• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Intel-CPUs: 32 Sammelklagen wegen Meltdown und Spectre

AntonioFunes

Autor
Mitglied seit
29.09.2010
Beiträge
952
Reaktionspunkte
109
Jetzt ist Deine Meinung zu Intel-CPUs: 32 Sammelklagen wegen Meltdown und Spectre gefragt.


Bitte beachtet: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert.


lastpost-right.png
Zum Artikel: Intel-CPUs: 32 Sammelklagen wegen Meltdown und Spectre
 
Die einen 2 Klagen ok, dass kann ich nicht beurteilen, klingt aber nachvollziehbar. Die anderen 30 Klagen wundern mich aber kein Stück. Gerade in Amerika wird doch an jeder Ecke versucht, durch jede noch so absurde Klage Kohle zu scheffeln.
Ich kann mir sogar Vorstellen, dass die Sammelklagen nicht von den Endanwendern selber initiiert wurden, sondern von Anwälten, die dann auf die Suche nach entsprechenden Klägern gegangen sind, frei nach dem Motto: "Haben sie in den letzten 3 Monaten ein Gerät mit einer Intel-CPU gekauft und wollen Sie schnell reich werden, dann rufen sie jetzt an ... ".
 
Die einen 2 Klagen ok, dass kann ich nicht beurteilen, klingt aber nachvollziehbar.
auf den ersten Blick vielleicht, aber auf den zweiten sind die IMHO auch Quatsch. Denn Intel durfte nicht frühzeitig über die Lecks berichten, da wäre der mögliche Schaden noch größer gewesen als durch die Meldung nach ein paar Wochen, in denen man schon Zeit hatte, Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten. Und Unternehmen müssen zwar eigentlich Dinge mitteilen, die den Aktienkurs negativ beeinflussen können - es gibt aber auch Ausnahmen, nämlich wenn ein frühzeitiges Verkünden einen möglicherweise in der Summe noch größeren Schaden herbeiführen könnte als wenn man es zuerst verschweigt, so dass der Schaden für Aktionäre sogar minimiert wurde.

Und dass Produkte einer Firma wiederum Fehler aufweisen, das liegt wiederum im Risikobereich, den ein Investor akzeptieren muss. So was wie Fehler bei der Produktion oder einfach nur falsche Manager-Entscheidungen muss man in Kauf nehmen.


Die Abgas-Sache bei VW zB ist ein ganz anderer Fall, da hat VW bewusst Dinge verschwiegen, vlt sogar absichtlich angeordnet. Das Verschweigen der Manipulationen hat niemanden geschützt hat außer VW selber, und ohne Verdachtsmomente und Ermittlungen hätte es VW weiterhin durchgezogen. Intel schwieg aber, um Kunden zu schützen, und ging dann nach einer Art Inkubationszeit an die Öffentlichkeit.


Ich kann mir sogar Vorstellen, dass die Sammelklagen nicht von den Endanwendern selber initiiert wurden, sondern von Anwälten, die dann auf die Suche nach entsprechenden Klägern gegangen sind, frei nach dem Motto: "Haben sie in den letzten 3 Monaten ein Gerät mit einer Intel-CPU gekauft und wollen Sie schnell reich werden, dann rufen sie jetzt an ... ".
das wird sogar sicher so sein - vielleicht sind es aber Anwälte, die wiederum PCs gekauft hatten :-D ;)

So oder so: ginge es um einen Schadenersatz wie er bei uns in D gewährt wird, dann wären die Summen sehr gering. FALLS die CPU zB 10% weniger leistet, würde das ja auch nur in bestimmten Einzelfällen auch wirklich merkbar sein oder zB 10% langsamere Rechenzeit bedeuten - da würde ein Richter einem privaten Nutzer vlt. im allerbesten Falle 2-3% des Kaufpreises als Schadenersatz gewähren, oder vlt. auch mal 5%, weil ein zB neues Notebook mit einer anderen CPU, das NACH dem Update die gleiche Leistung hat wie das alte Notebook VOR dem Update, 5% teurer wäre. In den USA aber soll der Hersteller spüren, dass er was falsch gemacht hat, und daher bekommen die Kläger teils Millionenbeträge, obwohl der Schaden vlt. nur 20$ beträgt.
 
