch, deswegen auch die Vorwürfe gegen Twitter von insbesondere Rechts). Genau das ist die Gefahr, die Meinungsvielfalt zu unterdrücken. Ich mag Breitbart nun wirklich nicht auch einen Alex Jones überhaupt nicht, aber was da teils geschieht ist schon sehr, sehr bedenklich.

Siehe z.B. auch hier: https://blog.ashampoo.com/de/2018-09-04/hausrecht-oder-zensur-der-fall-alex-jones inzwischen wurde Jones ja nicht nur auf allen relevanten Sozialen Medien gebannt - übrigens praktisch zeitgleich, Facebook, Twitter und Co haben sich da wohl abgesprochen, sonden auch z.B. bei Paypal.
Man stelle sich mal vor, eine Bank kann einem das Konto sperren, bloß weil sie nicht mit der politischen Meinungen einer Person konform geht.

Das kann in Zukunft ganz üble Züge annehmen! Wo Konzerne bestimmen was genehm ist und was nicht.

Viele dieser Gebannten sind dann zu Gab als Alternative von Twitter gegangen. Daraufhin bekam Gab Probleme, zunächst mit Microsoft, die deren Server betrieben haben, Gab ist dann dort weg, dann auch mit Paypal. Was sie zwischenzeitlich in finanzielle Bedrängnis gebracht hat.

Unter diesem Gesichtspunkt finde ich das Urteil des BGH übrigens tatsächlich gut, die Social Media Betreibern verboten haben Beiträge ihrer Nutzer einfach so zu löschen, wenn kein Gesetzesverstoß vorliegt.
 
Ich bin der festen Überzeugung, dass es keine "gute" Zensur gibt. Das liegt ganz einfach daran, dass es keinen allwissenden, neutralen Zensor gibt, der fähig oder legitimiert wäre, zu entscheiden, was eigentlich "gut" ist. Auch die Praxis zeigt, dass der angerichtete Schaden immer den möglichen Nutzen übersteigt. Im Kampf gegen Lügen hilft es auch nicht, die Lüge zu verbieten, man muss stattdessen die Wahrheit verbreiten.
 
Google ist ja nicht umsonst als ultralinke Firma bekannt
ja klar, ultralinks, daher auch auf Kommerz ausgelegt... Moment mal... da passt irgendwas nicht ^^

Siehe z.B. auch hier: https://blog.ashampoo.com/de/2018-09-04/hausrecht-oder-zensur-der-fall-alex-jones inzwischen wurde Jones ja nicht nur auf allen relevanten Sozialen Medien gebannt - übrigens praktisch zeitgleich, Facebook, Twitter und Co haben sich da wohl abgesprochen, sonden auch z.B. bei Paypal.
Man stelle sich mal vor, eine Bank kann einem das Konto sperren, bloß weil sie nicht mit der politischen Meinungen einer Person konform geht.
Der Typ hat aber nicht einfach nur eine andere politische Meinung, sondern verbreitet Verschwörungstheorien und Lügen, um Hass zu erzeugen, und dann muss irgendwann Schluss sein. Wer so jemanden nicht sperrt, obwohl er es kann, unterstützt den Scheiß ja indirekt. Bei einer Plattform, die so etwa stehen lässt, obwohl derjenige sehr viele "Follower" hat, will ich nicht dabei sein. Egal ob rechte oder linke Spinnerei-Theorien.

Eine Sperre passiert übrigens auch anderen Leuten, die nicht so bekannt sind, wenn sie einfach nur Müll verbreiten, den andere Ernst nehmen, egal ob politisch oder sonst was.

Und Banken sperren übrigens durchaus auch mal aus politischen Gründen Konten von Leuten, damit diese vom Ausland aus nicht ihre Vorhaben durchführen können. idR Terroristen und deren Unterstützer. Und dieser Jones ist nahe an so was dran, ein Verbal-Terrorist in meinen Augen.

