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Call of Cthulhu im Test: Wenn Wahnsinn Wirklichkeit wird

PaulaSproedefeld

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Zum Artikel: Call of Cthulhu im Test: Wenn Wahnsinn Wirklichkeit wird
 
Schade... vom Setting her für mich ein Traum. Leider, aber wie von mir befürchtet, nicht sauber umgesetzt.
Ich nehme an, der titel wird relativ schnell in einem Sale und mit ein paar Bugfixes zu haben sein.
Da werd ich dann doch zuschlagen müssen
;)
 
Ich hatte ja große Erwartungen an das Spiel. Ich denke aber, ich werde dann wohl auch auf nen Sale warten bzw. nächstes Jahr soll ja auch noch The Sinking City von Frogware kommen, das auch den typischen Lovecraft-Horror als Open World Adventure abliefern soll, worauf ich schon sehr gespannt bin. Zumindest deren Sherlock Holmes Spiele haben mir eigentlich immer sehr gut gefallen. Mit Stygian - Reign of the old Ones soll dann auch irgendwann noch ein Oldschool Rollenspiel auf Basis der Cthulhu-Mythos kommen. Ich werde wohl einfach noch ein wenig Geduld haben müssen.
 
Der Test geht absolut in Ordnung, denn das Spiel hat seine Schwächen. Die Monsterbegegnungen sind zwar nicht ideal umgesetzt, aber da sie eher selten sind, finde ich das halb so wild. Schlimmer fand ich das verschenkte Potenzial mit den Fähigkeiten, da diese nur selten wirklich zum Tragen kommen. Beim Ende stimme ich aber absolut zu: plötzlich geht es Schlag auf Schlag und das sehr kurze Extro läuft; da lieferte der (allgemein bessere) "Vorgänger" Dark Corners of the Earth deutlich mehr.
Den Kauf zum nicht-ganz-Vollpreis bereue ich aber nicht, da mich Call of Cthulhu 10 Stunden lang gut unterhalten hat und ich sicher noch eine zweite Runde drehen werde.
 
Kann den Test auch so unterschreiben. Hatte mir mehr erhofft.
Offenere Spielwelt, härtere Rätsel. Gerade auch die Pistole gegen die "Zombies" hätten sie sich sparen können. Vor allem die Geradlinigkeit war etwas, was ich so nicht erwartet hätte. Hatte eher auf offen erkundbare Locations (z.B. das gesamtes Dorf frei begeh- und "berätselbar") gehofft.
 
Ich denke auch das der Titel erst im Sale zu so etwas wie Erfolg auflaufen wird, halte es aber für fraglich ob das finanziell langt um etwas in der Art in durchgeplanter anzugehen.
 
Habe es mir direkt vor Release gekauft, da meine Erwartungen doch sehr hoch waren.
Aktuell befinde ich mich in der Irrenanstalt und versuche dort heraus zu kommen.
Ich muss leider sagen das es bisher sehr mittelmäßig ist, von allem her.
Wirklich schade, da ich auch überlege es überhaupt weiter zu spielen, da es bisher eher wie ein schlechter B-Movie im Horror Genre wirkt.
 
Hört sich ein wenig an wie ein Black Mirror, nur plus aufgesetztem Horrorpart - kann das sein? Hab Black Mirror, also die neueste Version, neulich spontan im Sale gekauft und erst 2-3h gespielt. Ist Black Mirror denn wirklich so "schlecht" ? Im Test nur 60%... oder ist das auch gemessen am Label "Vollpreisgame" ? Ich hab nur 8€ bezahlt ;)
 
Richtig schlecht war das neue Black Mirror meiner Meinung nach nicht, aber im Vergleich zu Teil 1 bis 3 trotzdem eine Enttäuschung. Zu kurz, wirkt recht gehetzt teilweise, und manches passt inhaltlich einfach nicht zu den vorherigen Spielen. Atmosphärisch war es aber toll, hätte meiner Meinung nach aber unter einem anderen Namen verkauft werden sollen.
 
Richtig schlecht war das neue Black Mirror meiner Meinung nach nicht, aber im Vergleich zu Teil 1 bis 3 trotzdem eine Enttäuschung. Zu kurz, wirkt recht gehetzt teilweise, und manches passt inhaltlich einfach nicht zu den vorherigen Spielen. Atmosphärisch war es aber toll, hätte meiner Meinung nach aber unter einem anderen Namen verkauft werden sollen.
Ich hab die Vorgänger nicht gespielt - d.h die Wertung hat offenbar auch damit zu tun, was man erwartet, WENN man die alten Teile kennt? Denn bisher fand ich es echt ganz nett, so ne Art interaktiver Mystik-Krimi.

