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Kingdom Come Deliverance: Kolumne zum Geschichtsbild des Mittelalter-Rollenspiels

MattiSandqvist

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Zum Artikel: Kingdom Come Deliverance: Kolumne zum Geschichtsbild des Mittelalter-Rollenspiels
 
PCGames schrieb:
Sonst hätten zum Beispiel die Bayreuther Festspiele und der Kult um Richard Wagner ein ziemlich großes Image-Problem

haben sie ja auch.
siehe zb hier: Der braune Schatten von Bayreuth | Politik & Gesellschaft | DW | 23.07.2012

oder die evangelisch-lutherischen Kirchen müssten sich ebenso mit dem Antisemitismus des gefeierten Reformators auseinandersetzen.

was zumindest die ekd auch regelmäßig tut: http://www.luther2017.de/no_cache/d...stanziert-sich-von-luthers-judenfeindschaft/?

Zudem spreche ich mich dafür aus, dass man stets versuchen sollte, Werk und Autor voneinander zu trennen.

sehr sehr schwierig. ich tendiere eher zum gegenteil.
 
Bezieht sich das Spiel eigentlich auch inhaltlich auf geschichtliche Ereignisse, oder geht es bei der "Schräglage der Geschichtsdarstellung" nur um das Setting?
 
Bezieht sich das Spiel eigentlich auch inhaltlich auf geschichtliche Ereignisse, oder geht es bei der "Schräglage der Geschichtsdarstellung" nur um das Setting?

Also bei der Diskussion ging es nur um das Gesellschaftsbild, keine Schwarzen im Spiel und keine Frauen als "Ritter".
Soweit ich es mitbekommen habe ist man, was die Story im Spiel angeht, allerdings ohnehin nur ein unwichtiger kleiner Hanswurst, der nichts zu melden hat und auch nichts verändern wird. Eher also eine persönliche Geschichte über den persönlichen Aufstieg.
 
sehr sehr schwierig. ich tendiere eher zum gegenteil.
Es ist halt abhängig davon, wie sehr die Weltsicht eines Künstlers in sein Werk einfliesst. Im Falle des vorliegenden Spiels sehe ich überhaupt kein Problem damit.

Übrigens haben sich die Entwickler mit einem Youtuber, der (nur hobbymässig) historische Fakten abcheckt, über das Thema eines weiblichen Hauptcharakters unterhalten. Frauen hatten wohl im Mittelalter mehr Freiheiten, als viele glauben, jedoch hätte man die ganzen Dialoge und Teile der Handlung komplett umschreiben müssen, weil sich eine Frau anstelle eines Mannes ganz anders verhalten und eben auch anders gesprochen hätte. Die freie Charakterwahl wurde dem Storytelling geopfert, was ich nachvollziehbar finde.
 
Also bei der Diskussion ging es nur um das Gesellschaftsbild, keine Schwarzen im Spiel und keine Frauen als "Ritter".
Soweit ich es mitbekommen habe ist man, was die Story im Spiel angeht, allerdings ohnehin nur ein unwichtiger kleiner Hanswurst, der nichts zu melden hat und auch nichts verändern wird. Eher also eine persönliche Geschichte über den persönlichen Aufstieg.

Bekommt man auch von höher gestellten Leuten im Spiel immer wieder verdeutlicht. :B
 
Ich finde es fast schon irrsinnig, wie viel Aufmerksamkeit ein so kleiner, unwichtiger Schreiberling, mitsamt seinem noch unwichtigerem Blog, in den letzten Wochen abstauben konnte. Obwohl wahrscheinlich 99% der Leser, der angesprochenen Spielemedien, noch nie etwas von diesem Blog gehört haben. So wie ich übrigens. Es reicht augenscheinlich schon der Vorwurf, sei er auch noch so weit hergeholt, PCGames, Gamestar etc, sind auf dem rechten Auge blind. Schon läuft die Maschinerie auf Hochtouren. Es gibt Sonderartikel, Blogs, Podcasts, Videos die für und wider beleuchten. Wahnsinn. Meiner Meinung nach ist diese ganze Geschichte so dermaßen künstlich aufgebläht, diesem Pamphlet so eine dermaßen große Plattform einzuräumen ist für mich total unverhältnismäßig. Für mich war dieser Blog letztendlich ein durchschaubarer Versuch, sich auf Kosten anderer zu profilieren. Ein erfolgreicher, wohlgemerkt. Aber mit so einer überwältigender Resonanz hätte er wohl selbst nicht gerechnet. Es gibt da ja dieses Sprichwort, dass wenn jemand mit Scheiße schmeißt, immer etwas hängen bleibt. Ich bin nur froh, dass es dem Erfolg dieses Spiels trotzdem keinen Abbruch getan hat. Es würde aber auch unserer Spielepresse gut zu Gesicht stehen, in Zukunft vielleicht etwas cooler, etwas gelassener, mit solchen haarsträubenden Vorwürfen umzugehen. Man muss nicht sofort bei jedem Bullshit DEFCON 1 in der Redaktion ausrufen. Es zeigt aber auch ein wenig die gesellschaftliche Situation in Deutschland aktuell, in Zeiten der überbordenden politischen Korrektheit, der bis zum Sehnenriss gespreizten moralischen Zeigefinger, wo jeder tunlichst auf der richtigen Seite stehen will. Eine gesunde Entwicklung ist das für mich nicht. Aber das ist wieder ein anderes Thema
 