Unter diesem Gesichtspunkt finde ich das Urteil des BGH übrigens tatsächlich gut, die Social Media Betreibern verboten haben Beiträge ihrer Nutzer einfach so zu löschen, wenn kein Gesetzesverstoß vorliegt.
Welches Urteil? Ging es da um ein bestimmtes Posting?
 
ja klar, ultralinks, daher auch auf Kommerz ausgelegt... Moment mal... da passt irgendwas nicht ^^
Die Führungsetage bzw. die Mitarbeiter sind jedenfalls sehr auf SJW gebürstet. Das ist bekannt. Der Mitarbeiter James Damore der sich dafür einsetzte nach Qualifizierung und nicht nach Geschlecht oder Hautfarbe einzustellen wurde deswegen entlassen: https://motherboard.vice.com/en_us/...nti-diversity-manifesto-circulating-at-google

Google hat zumindest in den USA auch intern und natürlich inoffiziell die Prämisse ausgeben keine weißen und asiatischen Männer einzustellen, wenn es irgend geht. Dagegen wehrte sich Damore.

Der Typ hat aber nicht einfach nur eine andere politische Meinung, sondern verbreitet Verschwörungstheorien und Lügen, um Hass zu erzeugen, und dann muss irgendwann Schluss sein. Wer so jemanden nicht sperrt, obwohl er es kann, unterstützt den Scheiß ja indirekt. Bei einer Plattform, die so etwa stehen lässt, obwohl derjenige sehr viele "Follower" hat, will ich nicht dabei sein. Egal ob rechte oder linke Spinnerei-Theorien.

Eine Sperre passiert übrigens auch anderen Leuten, die nicht so bekannt sind, wenn sie einfach nur Müll verbreiten, den andere Ernst nehmen, egal ob politisch oder sonst was.

Das ist deine Meinung, weil du natürlich andere politische Meinungen nicht magst. Im Zuge einer wirklichen Freiheit müssen aber ALLE Meinungen gleichwertig behandelt werden. D.h. solange sie nicht gegen Gesetze verstoßen hat man sie zu akzeptieren.

Und Banken sperren übrigens durchaus auch mal aus politischen Gründen Konten von Leuten, damit diese vom Ausland aus nicht ihre Vorhaben durchführen können. idR Terroristen und deren Unterstützer. Und dieser Jones ist nahe an so was dran, ein Verbal-Terrorist in meinen Augen.
Was aber im Auftrag der Regierung geschieht und nicht von ihnen selbst.
Und noch einmal ich mag Jones auch nicht aber solange er nich gegen Gesetze verstößt hat man ihn gefälligst machen zu lassen!

Welches Urteil? Ging es da um ein bestimmtes Posting?

http://www.pcgames.de/Facebook-Firm...det-Meinungsfreiheit-steht-ueber-AGB-1264697/

Okay, war "nur" ein OLG und nicht der BGH.
 
D.h. solange sie nicht gegen Gesetze verstoßen hat man sie zu akzeptieren.

Nö, seh ich anders, es gibz sowas wie Hausrecht und darauf können und dürfen Google, Facebook oder Twitter selbstverständlich zurückgreifen und im Ernstfall auch den Account sperren oder löschen incl. der Beiträge.
 
Ich bin der festen Überzeugung, dass es keine "gute" Zensur gibt. Das liegt ganz einfach daran, dass es keinen allwissenden, neutralen Zensor gibt, der fähig oder legitimiert wäre, zu entscheiden, was eigentlich "gut" ist. Auch die Praxis zeigt, dass der angerichtete Schaden immer den möglichen Nutzen übersteigt. Im Kampf gegen Lügen hilft es auch nicht, die Lüge zu verbieten, man muss stattdessen die Wahrheit verbreiten.

Google ordnet ja bei jeder Suchanfrage den Antworten eine Relevanz zu - irgendwas steht oben, irgendwas erst auf Seite 3. Wer entscheidet das? Ist das Zensur? Google hat für sich selbst doch gar nicht den Anspruch, alle Informationen gleichberechtigt und neutral weiterzugeben; keiner würde Google nutzen, wenn deren Ergebnisse unsortiert nebeneinander ausgespuckt werden würden. So weit sind wir einer Meinung, oder?