Knallharte Adventures sind mir persönlich oft viel zu oft mit "10 mal um die Ecke gedacht"-Rätseln bestückt, auf die man beim besten Willen nicht durch Logik kommen kann, vor allem wenn man nicht weiß, dass man erst nochmal zurück in ein altes Areal muss, weil dort inzwischen ein neuer Gegenstand zu finden ist usw. ;) so was hasse ich. Erst Recht, wenn man manche Gegenstände erst per Zufall entdeckt, außer man hat Lust, jedes Pixel einzeln abzugrasen...
 
Ich habe Call of Cthulhu in ungefähr 11 Stunden durchgespielt und es hat mir doch recht gut gefallen. Die Story war soweit gut gemacht und ich kann einige Kritikpunkte des Tests absolut nicht nachvollziehen, wohingegen ich andere nur bestätigen kann.

Nach Möglichkeit werde ich Spoiler vermeiden. Sollte doch mal irgendetwas vorkommen, tut es mir leid. Ihr seid hiermit also gewant ;)
Ich werde mal versuchen einige davon hier aufzulisten:

- "Diese Fertigkeiten bringen euch in Dialogen neue Optionen, lassen euch Türen aufbrechen oder okkulte Symbole erkennen, was vor allem auf Darkwater Island hilfreich ist."
Naja, ich hatte eher das Gefühl, dass einige dieser Fähigkeiten komplett nutzlos sind. Ich habe meine Figur bis zum Maximum auf Ermittlung, Psychologie und Entdeckung geskillt und hatte am Ende noch Punkte übrig, die ich auf Redegewandtheit und Stärke verteilen konnte. Den mit Abstand größten Nutzen im Spiel hat Entdeckung (was das Spiel stellenweise shcon lächerlich einfach macht, weil man alles in der Umgebung leuchtend angezeigt bekommt). Stärke hatte wenn ich das richtig mitbekommen habe gerade einmal zwei Anwendungsmöglichkeiten im gesamten Spiel und ich bin froh, dass ich dafür gar nicht erst Punkte verschwendet habe, was sich allerdings auch schon aus der Beschreibung irgendwie ableiten ließ.

- "In bestimmten Szenen nutzt ihr auch den sogenannten Rekonstruktionsmodus"
Diesen Modus fand ich eigentlich immer sehr schön, weil gerade in diesem Modus oft wichtige Wendungen der Story auftauchten. Teilweise waren sie vorher schon offensichtlich, aber oft wurde ich davon überrascht. Hat mir soweit gut gefallen und bot mit den veränderten Farben etwas Abwechlung zum sonst fast durchgängigen Grünton.

- "Deshalb haben die Entwickler Monsterbegegnungen eingebaut, die jedoch meist nicht sonderlich grandios ausfallen."
Also hier kommt es darauf an, was man als Monsterbegegnung sieht. Es gibt da eine Figur in der Geschichte, die man auch als Monster ansehen kann, die mich aber im Verlauf der Geschichte schon überrascht hat mit ihren Beweggründen und Absichten. Dagegen sind die Passagen mit dem Schlurfer im Grunde viel zu einfach gewesen (außer die Suche nach dem Dolch, bei der ich an die 10mal gestorben bin, bis ich zufällig den richtigen Dolch hatte). Da man beim Laufen (was ebenso ein Witz ist im Vergleich zur "normalen" Geschwindigkeit) IMMER schneller ist als der Schlurfer kann man auch einfach im Kreis laufen. So habe ich das gemacht beim Durchprobieren der Dolche, indem ich einfach zwischen Dolchen und Gemälde hin und her gesprintet bin. Die einzigen Sekunden, in denen ich getötet werden konnte, das war wenn ich gerade einen Dolch aufgenommen hatte und warten musste, bis ich loslaufen konnte.

- "Meist sind die Schleichpassagen sehr Trial and Error-lastig und die Kampfpassagen sind total überflüssig."
Ja, das ist leider so. Das Level in diesem Kellergeschoss des Krankenhauses hat mich einfach nur genervt. Da kommt dann noch die unheimlich schlechte KI dazu,d ie mehr auf Zufall basiert als auf Intelligenz. Mal stand ich direkt vor einer Wache, habe mich hingehockt und wurde nicht gesehen und ein anderes mal wurde ich in einem der im Level erteilten Verstecke sofort gesehen. Hier war eigentlich so gut wie nie zu erkennen, nach welchen Kriterien hier gemessen wurde.