Ich finde es fast schon irrsinnig, wie viel Aufmerksamkeit ein so kleiner, unwichtiger Schreiberling, mitsamt seinem noch unwichtigerem Blog, in den letzten Wochen abstauben konnte. Obwohl wahrscheinlich 99% der Leser, der angesprochenen Spielemedien, noch nie etwas von diesem Blog gehört haben. So wie ich übrigens. Es reicht augenscheinlich schon der Vorwurf, sei er auch noch so weit hergeholt, PCGames, Gamestar etc, sind auf dem rechten Auge blind. Schon läuft die Maschinerie auf Hochtouren. Es gibt Sonderartikel, Blogs, Podcasts, Videos die für und wider beleuchten. Wahnsinn. Meiner Meinung nach ist diese ganze Geschichte so dermaßen künstlich aufgebläht, diesem Pamphlet so eine dermaßen große Plattform einzuräumen ist für mich total unverhältnismäßig. Für mich war dieser Blog letztendlich ein durchschaubarer Versuch, sich auf Kosten anderer zu profilieren. Ein erfolgreicher, wohlgemerkt.
kann es sein, dass manche in einer Filterblase unterwegs sind, die sich sehr auf Games und vor allem KC: D bezieht? ^^ Denn bis auf am Spiel interessierte Leute sowie Gaming-Fans, die zB hier bei PCG über 2-3 News stoßen, dürften nur sehr wenige Leute mit diesem ach so Aufsehen erregenden Blog in Verbindung gekommen sein, den du da erwähnst. Ich kenne den zB nicht, habe nur 2-3 Meldungen hier zu dem Thema überflogen.

Ganz nebenbei sind es auch zwei völlig verschiedene Dinge, ob in einem Blog oder einem Artikel einem Spiel oder einer Person Vorwürfe gemacht werden. Die Vorwürfe rund um Rassismus und Frauenfeindlichkeit an das Spiel sind hier in dem Fall, soweit ich es erkennen kann, total dämlich und unzutreffend, weil das Spiel einfach nur das wiederspiegeln will, was "damals" mutmaßlich normal war. Wäre es ein Spiel, dass zur Aztekenzeit im 14Jhd spielt, würden da auch keine Weißen rumlaufen, und es gäb keine Pferde. Darüber dürfte man sich dann auch nicht beschweren. Oder in einem Spiel, das in D im Jahr 1960 spielt, würden natürlich die Frauen an den Herd gehören und dürften nicht mal ein eigenes Konto eröffnen, der Mann hätte sogar das Quasi-Recht auf eine "Vergewaltigung" in der Ehe, und man würde besoffen mit dem Auto, dessen Innenraum total verqualmt ist, unangeschnallt durch die Gegend fahren und sich somit völlig normal verhalten. Das Spiel wäre dann nur "authentisch", aber nicht automatisch frauenfeindlich und pro "Alkohol + Rauchen".

Klar: je nach dem, wie es umgesetzt wird, kann man natürlich den Eindruck bekommen, dass der Macher das alles super so findet. Aber wenn es einfach nur Authentizität vermitteln soll, dann soll man es machen und nicht Dinge einbauen, die unpassend sind. Im Gegenteil: wenn man eine gesellschaftlich rückständige Zeit darstellt, dann bietet das sogar die Chance, da auch in einigen Quests moderne Sichtweisen einzubauen, die das erste Flackern neuer Gedanken und Ansichten repräsentieren.


Aber trotzdem kann man doch den Macher eines Spiels (oder auch von anderen Produkten und Werken) unabhängig vom Spiel kritisieren dürfen, falls es etwas zu kritisieren gibt. Es kann ja gut sein, dass der Macher eines Spiels ein rassistischer Macho ist, und das muss man durchaus auch ansprechen dürfen, weil viele Leute ihren Konsum (ganz allgemein) auch davon abhängig machen, wer die Person ist, die hinter dem Produkt steht. Manche lehnen zB Tom Cruise-Filme ab wegen seiner Verbindung zu Scientology, andere meiden Filme, in denen der Hauptdarsteller sich mal als Kommunist outete, wieder andere kaufen keine CDs mehr von einem Sänger, der seine Frau geschlagen usw. - bzw. es gibt auch Leute, die wegen der genannten taten und Dinge sogar ERST RECHT das Produkt kaufen würden ;) solche Dinge muss man ansprechen dürfen, und dann kann ja jeder selber entscheiden.
 