Googles Ergebnisse werden von einem Algorithmus bestimmt. Was der wie gewichten soll entscheidet Google. Wenn nun also die, die das entscheiden sich treffen und darüber beraten, ob bestimmt Inhalte in Zukunft weniger vom Algorithmus bevorzugt werden soll, ist das dann gleich Zensur? Ich denke, es handelt sich hier um einen ganz normalen und regelmäßig stattfindenden Vorgang. Das hier nun geleakt wurde, dass konkret darüber nachgedacht wurde, Hass und Bullshit weniger Sichtbarkeit zu bieten - ist das nicht zu begrüßen? Sofern Du der Meinung bist, hier hätte es die Falschen getroffen könntest Du problemlos eine andere Suchmaschine nutzen, dadurch geht jetzt nicht die Welt unter. Google ist sich dieser Gratwanderung, immer wieder Fingerspitzengefühl bei der Justierung ihrer Algorithmen zeigen zu müssen bewusst, und bisher scheinen sie einen guten Job gemacht zu haben, wenn man sieht wie viele Nutzer Google gebrauchen.

Sofern man ein Thema bei Breitbart & Sputnik lesen will geht das nach wie vor via Google - man muss Breitbart oder Sputnik explizit in die Suche schreiben. Google hat diese Medien als weniger relevant für die meisten Nutzer eingestuft.

Was ich sagen will: Gleich von Zensur zu reden scheint mir nicht sehr differenziert. Ich will gar nicht bestreiten, dass es ein interessantes Thema ist; und das die Frage nach Googles Macht über seinen Algorithmus gerechtfertigt ist. Der konkrete Fall ist aber nicht gleich 1984 & Weltverschwörung von "ultralinks" (lol an den Kommentator vor Dir). Cheers
 
könntest Du problemlos eine andere Suchmaschine nutzen

Ich bin jetzt bei Suchmaschinen zu DuckDuckGo gewechselt, die haben grundsätzlich ein anderes Geschäftsmodell und machen nicht mit den Daten der Nutzer Kohle. Weniger Spionage, wenger Lenkung / Bevorzugung bestimmter Firmen (Werbepartner). Und die Ergebnisse sind mind. genauso gut.

Da Google Google+ auch dicht macht bin ich bald wohl ziemlich von denen weg, halt aus Bequemlichkeit noch bei Android, wobei ich schon zwei Alternativen zum App-Store nutze, Amazon und APKPure, irgendwann wird dann Google wohl auch auf meinen Androiden komplett gebannt. Das hat übrigens nichts mit deren Politik zu tun sondern mit deren Spionagewut.
 
Nö, seh ich anders, es gibz sowas wie Hausrecht und darauf können und dürfen Google, Facebook oder Twitter selbstverständlich zurückgreifen und im Ernstfall auch den Account sperren oder löschen incl. der Beiträge.

Laut BGH-Urteil können sie das nicht mehr so ohne Weiteres. Man kann bei diesen Plattformen durchaus streiten, ob das noch private "Häuser" oder schon öffentliche "Plätze" sind. Ich persönlich tendiere tatsächlich eher noch zu ersterem, aber auch im privaten Ramen sehe ich Zensur nicht als gut an. Entweder hat jemand gegen ein Gesetz verstoßen, dann entscheidet ein Gericht, oder er hat es nicht, dann ist das eben seine Meinung, auch wenn die falsch und/oder gefährlich ist.
 
Die Führungsetage bzw. die Mitarbeiter sind jedenfalls sehr auf SJW gebürstet. Das ist bekannt.
ach Gott... SJW … Diesen Scheiß kann ich bald echt nicht mehr lesen... :rolleyes:

wenn eine Firma als Politik beschließt, dass sie mehr "Buntheit" will, dann soll sie das halt machen, wenn die Gesetze es zulassen (bei uns wäre da nicht möglich wegen der Anti-Diskrimierungsgesetze). und wenn der Angestellte, der dafür sorgen soll, das nicht machen will, muss er halt gehen. Aber deswegen ist doch nicht eine ganze Firma "ultralinks", so ein Blödsinn... außer aus Sicht eines Rechten, da ist ja schon die Mitte "ultralinks" :B Du kennst doch die Beweggründe nicht mal. Vielleicht sind sich die Manager einfach nur sicher, dass eine ausgewogenere Belegschaft einfach nur besser für die Produktivität ist, und weil es schon "zu viele" Männer gibt, will sie halt mehr Frauen einstellen, um den Gewinn zu maximieren. Oder sie macht es wegen der PR. Oder sie glauben, dass es besser für die Stimmung in der Firma ist. oder oder oder… Weißt Du's denn? Nur weil gewisse Kreise ihren Filterblasen-Lesern es immer vorkauen muss es ja nicht stimmen. Klar KANN es sein, aber wenn Google so richtig "links" sein soll, dann nur bei bestimmten Dingen, sicher aber nicht bei dem, was man klassisch als "links" bezeichnet.