- "Diese Auftritte sind oft verbunden mit Schleich- oder Kampfpassagen, die einerseits nicht wirklich zum restlichen Gameplay passen und andererseits auch nicht gut ausgeführt sind."
Am schlimmsten fand ich den Levelabschnitt, in dem man tatsächlich eine Pistole dabei hat (ja,nach unzähligen Situationen, in denen man sich eine Waffe hätte schnappen können, hat man dann irgendwann im letzten Drittel auch mal eine. Es ist vollkommen sinnlos!). Hier habe ich einfach auf alles geschossen, das sich bewegt hat und so lange man die Figuren nicht zu nah an sich ran lässt, knallt man alles mit einem Schuss aus einer Pistole mit unendlich großem Magazin und nur mit extrem grobem Zielen ab. Das hätte man auch einfach weglassen können, ein paar weniger Figuren in das Level packen und es als Flucht anlegen können. So war leider überhaupt keine SPannung zu spüren in diesem einzigen Action-Gameplay, das das Spiel bot.

- "Edwards Panikattacken und Klaustrophobie machen das Ganze nicht einfacher, wenn ihr euch vor einem Monster im Schrank versteckt. Da dreht der gute alte Detektiv völlig durch und das nervt gewaltig."
Also die Panikattacken fand ich nicht weiter schlimm. Nicht jeder heißt Gordon Freeman und kriecht gerne durch irgendwelche Lüftungsschächte oder versteckt sich in Schränken wie bei "The Evil Within". Ich fand es jedenfalls nachvollziehbar und der dadurch entstehende Zeitdruck führte dazu, dass man nicht einfach in einem der Schränke verschwindet, wenn eine Wache oder ein Monster vorbeikommen, sondern man sich den Zeitpunkt gut überlegen musste. Ich habe mir oft genug gedacht "geh weiter! geh weiter!", weil das Sichtfeld von Pierce schon immer verschwommener wurde und er nach Luft rang.

- "Allgemein wird Edward immer durchgeknallter, je mehr okkulte Dinge er zu sehen bekommt. Irgendwann ist nicht mehr klar, was real ist und was nur in seinem Kopf passiert."
Genau darum geht es im Cthulhu-Mythos. Es geht um einen Horror bzw. etwas so Wahnsinniges, dass man es nicht mit klarem Verstand erfassen kann, sondern davon immer weiter in den Wahnsinn getrieben wird und speziell in der Pen & Paper Vorlage ist es nur eine Frage der Zeit, wann man wahnsinnig wird und nicht, wann man das Ende eines Rätsels erreicht. Das passt soweit auch sehr gut zu en Geschichten von Lovecraft, die ich gelesen habe, in denen die Protagonisten auch nie irgendwelche Supermenschen waren, sondern von den Ereignissen mitgenommen oder sogar dadurch etwas wahnsinnig geworden sind. Ich brauche nicht unbedingt einen Protagonisten, der sich reihenweise Dämonen stellt und das dann nur mit einem lockeren Spruch ab tut, sondern es darf auch mal eine Konsequenz daraus entstehen, die in diesem Fall der Wahnsinn ist. Dies ist hier im Spiel übrigens sogar ein wichtiger Punkt, weil man bestimmte Dialogoptionen erst mit einer bestimmten geistigen Verfassung freischaltet.

- "Die nur auf Englisch verfügbare Vertonung ist wirklich sehr gut, jedoch erweisen sich die Gesichtsanimationen in Dialogen als unglaublich hölzern. Das ist leider allgemein bei den Figuren das Problem: Sie wirken sehr steif und unbeweglich"
Hier kann ich nur zustimmen. Die Gesichtsanimationen sind der absolute Horror und oftmals bewegt sich ein Mund auch überhaupt nicht, während eine Figur gerade spricht. Auch sonst sind die Gesichter leider alles andere als passend, zumal ich schon während meines Durchspiels ständig darüber gescherzt habe, dass es scheinbar für Männer nur 2 verschiedene Models als Vorlagen gibt, die dann verschiedene Bärte angeklebt bekommen. Das fällt ganz besonders auf, wenn man im Krankenhaus unterwegs ist, wo ständig nur Klone rumlaufen von ein und dem selben Charaktermodell. Hier hätte ich mir viel mehr Abwechslung gewünscht.

