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"Lootboxen sind kein Glücksspiel": USK und ESRB zum Jugendschutz

Peter Bathge

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Zum Artikel: "Lootboxen sind kein Glücksspiel": USK und ESRB zum Jugendschutz
 
Erschreckend wie rückständig man hier ist. Hier hätte ich mehr "auf Augenhöhe zur Realität" gehofft. Schade daß diese Geschäftsmodelle in Vollpreisspielen nicht für illegal erklärt werden. Das wäre für mich das richtige Signal gewesen, daß den Firmen gezeigt wird: So weit und keinen Schritt weiter.
 
Sehr seltsame Argumentation. Macht es die Sache nicht sogar noch schlimmer, dass man für seinen Geldeinsatz nicht einmal etwas mit einem realen Gegenwert bekommt? Man kann die Dinge, die man gewinnt und nicht haben will, ja nicht einmal weiterverkaufen. Das Geld ist dann einfach weg, selbst wenn man etwas gewonnen hat. Bei irgendwelchen Sammelkartenspielen (echte, keine digitalen) kann man die Karten, die man nicht haben will, wenigstens bei ebay verscheuern oder mit Freunden tauschen. Hier bleibt man einfach drauf sitzen.

Ich finde diese ganze Lootbox-Geschichte wirklich sehr besorgniserregend, gerade auch für junge Spieler (Kinder, Teenager) oder Leute, die ohnehin schon mit Spielsucht zu kämpfen haben. Bei den Paketen geht es ja auch nicht nur um 2 oder 3 Euro, wie ich das mitbekommen habe, sondern um sehr viel höhere Beträge. Wenn dann noch die Spiele so designt sind, dass bestimmte Abschnitte (wie im Herr der Ringe Spiel) nur frustfrei zu schaffen sind, indem man sich irgendwelche Lootboxen kauft, dann kann das auf Dauer nicht gut sein.
 
Erschreckend wie rückständig man hier ist. Hier hätte ich mehr "auf Augenhöhe zur Realität" gehofft. Schade daß diese Geschäftsmodelle in Vollpreisspielen nicht für illegal erklärt werden. Das wäre für mich das richtige Signal gewesen, daß den Firmen gezeigt wird: So weit und keinen Schritt weiter.

Dann müsste man dann Lootboxen komplett unter Jugendschutz stellen also auch bei F2P, nur bei Vollpreispielen wäre dann inkonsequent. Das dieses Geschäftsmodell nicht toll ist ist aber nicht das Problem der USK die sind schlicht nicht dafür zuständig, man könnte ja beim Verbraucherschutz Beschwerde einlegen.
 
"Lootboxen sind kein Glücksspiel": USK und ESRB zum Jugendschutz

Ich würde eh F2P-Titel mit Bezahlfunktionen aussterben lassen, wenn es nach mir gänge.

Monatliche Abos ala WoW wären bei mir die Grenze.
 
Dillstantisch, aber viel Spaß mit den ganzen gezüchteten Spielsüchtigen von Kind an. Hoffentlich zereißt es ein, zwei große Publisher. Nur weil geldgierige Aktionäre immer mehr Gewinn sehen wollen und die Spieleindustrie so aufgeblasen ist gibt es das. Ist ja klar mit € 60 kann man halt nur begrenzt 300-400 Mio Entwicklungskosten + Gewinn erwirtschaften. Perverse Zeiten. Ich werde halt wieder Piraten und keinen Cent in sowas wie SW BF2 investieren!

PS: Pretty Good gaming hat in UK eine Petition gestartet damit sich die Regierung, hoffentlich damit beschäftigt, vielleicht könnte ein Spielemagazin mit großer Reichweite ja sowas auch anleiern!
 
USK schrieb:
ntscheidend bei dieser Definition ist, ob man Geld gewinnen kann - nicht ob man etwas einsetzt, was man ohnehin nicht wiederzurücktauschen kann.
Klingt für mich nach einer Definitionslücke, die geschlossen gehört.
 
Wenn ich ein mir bekanntes Beispiel nehme:

Bei Counter Strike GO hat sich schon vor längerer Zeit ein großer Markt für die Inhalte (Skins) der Boxen entwickelt. Man kann die sehr wohl gegen echtes Geld verkaufen (und sogar damit wetten).
Das Öffnen der Kisten an sich läuft ab wie ein Glücksrad oder Roulette. Es werden alle Skins durchgerattert und irgendwo bleibt der Pfeil dann stehen.

Glücksspiel par excellence.
 
Also wenn ich diese Argumentation auf unsere physische Welt übertrage sieht das für mich ungefähr so aus.

