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Community-Podcast #34: Pures Chaos - South-Park-Zensur, Watch-Dogs-Fiasko, Gaming-Tattoos uvm.

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Gast1669461003

Gast
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Da bin ich mal gespannt, wie ihr hier so an der Qualitätsschraube gespielt habt, wenn Onkel Verg mal außer Haus ist! :p

Danke jedenfalls für den Podcast, er wird mich auf meiner kommenden Fahrt zur LBM wach halten und die Mundwinkel hoffentlich nach oben drücken :-D
 
Ich höre gerade den Podcast und bin beim Teil mit den zensierten Nazizeichen in South Park. In Kern stimme ich euch zu. Das Thema wird in Dland arg verkrampft behandelt, und eine pauschale Tabuisierung erscheint mir nicht optimal. Gerade durch dieses Verschweigen und Verbergen wird ja quasi die kritische Auseinandersetzung unterbunden.

Jetzt zum Aber: Ich sehe auch Argumente pro Zensur. Gerade weil es im Spiel ins Lächerliche gezogen wird, und es was spielerisches hat. Selbst, oder gerade wenn, es eher Karrikatur und Satire ist. Dadurch wird das Thema irgendwo entschäft. Das ist jetzt arg spießig, aber ich denke schon, der Effekt ist möglich. Wenn es etwas ist, worüber man lacht und Witze macht, dann hat es was enthemmendes und dann ist es ja nicht mehr so schlimm. Und das ist ein Effekt, den man wohl vermeiden will und das verstehe ich. Ich finde es immer noch arg streng im Ansatz, aber ich kann es irgendwo nachvollziehen. Das Thema ist so gravierend und ernst und dramatisch und das soll es bleiben, und jede spielerische, naive, vereinfachende oder sonstige Verwendung der Symbole und Gedankenrichtungen, die etwas von der Schrecklichkeit entfernen oder abstrahieren, soll es nicht geben.

Danke auch für die Anmerkung, es gibt so viele andere schlimme Dinge wie Hiroshima, Vietnam, Kreuzzüge oder Vernichtung von Indianerstämmen in Amerika, und vieles mehr. Sehe ich auch so. Ich finde die Nazizeit sehr wohl dramatisch, aber sie wird in Relation zu anderen schrecklichen Dingen irgendwie stärker gehandelt als Schandtaten anderer Völker und Zeiten.
Der Grund, warum Nazi zensiert wird und Vietnam und sowas nicht ist, dass es hier um eine Zensur von, durch und für Deutschland ist und eben das böse deutsche Thema zensiert wird, nicht die bösen USA Themen oder andere. Es gibt hier kein politisches Interesse oder Ansatz mit anderen Schreckenstaten besonders sensibel umzugehen. Wobei es sicher einige Themen gäbe wie Schulamokläufe oder 9/11, die wir auch sensibel behandeln würden und ggf. zensieren bzw keine Jugendfreigabe geben, obwohl es keine deutschen "Schandthemen" sind.

-Smoke
 
Noch ein Nachtrag zur Debatte Kunst und Zensur. Ich bin auch kein Fan von "Bevormundung", bis hin zu Sachen wie Anschnall- oder Helmpflicht. Wer sich selbst gefährden will, den soll man nicht zwingen, sich klug zu verhalten.

Aber ich würde nicht wollen, dass irgendeine fremdenfeindliche Musikgruppe extreme Lieder und Texte unter dem "Deckmantel" Kunst unzensiert und frei verbreiten dürfte. Ab einem gewissen Punkt ist Zensur ok, man muss nicht alles malen, sagen oder zeigen dürfen. Genau so wie die Meinungsfreiheit irgendwo endet, wo man die Würde von anderen verletzt z.B. durch Verleumdung oder Rufmord, so darf es auch eine Zensur geben zum Schutz von abstrakten Völkergruppen. Und bestimmte Darstellungen von Nazi Themen wäre doch teils Beleidigung, teils Verleumdung, je nach Inhalt, gegenüber Juden, Schwulen, Behinderten und anderen damals verfolgten Gruppen. Zensur als Schutz von Ehre und Würde dieser Leute ist schon ok. Zensur ist vielleicht ein unglückliches Wort. Wenn ich einen Polizisten nicht beschimpfen darf als sonstwas, sonst ist es Beleidigung, dann sage ich ja auch nicht das ist Zensur an den Dingen, die ich sagen will. Es gibt einfach Grenzen dessen, was erlaubt ist, und die Darstellung von Nazi Themen gehört hier eben dazu.

Also die absolute Freiheit ist auch nicht die Lösung, wo jeder jeden beliebig beleidigen und verunglimpfen darf. Und Verleumdung, Enthemmung oder Verniedlichung der Nazi Zeit, ihrer Symbole und Gedanken gehört zu den Dingen, die nicht gestattet sein müssen. Auch nicht als Kunst, Meinungs- oder Ausdrucksfreiheit.

Interessanter Gedanke am Rande, der mir gerade kommt, sind die Mohammed Karrikaturen. Wo wir eigentlich eher für künstlische Freiheit plädieren, wo sich aber andere von Angegriffen fühlen und Zensur fordern. So gesehen, je nach Inhalt sind wir einmal so rum und einmal anders rum eingestellt. In dem Vergleich beleuchtet ist es natürlich etwas uneinheitlich. Wir zensieren bestimmte Dinge, die uns nicht schmecken, aber bei andere Dinge, die anderen nicht schmecken, kritisieren wir Zensur. Ein schmaler Grat.

-Smoke
 
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