Das ist deine Meinung, weil du natürlich andere politische Meinungen nicht magst.
Äh, kannst du nicht lesen? ^^ Erstens sind das nicht nur Meinungen, was dieser Jones verbreitete, sondern auch irre Spinnereien sowie Hetze, und zweitens schrieb ich "Egal ob rechte oder linke Spinnerei-Theorien"

Das hat also nichts mit "mögen" zu tun. Wer irre Verschwörungstheorien verbreitet oder hetzt, denn will ich nicht auf einer Plattform sehen, die ernstgenommen wird - ganz einfach. Egal ob einer behauptet, Obama sei kein Amerikaner und die Demokraten hätten einen Kinderpornoring in einer Pizzeria oder ob ein anderer behauptet, Trump sei ein Verwandter von Hitler und wolle den Ku Kux Klan als neue Miliz stärken, um die USA auf Dauer "weißer" zu machen, oder ob einer von einer Verschwörung von Konzernen spricht und Kommunismus als einzige Lösung propagiert: weg mit solchen Spinnern, weg!

Und eine Meinung kann man übrigens auch ohne Hetze kundtun.


Im Zuge einer wirklichen Freiheit müssen aber ALLE Meinungen gleichwertig behandelt werden. D.h. solange sie nicht gegen Gesetze verstoßen hat man sie zu akzeptieren.
Meinungen werden ja auch gleichbehandelt, ansonsten hätte ich Dich zB schon vor Monaten gesperrt, aber so was von ;) Aber bewusste Lügen und Hetze sind keine Meinungen mehr.

Was aber im Auftrag der Regierung geschieht und nicht von ihnen selbst.
Und noch einmal ich mag Jones auch nicht aber solange er nich gegen Gesetze verstößt hat man ihn gefälligst machen zu lassen!
er darf es ja machen, aber dann soll er halt gefälligst ne eigene Website oder so was gründen, denn ebenso dürfen die Portale ihr Hausrecht durchsetzen und Regeln aufstellen. Keiner hat ein Recht auf einen Account bei Twitter oder YouTube oder so, jeder hat sich an die Regeln zu halten, die diese Portale verlangen, vor allem und gerade wenn derjenige die Bekanntheit eines Portales nutzen will. Und dieser Jones hat oft genug Warnungen bekommen, der wurde ja nicht nach etlichen reinen Meinungspostings plötzlich gesperrt…

UND das Gericht hat auch den Comment bewertet und das Urteil darauf hin getroffen - wäre er anders formuliert worden, hätte man ihn sehr wohl löschen können, auch wenn er nicht gegen ein Gesetz verstößt. Deine Behauptung hatte also ein wenig was von "Fakenews" ;) Denn das Gericht hat nicht gesagt, dass jeder Comment, der nicht klar gegen ein Gesetz verstößt, automatisch NICHT gelöscht werden darf. Das wäre ja auch verwunderlich, wenn ein Comment nur dann gelöscht werden dürfte, wenn er ganz klar eine Beleidigung, Volksverhetzung, Holocaustverleumdung oder laut Unterlassungsklage unzulässige Behauptung wäre... dann dürften wir zB auch keinen Spam hier löschen, nur mal als Beispiel.
 
Laut BGH-Urteil können sie das nicht mehr so ohne Weiteres.
"so ohne weiteres" konnte man das noch nie. Dafür sind ja Gerichte da, um bei Fällen, bei denen jemand meint, etwas zu dürfen, weil es nicht ganz eindeutig geregelt ist, prüft, ob er es wirklich darf. Aber:

Es ist kein BGH-Urteil, sondern eines (bzw mehrere) von OLGs. Es war kein Grundsatzurteil, das BGH könnte anders entscheiden. Es wurde das im Fall relevante, übrigens sehr harmlose Posting bewertet, und es wurde nie gesagt, dass ein Comment ganz klar gegen ein Gesetz verstoßen muss und ansonsten nicht gelöscht werden darf. Keine Ahnung, wie man das dabei rauslesen kann.

Er wurde gesagt, dass ein ZULÄSSIGER Comment nicht gelöscht werden darf, und was "zulässig" ist, muss halt im Einzelfall betrachtet werden. Der betreffende Comment wurde eben als zulässig bewertet und nicht als unzulässig.