Zur Entlastung von Intel gibt es aber auch ein gutes Argument: Hätte Intel die Öffentlichkeit sofort nach Bekanntwerden der Sicherheitslücken informiert, so hätten natürlich auch potentielle Angreifer Wind von den Lecks bekommen und mehr Zeit gehabt, diese auch auszunutzen.

Das ist kein gutes Argument. In diesem Fall hätte Intel die potenziell schadhaften Produkte aus dem Handel zurückrufen müssen, bis die Sache geklärt war.
 
Was ist mit den Produkten, die beim Kunden bereits seit Jahren im Einsatz sind?

Imho ist das Argument schon stichhaltig.
 
Das ist kein gutes Argument. In diesem Fall hätte Intel die potenziell schadhaften Produkte aus dem Handel zurückrufen müssen, bis die Sache geklärt war.

Da hast du aber ziemlich wenig nachgedacht, denn es geht ja um den Schutz derer, die schon eine solche CPU HABEN. Wenn MS sofort bekanntgegeben hätte "es gibt eine Lücke bei den CPU", wäre die Gefahr da, dass "Hacker" sich an die Arbeit machen und dann Millionen von PCs und Notebooks. die längst gekauft wurden, angreifen. Das einzige, was ein "Rückruf" aus dem Handel hätte erreichen könne wäre, dass die, die nun Klagen, sich kein Intel-Produkt hätten kaufen können. So eine Aktion wäre aber völlig unverhältnismäßig gewesen, zudem hätte sie Fragen aufgeworfen, so dass die Sache dann doch "zu früh" hätte öffentlich gemacht werden müssen.

MichiG sieht es ja genau so.
 
Da hast du aber ziemlich wenig nachgedacht, denn es geht ja um den Schutz derer, die schon eine solche CPU HABEN.
Nein, in diesem Fall geht es um den Schutz derer, die sich eine solche CPU guten Glaubens gekauft haben, obwohl Intel bereits wusste, dass es ein Problem gibt. Die übrigen sind zwar auch arm dran, aber zumindest nicht Opfer arglistiger Täuschung geworden.
Die Begründung des Rückrufs kann man im Übrigen durchaus allgemein genug halten, dass da niemand auf die entsprechende Sicherheitslücke gestoßen wird. Ich hoffe, dass die US-Gerichte hier mindestens so hart wie gegen Volkswagen urteilen, sprich, ich will Intel-Manager im Gefängnis sehen.
 
Nein, in diesem Fall geht es um den Schutz derer, die sich eine solche CPU guten Glaubens gekauft haben, obwohl Intel bereits wusste, dass es ein Problem gibt.
Das schätzt du aber falsch ein. Es ist völlig legitim, wenn Intel diese im Bezug auf die Gesamtheit eher kleine Zahl an Leuten in Kauf nimmt, die VIELLEICHT ein BISSCHEN zu viel für ihren neuen PC bezahlt haben, um damit die weite Mehrheit der Kunden vor einem Schaden durch "Hacker" zu beschützen. Der mögliche GESAMTSCHADEN durch einen erfolgreichen Hackerangriff wäre viel größer gewesen, wenn Intel sofort die Öffentlichkeit informiert hätte - daher ist es absolut legitim gewesen, zuerst nichts zu sagen. Man muss den Schaden der einen mit dem Schaden der anderen abwägen, und da ist die Masse an Leuten, die schon eine solche CPU haben, die klare Mehrheit.

Zumal es ja auch nicht um eine Sache geht, durch die die CPUs nutzlos werden, sondern es geht um einen (vor allem bei neueren Modellen sehr kleinen) möglichen Leistungsverlust, der aber für die weite Mehrheit der Kunden so klein ist, dass sie den Unterschied zu einem anderen PC, denn sie eventuell gekauft hätten, wenn sie von der Sache gewusst hätten, gar nicht merken würden. Es ging ja nicht um eine "Gefahr", die man von Kunden abwenden musste, zB ein fehlerhaft Airbag bei einem Auto oder so was. Und es ging auch nicht um Sachen, bei denen das Produkt - nachdem die Sache raus ist - stark an Wert verliert. Bis auf wenige große Unternehmen, die mit der CPU-Leistung korrelierend Geld verdienen, gibt es im Grunde gar keinen Schaden bei den Kunden.
 
Zurück