Wenn ich einen Spielautomaten habe bei dem man Geld reinstecken kann in der Hoffnung Geld rauszubekommen ist das Glücksspiel.
Habe ich aber einen Automaten bei dem man Geld reinstecken kann und es kommt eine zufällige Karte für Magic: The Gathering raus, dann ist das kein Glücksspiel?
 
Also wenn ich diese Argumentation auf unsere physische Welt übertrage sieht das für mich ungefähr so aus.

Wenn ich einen Spielautomaten habe bei dem man Geld reinstecken kann in der Hoffnung Geld rauszubekommen ist das Glücksspiel.
Habe ich aber einen Automaten bei dem man Geld reinstecken kann und es kommt eine zufällige Karte für Magic: The Gathering raus, dann ist das kein Glücksspiel?

Scheinbar. Früher gab es doch auch Kaugummi Automaten wo man nicht genau wusste was für einer dann raus plumbst. :B
 
Also wenn ich diese Argumentation auf unsere physische Welt übertrage sieht das für mich ungefähr so aus.

Wenn ich einen Spielautomaten habe bei dem man Geld reinstecken kann in der Hoffnung Geld rauszubekommen ist das Glücksspiel.
Habe ich aber einen Automaten bei dem man Geld reinstecken kann und es kommt eine zufällige Karte für Magic: The Gathering raus, dann ist das kein Glücksspiel?

Richtig. Dabei wird leider außer Acht gelassen, dass sich solche Mechaniken gezielt und bewusst suchterzeugender Methoden bedienen. Aber ist ja laut Gesetz kein Glückspiel. Na so ein Glück.

https://imgur.com/gallery/Nolo64I
 
Habe ich aber einen Automaten bei dem man Geld reinstecken kann und es kommt eine zufällige Karte für Magic: The Gathering raus, dann ist das kein Glücksspiel?
Nein, denn du bekommst ja immer ein Exemplar der Ware "Spielkarte für Magic: The Gathering".
Ob die Karte im Rahmen des Spiels "gut", und damit etwas wert ist, ist dann eine andere Frage.

Ein anderes Beispiel wäre, dass du zum Autohändler gehst und bei ihm einen Kaufvertrag für "Ein Auto" unterschreibst.
Solange das, was du dann für dein Geld bekommst, der Definiton eines Autos entspricht, bleibt es dem Händler überlassen ob er dir einen Kia oder einen Ferrari vor's Haus stellt.

Natürlich gibt es bei der Frage, was du im Rahmen solcher Verträge erwarten kannst, inwieweit dein Vertragspartner dich informiert oder gar manipuliert hat und ob der Vorgang einem speziell zu behandelndem Glücksspiel entspricht jede Menge Grauzonen.

Die abzubauen ist Aufgabe der Gesetzgeber und (in der angewandten Praxis) Gerichte.

Und bis die sich mal eingehend mit unserem schönen, großen "Neuland" der immateriellen, und damit praktisch unendlich reproduzierbaren, digitalen Güter beschäftgen (und im besten Falle auch noch zugunsten des Kunden entscheiden) kann noch einige Zeit vergehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder Sammelkarten ala Panini kaufst auch gegen Geld und weißt net was für Bilder drin sind, du weißt wie viele und für welches Set.

Panini ist ja die Gelddruckmaschine schlechthin. Gut man kann bei Panini auch Karten nachkaufen und bestimmen welche, aber afaik ist da auch die Zahl der kaufbaren Karten begrenzt, weil Panini über die Tüten verdienen will. Ich glaube so 30-50 Stück pro Person sind maximal kaufbar. Das wäre nur zum Lücken füllen. Wenn man das clever über Familienmitglieder verteilt kann man das ganze vielleicht entschärfen. Aber bei 400-600 Karten pro Album ?

Statistisch wurde mal ausgerechnet was man investieren muß. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung muß man (ohne zu tauschen) mindestens um die 1000!! EUR (oder waren das nicht sogar noch mehr) für solche Karten ausgeben wenn man ein übliches Standard-Panini-WM oder EM-Album wasauchimmer mit allen Karten vollbekommen will bei der statistischen Wahrscheinlichkeit alle Karten irgendwann mindestens 1 x zu bekommen. Weil diverse Karten aus dem Set deutlich seltener gedruckt werden als andere und demzufolge schwerer zu bekommen sind und seltener in so einer Tüte auftauchen. Dann bekommt man eben einen Thomas Müller ewig nicht und hat dafür aber 10 x Boateng.

Was ja gewollt ist um den Kauf der Tüten anzufeuern. Wenn ich im Album nur noch 2-3 Karten offen habe und nach dem 20. Kauf einer Tüte schon wieder nur die Karten bekomme die ich eh schon im Album habe.... Dafür hat man in der Zwischenzeit zig Karten mehrfach.