Zitat: Den Münchner Richtern zufolge muss gewährleistet sein, "dass eine zulässige Meinungsäußerung nicht von der Plattform entfernt werden darf" . Das bedeutet aber nicht, dass ein Beitrag erst gegen ein Gesetz verstoßen muss, nur damit er unzulässig ist. Vor allem bei Grenzfällen ist das wichtig, wo man nicht genau weiß, ob es schon eine klare Beleidigung ist oder nur um ein "im Ton vergreifen", das nicht der Netiquette entspricht, aber durchaus von den Gerichten und der Gesellschaft als "unzulässig" in Bezug auf den Ort ist, an dem es passierte. In einem Stadion sind zB ganz andere Sätze zulässig als in der Oper, in einer Brauerei ganz andere als in einem Weinladen.

Und das Gericht hat halt den Comment bewertet INKLUSIVE dem, was dort, wo er geschrieben wurde, das normale Verhalten ist. Bei einer Plattform, die von Anfang an viel strengere Regeln festlegt, wäre der Comment vlt als unzulässig gewertet worden. Auf einer anderen Plattform, die sogar derbe Sprache "verlangt", wäre ein "Leck mich Arsch, Du Missgeburt" ggf. zulässig.




Man kann bei diesen Plattformen durchaus streiten, ob das noch private "Häuser" oder schon öffentliche "Plätze" sind. Ich persönlich tendiere tatsächlich eher noch zu ersterem, aber auch im privaten Ramen sehe ich Zensur nicht als gut an.
Im privaten Rahmen kannst du selbstverständlich jemandem sagen, dass er entweder das Thema wechseln bzw. den Ton verändern soll oder aber Dein Haus verlassen soll, wenn er etwas sagt, das du nicht hören willst oder was Du als ungemessen vom Tonfall her empfindest. Das wäre ja noch schöner, wenn man sich das in seinen eigenen vier Wänden oder in seinem Laden/Restaurant u.ä. anhören müsste und nichts dagegen tun kann. Auch wenn du zB eine Versammlung veranstaltest darfst du natürlich jemanden rausschmeißen, wenn er was sagt, das du nicht gut findest. Das kann zwar unklug sein, weil du bei den anderen Teilnehmern vlt als dünnhäutig oder herrisch dastehst, so wie zb manch eine Partei, die kritische Leute aus Pressekonferenzen rausgeschmissen hat - aber du darfst es,
 
Im privaten Rahmen kannst du selbstverständlich jemandem sagen, dass er entweder das Thema wechseln bzw. den Ton verändern soll oder aber Dein Haus verlassen soll, wenn er etwas sagt, das du nicht hören willst oder was Du als ungemessen vom Tonfall her empfindest.


Dass man es kann, steht ja nicht zur Debatte. Es geht darum, ob man es auch sollte. Ich würde z.B. nicht hergehen und sagen: "kannst mich gerne mit mir reden, aber wehe du bist anderer Meinung als ich, dann mache ich vom Hausrecht gebrauch..."
 
Dass man es kann, steht ja nicht zur Debatte. Es geht darum, ob man es auch sollte.
ach so, es hörte sich für mich so an, als findest du es nicht gut, wenn man die MÖGLICHKEIT zur "Zensur" im Privaten hat.

Ich würde z.B. nicht hergehen und sagen: "kannst mich gerne mit mir reden, aber wehe du bist anderer Meinung als ich, dann mache ich vom Hausrecht gebrauch..."
ich natürlich auch nicht, aber wenn jemand in Anwesenheit anderer Gäste partout etwas nicht lassen kann, was einfach nur stört oder echt unter aller Sau und nicht mehr lustig ist, dann würde ich ihn eventuell rausschmeißen. Aber nicht, weil ich anderer Meinung bin, sondern weil er es nicht sein lassen kann oder will.

zB sagen wir mal, einer würde alle paar Minuten einen blöden Witz über Schwarze machen und mit Absicht "***" sagen, wenn man Black Panther anschaut, und selbst auf die Bitte, es sein zu lassen, weitermacht. Oder wenn jemand dauernd über jemanden lästert, der zb Depressionen hat, und ich ihn bitte, es sein zu lassen, er aber weitermacht.
 
zB sagen wir mal, einer würde alle paar Minuten einen blöden Witz über Schwarze machen und mit Absicht "***" sagen, wenn man Black Panther anschaut, und selbst auf die Bitte, es sein zu lassen, weitermacht. Oder wenn jemand dauernd über jemanden lästert, der zb Depressionen hat, und ich ihn bitte, es sein zu lassen, er aber weitermacht.