- "Zwar ist die Story interessant und hat auch mehrere Enden zu bieten, jedoch endet das Spiel relativ abrubt und unzufriedenstellend."
Das ist einer der Punkte, der mich mit am meisten stört. Das Spiel verläuft meist recht gemächlich, dreht aber im letzten Kapitel dann unheimlich auf und endet so abrupt, dass ich gar nicht glauben konnte, dass es das schon gewesen sein sollte. Zumal ich am Ende drei Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen hatte und das Ende eigentlich nur davon abhing, was ich dort gewählt habe. Ich habe mir die Endsequenzen von allen drei Möglichkeiten angesehen und sie waren alle nicht besonders gut, sondern ich fand sie aufgrund der Wahlmöglichkeit vorhersehbar und unpassend.

- "Der Horror - vor allem die Monster - wirkt teilweise deplatziert."
Seien wir mal ehrlich, eigentlich gab es im ganzen Spiel so gut wie keine Monster und man ist 90% der Zeit einfach nur ein Detektiv, der einen etwas skurrilen Fall bearbeitet. Die übrigen 10% verteilen sich so, dass man sie zwar am Rande wahrnimmt und eine gewisse Vorahnung auch da ist, aber es zeigt sich gerade mal in 2 oder 3 Passagen irgendetwas, das aussieht wie ein Monster. Hier kann ich nur absolut zustimmen.

- "Da es aber weder eine Möglichkeit zurück noch vorwärts gab, mussten wir einen älteren Spielstand laden. Frustrierend!"
Das Problem hatte ich beim Schlurfer nicht, aber ich habe teilweise in den Dialogoptionen eine Möglichkeit ausgewählt, noch während mein Gegenüber gesprochen hatte, weil ich die Antwortmöglichkeit am passendsten fand. Das führte dann aber mehrere male dazu, dass ich gar keien Antwort mehr auswählen konnte und neu laden musste, mir dann wieder ein komplettes Gespräch anhören bzw. durchskippen musste und dann endlich wählen konnte. Dies passierte an verschiedenen Stellen im Spiel und war wirklich störend im Spielfluss.

Mein Fazit:
Das Spiel würde ich als "leicht gehobenes Mittelmaß" einordnen. Die Story und schon allein das Setting mit den Lovecraft-Elementen (von welchem ich ein großer Fan bin), haben mir so eine große Lust auf das Spiel gemacht, dass ich es an drei (teils ziemlich langen) Abenden durchgespielt habe. Es wurde immer wieder etwas ABwechlung geboten durch die verschiedenen Gameplay-Passagen mit dem Schleichen und der Detektivarbeit. Dagegen kann man einige Dinge durchweg bemängeln wie etwa die von mir angesprochenen immer gleichen Figuren-Models, so dass man sich vorkommt wie auf einer Klon-Fabrik. Der Horror ist eher dezent gehalten, hinterlässt aber im Hintergrund immer ein Gefühl von "da ist doch noch mehr als das" oder auch "irgendwas stimmt doch hier nicht". Gerade das passt so wunderbar zum Cthulhu-Mythos, wo nicht immer irgendein Riesenmonster auftaucht und Städte auseinander nimmt oder die EInwohner einer Stadt frisst, sondern auch in den Geschichten wird der Horror mehr durch kleinere Dinge angedeutet, die einfach nicht richtig erscheinen oder nicht so ganz in diese Welt passen. Die Rätsel schwanken zwischen viel zu einfach und "naja, war schon okay", denn so richtig knifflige Sachen sind nicht dabei, was ich aber auch nicht unbedingt in einem Spiel brauche. Mir hat das Spiel trotz der Kritikpunkte gut gefallen und aufgrund des geringen Schwierigkeitsgrads und der schlauchartigen Levelstrukturen kann man es wohl als interaktiven Mystery-Krimi ansehen (wie Herbboy auch schon schrieb) und sich davon durch eine insgesamt sehr schöne Geschichte führen lassen, die jedoch ganz am Ende leider extrem nachlässt und den Spieler mit einer viel zu einfach abgehandelten Endsequenz zurücklässt.
 
Süß'wie Paula im Video das'Wir Uns Schon ( 04 : 23 Min. ) raus haut.So Energisch aber auchn bissle lustig....
 
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