Und so richtig wert haben die neueren Panini-Alben auch nicht. Was Geld bringt sind originale Alben aus den 50er bis 70er Jahren (wenn vollständig und im perfekten Sammelzustand).

Aber das Prinzip gibt es vergleichbare Sammelalben schon seit Ende des 19. Jahrhunderts mit den Zigarettenbilderalben. Ob allerdings damals die Kartenverteilung so "optimiert" war wie heute oder ob die Karten fair und in gleicher Stückzahl auf dem Markt waren oder ob man nicht sogar bestimmen konnte, welche Karte man (die einem noch fehlt) zum Zigarettenpäckchen dazu bekommt weiß ich nicht.

Ich hab noch 2 Zigarettenbilderalben aus den 1920/1930er Jahren. Weltreise Zeppelin und Deutsche Kolonien. Beide in neuwertigem Zustand (das mit den Kolonien gar im Originalschuber) und komplett.
 
Mal abgesehen davon, dass mir die Entwicklung der Bezahlsysteme nicht so wirklich gefällt, finde ich in diesem Fall den Vergleich mit den Panini-Bildern recht treffend.

Und im Gegensatz zu Panini-Bildern haben die Lootbox-Systeme die ich kenne sogar ein Ausgleichssystem für Dublikate.
 
lol genau wieviel Geld haben die für diese schlicht gelogene Aussage? Sorry aber Lootboxen sind schon per Definition Glücksspiel. :(
 
Panini ist ja die Gelddruckmaschine schlechthin. Gut man kann bei Panini auch Karten nachkaufen und bestimmen welche, aber afaik ist da auch die Zahl der kaufbaren Karten begrenzt, weil Panini über die Tüten verdienen will. Ich glaube so 30-50 Stück pro Person sind maximal kaufbar. Das wäre nur zum Lücken füllen. Wenn man das clever über Familienmitglieder verteilt kann man das ganze vielleicht entschärfen. Aber bei 400-600 Karten pro Album ?

Statistisch wurde mal ausgerechnet was man investieren muß. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung muß man (ohne zu tauschen) mindestens um die 1000!! EUR (oder waren das nicht sogar noch mehr) für solche Karten ausgeben wenn man ein übliches Standard-Panini-WM oder EM-Album wasauchimmer mit allen Karten vollbekommen will bei der statistischen Wahrscheinlichkeit alle Karten irgendwann mindestens 1 x zu bekommen. Weil diverse Karten aus dem Set deutlich seltener gedruckt werden als andere und demzufolge schwerer zu bekommen sind und seltener in so einer Tüte auftauchen. Dann bekommt man eben einen Thomas Müller ewig nicht und hat dafür aber 10 x Boateng.

Was ja gewollt ist um den Kauf der Tüten anzufeuern. Wenn ich im Album nur noch 2-3 Karten offen habe und nach dem 20. Kauf einer Tüte schon wieder nur die Karten bekomme die ich eh schon im Album habe.... Dafür hat man in der Zwischenzeit zig Karten mehrfach.

Und so richtig wert haben die neueren Panini-Alben auch nicht. Was Geld bringt sind originale Alben aus den 50er bis 70er Jahren (wenn vollständig und im perfekten Sammelzustand).

Aber das Prinzip gibt es vergleichbare Sammelalben schon seit Ende des 19. Jahrhunderts mit den Zigarettenbilderalben. Ob allerdings damals die Kartenverteilung so "optimiert" war wie heute oder ob die Karten fair und in gleicher Stückzahl auf dem Markt waren oder ob man nicht sogar bestimmen konnte, welche Karte man (die einem noch fehlt) zum Zigarettenpäckchen dazu bekommt weiß ich nicht.

Ich hab noch 2 Zigarettenbilderalben aus den 1920/1930er Jahren. Weltreise Zeppelin und Deutsche Kolonien. Beide in neuwertigem Zustand (das mit den Kolonien gar im Originalschuber) und komplett.

Und vom Prinzip her sind das auch Lootboxen.
 
naja wird halt gesetzlich kein glücksspiel sein also ist es für die auch keins so denken die halt. Die firmen wissen das natürlich auch daher juckt das sie auch wenig...
 
Wenn man nicht den erhofften Inhalt erhält, wird man erneut Geld ausgeben.
Daher meine ich dass es zu den Glücksspielen gehört, wenn nicht sogar zur Trickbetrügerei.
Denn es ist Geld und Glück im Spiel, egal ob man welches Gewinnen kann.
Also sollten diese Spiele ab 18 sein, das würde mal ein Zeichen setzen.
Würde auch niemanden Schaden, wenn diese Lootboxen hier nicht erhältlich wären.
 
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