Das fällt für mich eher unter Benimmregeln und deren Durchsetzung als unter Meinungsäußerung und deren Zensur. Und ich finde es durchaus richtig, dass in privaten Räumlichkeiten und auch auf Online Plattformen usw. der Hausherr die Regeln des Umgangs festlegt.
Wenn der z.B. sagt er möchte in seinem Forum gar keine Diskussion über bestimmte Themen führen, respektiere ich das. Wenn aber gezielt Meinungen unterdrückt oder Informationen zurückgehalten werden, lehne ich das ab. Sprich, wenn ich aus irgendeinem Grund rechten Verschwörungstheoretikern zuhören möchte, die mir erzählen, dass die Erde eine Scheibe ist, und Angela Merkel ein Echsenmensch, dann ist es nicht Sache von Google oder Facebook, mich davor zu schützen. Ich kann ja ein ganz legitimes Interesse an dem Unsinn haben, weil ich z.B. für eine Artikel oder Buch recherchiere, oder vielleicht möchte ich mir für eine Diskussion Gegenargumente zurechtlegen.
 
Das fällt für mich eher unter Benimmregeln und deren Durchsetzung als unter Meinungsäußerung und deren Zensur. Und ich finde es durchaus richtig, dass in privaten Räumlichkeiten und auch auf Online Plattformen usw. der Hausherr die Regeln des Umgangs festlegt.
Wenn der z.B. sagt er möchte in seinem Forum gar keine Diskussion über bestimmte Themen führen, respektiere ich das. Wenn aber gezielt Meinungen unterdrückt oder Informationen zurückgehalten werden, lehne ich das ab. Sprich, wenn ich aus irgendeinem Grund rechten Verschwörungstheoretikern zuhören möchte, die mir erzählen, dass die Erde eine Scheibe ist, und Angela Merkel ein Echsenmensch, dann ist es nicht Sache von Google oder Facebook, mich davor zu schützen.
wenn du es ok findest, dass der "Hausherr" bestimmte Themen nicht bei sich haben will, dann widerspricht das an sich wiederum Deinem Wunsch, dass Du rechte Verschwörungstheorien trotzdem lesen können willst. Denn wenn der Hausherr das Thema zB "Obama ist kein Amerikaner" nicht bei sich haben möchte, willst du das doch respektieren - dann musst du auch respektieren, dass kein anderer darüber schreibt ^^ Das ist irgendwie nicht schlüssig.

Und nochmal: die Dinge, die ich meine, sind keine Meinungen oder gar Informationen, sondern einfach nur völliger Stuss und Lügen, die aufhetzen soll, weil manche Leute diesen Scheiß glauben WOLLEN und es ernst nehmen. Da wird keine Meinung oder eine Information unterdrückt, sondern purer Nonsense. Und das Entscheidende ist halt, dass da einer wie ein Journalist auftritt.

Der Punkt ist aber gar nicht mal die Art der Inhalte, sondern die Art der Verbreitung. Es ist ein IMHO Unterschied, ob jemand Troll-artig oder als Pseudo-Journalist über eine lange bewusst um Chaos und Hetze zu säen UND auch mit Sicherheit aus kommerziellen Gründen so was macht oder ob einfach nur von einzelnen "Hobby"-Spinnern, die die meisten auch als solche erkennen, derartige Dinge in den Portalen auftauchen. Google oder Twitter verbieten ja nicht pauschal bestimmte Verschwörungstheorien, aber wenn sie mitbekommen, dass jemand, der es selber mit hoher Sicherheit viel besser weiß, damit eine große Menge an Leuten erreicht, die den Scheiß glauben, und es leider gesetzlich nicht möglich ist, ihm das zu verbieten (bei vielen Dingen kann man ja auch Unterlassungsklagen erwirken), dann finde ich es richtig, wenn man denjenigen von seiner Plattform schmeißt. FINDEN kann man den Unsinn ja trotzdem, allein schon weil es 100pro auf den gleichen Portalen auch Berichte darüber gibt, wie blödsinnig die Theorien sind.

In den professionellen Medien in D zB darf niemand wissentlich Dinge verbreiten, die ganz klar gelogen sind - warum sollte so etwas nicht auch für das Internet gelten für DIE, die sich selber wie Medien/Presse/Journalisten geben? Es geht ja nicht um private Blogs oder Channels, sondern um Leute, die den Anspruch haben, News und korrekte Informationen professionell zu verbreiten.

Es kann nicht sein, dass zB Breitbart ohne Konsequenzen etwas über Migranten behaupten darf, worauf hin die, die so was gerne hören, mit Hass und Hetze gegen Migranten reagieren und zu Gewalt aufrufen, obwohl diese "News" überhaupt nicht stimmt und Breitbart das genau weiß. Ich meine den Fall, bei dem Breitbart berichtete, in Dortmund hätten Migranten an Silvester 2017 die älteste Kirche Deutschlands und dort anwesende Leute mob-artig angegriffen und die Kirche in Brand gesetzt. In Wahrheit war es so, dass einfach nur in der Nähe der Kirche viele feierten, unter denen auch viele Migranten waren, und eine Rakete offenbar versehentlich ein Netz an einem Baugerüst an der Kirche entzündete, was schnell gelöscht werden konnte. Und eine der ältesten Kirchen Deutschlands ist die Kirche auch nicht. Das Schlimme ist, dass dann sogar viele der Breitbart-Leser eher Breitbart glauben und ernsthaft glauben, dass es doch so passiert ist, wie Breitbart schrieb, und die komplette andere Presse, die Polizei und alle potentiellen Zeugen zu einer Verschwörung gehören UND außerdem noch keiner vom wütenden Mob der Migranten sich mit der angeblichen Tat rühmt, obwohl es ja eigentlich ein demonstrativer Angriff gegen "uns" sein sollte - das dies unmöglich sein kann, ignorieren die Leuten, oder sie sind einfach nur zu dumm, es zu begreifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Faszinierend wie schnell die üblichen Verdächtigen das hier wieder zum ideologischen Kreiswichs gemacht haben. Gerade in der politischen Landschaft ist es Gang und Gäbe mit der Wahrheit selektiv umzugehen, wenn es denn der eigenen Sache dienlich ist. Nehmen wir nur mal die vermeindliche Hetzjagd in Chemnitz, die Berichterstattung in den öffentlich rechtlichen Medien und das Verhalten in der politischen Landschaft zu dem Thema. Oder ist die ARD neuerdings auch einer dieser "rechten Verschwörungstheoretiker"?

Ich bin der festen Überzeugung, dass es keine "gute" Zensur gibt. Das liegt ganz einfach daran, dass es keinen allwissenden, neutralen Zensor gibt, der fähig oder legitimiert wäre, zu entscheiden, was eigentlich "gut" ist. Auch die Praxis zeigt, dass der angerichtete Schaden immer den möglichen Nutzen übersteigt. Im Kampf gegen Lügen hilft es auch nicht, die Lüge zu verbieten, man muss stattdessen die Wahrheit verbreiten.
Repressive Diktatoren und Kommunisten haben sich übrigens auch nie als "die Bösen" gesehen und für sie gab es die "gute Zensur".

Laut BGH-Urteil können sie das nicht mehr so ohne Weiteres. Man kann bei diesen Plattformen durchaus streiten, ob das noch private "Häuser" oder schon öffentliche "Plätze" sind. Ich persönlich tendiere tatsächlich eher noch zu ersterem, aber auch im privaten Ramen sehe ich Zensur nicht als gut an. Entweder hat jemand gegen ein Gesetz verstoßen, dann entscheidet ein Gericht, oder er hat es nicht, dann ist das eben seine Meinung, auch wenn die falsch und/oder gefährlich ist.
Google, Facebook und Konsorten sind weltweig agierende Unternehmen, daher handelt sich bei ihnen zumindest extern um öffentliche Plätze. Was die Jungs und Mädels da in ihren Büroräumen treiben jedoch eher von der Natur her "privates Haus".

Was die Zensur von Meinungen und Fakten als solche betrifft halte ich sie für ein Werkzeug welches heutzutage gerade bei Ideologen und anderen Menschen für die die Wahrheit schädlich ist eine erschreckend große Beliebtbeit genießt.
 
[...]Ich mag Breitbart nun wirklich nicht auch einen Alex Jones überhaupt nicht, aber was da teils geschieht ist schon sehr, sehr bedenklich.
Nun gut ... du hast jetzt genau die zwei Dinge herangezogen, wo es nachweislich um Hetze und der wissentlichen Verbreitung von Falschmeldungen geht.

Siehe z.B. auch hier: https://blog.ashampoo.com/de/2018-09-04/hausrecht-oder-zensur-der-fall-alex-jones inzwischen wurde Jones ja nicht nur auf allen relevanten Sozialen Medien gebannt - übrigens praktisch zeitgleich, Facebook, Twitter und Co haben sich da wohl abgesprochen, sonden auch z.B. bei Paypal. Man stelle sich mal vor, eine Bank kann einem das Konto sperren, bloß weil sie nicht mit der politischen Meinungen einer Person konform geht.
Ob sie sich abgesprochen haben, keine Ahnung ... mindestens Twitter hat ewig und drei Tage gebraucht um dem Vollpfosten Jones den Account zu sperren, ich glaub Apple waren mit die ersten. Allerdings musst du mir mal erklären, warum deiner Meinung nach diese Plattformen jedem Spinner auf dieser Welt eine Bühne bieten müssen. Gerade in Amerika steht es jedem zu seine Meinung zu sagen, Grundpfeiler der Verfassung, nur steht eben nirgends das man diese Meldungen verbreiten bzw. als Sprachrohr dienen muss.

Absolut objektiv und zu 150% neutral betrachtet ist der Kerngedanke deiner Aussage richtig ... aber, was fehlt ist eine gute Erklärung warum es sein muss. Warum muss man solchen Versagern, die ernsthaft behaupten das die Amokläufe in den Schulen nur gestellt und inzeniert waren und die weinenden Eltern, die Kinder verloren haben, bezahlte Schauspieler gewesen sein sollen. Warum muss man jemanden mit solchen Ansichten deiner Meinung nach eine Plattform bieten?

Bei Paypal wiederum geb ich dir Recht, aber kA ob sich jemand erinnert ... aber ich hab schon gegen Paypal gewettert als sie recht neu waren: eben weil sie sich das Recht vorbehalten haben, und auch durchgezogen haben, einfach mal so irgendwelche Konten zu sperren. IMO war da sogar noch Musk im Unternehmen wo ich meinte, das mir PP absolut suspekt ist. PP wollte immer als Bank auftreten, aber nicht nach den Bankenrichtlinien spielen ... und das geht mal überhaupt nicht, da bin ich ganz dicht bei dir und es gibt viele Meldungen, wo Paypal einfach mal so den Zugriff auf Konten unterbunden hat, was nach normalen Bankrichtlinien niemals nie hätte passieren können.
 
Absolut objektiv und zu 150% neutral betrachtet ist der Kerngedanke deiner Aussage richtig ... aber, was fehlt ist eine gute Erklärung warum es sein muss. Warum muss man solchen Versagern, die ernsthaft behaupten das die Amokläufe in den Schulen nur gestellt und inzeniert waren und die weinenden Eltern, die Kinder verloren haben, bezahlte Schauspieler gewesen sein sollen. Warum muss man jemanden mit solchen Ansichten deiner Meinung nach eine Plattform bieten?

Falls ich an dieser Stelle kurz einhaken darf. Plattformen wie Twitter, Facebook, Reddit, Google, usw. haben auf globaler Ebene eine Größe und eine Bedeutung erlangt, dass sie durchaus ein Teil des öffentlichen Raumes (auch wenn er nur virtuell ist) sind in dem sich ihre Nutzer bewegen. So wie ich das nun verstehe muss man im öffentlichen Raum damit rechnen auch mal mit Ansichten und Meinungen konfrontiert zu werden, welche sich nur bedingt mit den Eigenen decken. Solange dies nicht übermäßig offensiv geschieht, muss man sich einfach damit arrangieren. Stichwort Toleranz.

Basierend darauf ist es nahliegend, dass Anbieter von öffentlichen Räumen auch Meinungsäußerungen tolerieren müssen die nicht ins eigene Weltbild oder ins Selbstverständnis passen, egal wie bizarr diese auch sein mögen.
 
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