Ich finde es fast schon irrsinnig, wie viel Aufmerksamkeit ein so kleiner, unwichtiger Schreiberling, mitsamt seinem noch unwichtigerem Blog, in den letzten Wochen abstauben konnte. Obwohl wahrscheinlich 99% der Leser, der angesprochenen Spielemedien, noch nie etwas von diesem Blog gehört haben. So wie ich übrigens. Es reicht augenscheinlich schon der Vorwurf, sei er auch noch so weit hergeholt, PCGames, Gamestar etc, sind auf dem rechten Auge blind. Schon läuft die Maschinerie auf Hochtouren. Es gibt Sonderartikel, Blogs, Podcasts, Videos die für und wider beleuchten. Wahnsinn. Meiner Meinung nach ist diese ganze Geschichte so dermaßen künstlich aufgebläht, diesem Pamphlet so eine dermaßen große Plattform einzuräumen ist für mich total unverhältnismäßig. Für mich war dieser Blog letztendlich ein durchschaubarer Versuch, sich auf Kosten anderer zu profilieren. Ein erfolgreicher, wohlgemerkt. Aber mit so einer überwältigender Resonanz hätte er wohl selbst nicht gerechnet. Es gibt da ja dieses Sprichwort, dass wenn jemand mit Scheiße schmeißt, immer etwas hängen bleibt. Ich bin nur froh, dass es dem Erfolg dieses Spiels trotzdem keinen Abbruch getan hat. Es würde aber auch unserer Spielepresse gut zu Gesicht stehen, in Zukunft vielleicht etwas cooler, etwas gelassener, mit solchen haarsträubenden Vorwürfen umzugehen. Man muss nicht sofort bei jedem Bullshit DEFCON 1 in der Redaktion ausrufen. Es zeigt aber auch ein wenig die gesellschaftliche Situation in Deutschland aktuell, in Zeiten der überbordenden politischen Korrektheit, der bis zum Sehnenriss gespreizten moralischen Zeigefinger, wo jeder tunlichst auf der richtigen Seite stehen will. Eine gesunde Entwicklung ist das für mich nicht. Aber das ist wieder ein anderes Thema

Es ist leider so, dass gerade im englischsprachigen Raum viele Spiele-"Journalisten" und Webseiten, extrem Links orientiert sind, etwa Waypoint, Kotaku, Polygon oder Foren wie Resetera. Und auch hierzulande gibt es da einige (kleinere) Berichterstatter, die auf der SJW-Schiene voll mitfahren. Und die haben das Thema halt aufgrund ihrer persönlichen politischen Agenda heraus aufgebauscht und dann auch entsprechend mit historisch nicht haltbaren Behauptungen um sich geworfen. Das hat natürlich (zum Glück) eine Reaktion hervorgerufen. Selbst Normalos lassen sich am Ende nicht jeden Blödsinn unterjubeln.

Tatsächlich glaube ich auch, dass das Spiel von der Kontroverse extrem profitiert hat. Oder auch einfach vom Erfolg von Witcher 3 und Dark Souls und bei Mittelalter-Fans, auch gerade denen Mount & Blade zu sperrig ist. Als die Ankündigungen damals kamen hielt ich es auch für extremste Nische.

Aber trotzdem kann man doch den Macher eines Spiels (oder auch von anderen Produkten und Werken) unabhängig vom Spiel kritisieren dürfen, falls es etwas zu kritisieren gibt. Es kann ja gut sein, dass der Macher eines Spiels ein rassistischer Macho ist, und das muss man durchaus auch ansprechen dürfen, weil viele Leute ihren Konsum (ganz allgemein) auch davon abhängig machen, wer die Person ist, die hinter dem Produkt steht. Manche lehnen zB Tom Cruise-Filme ab wegen seiner Verbindung zu Scientology, andere meiden Filme, in denen der Hauptdarsteller sich mal als Kommunist outete, wieder andere kaufen keine CDs mehr von einem Sänger, der seine Frau geschlagen usw. - bzw. es gibt auch Leute, die wegen der genannten taten und Dinge sogar ERST RECHT das Produkt kaufen würden ;) solche Dinge muss man ansprechen dürfen, und dann kann ja jeder selber entscheiden.

Problem hier ist, dass Vavra als GamerGater und Nazi von den SJWs verteufelt wird. Wobei KEINE seiner Aussagen irgendwie rassistisch oder gegen Frauen war. Er hat halt nur gelegentlich leicht pampig auf Linke Reizfragen reagiert. Und wir wissen doch alle, wer kein extrem Linker SJW ist, der kann ansonsten sogar selbst noch so Links sein, für diese Leute ist alles was Rechts von ihnen ist automatisch Nazi.
 
Also das Spiel ist sicherlich nicht historisch korrekt. Das soll es auch nicht sein, kann es auch gar nicht. Es bedient sich der damaligen Zeit und erlaubt sich die nötigen künstlerischen Freiheiten, um es spielbar zu machen.
Das es so vorgegeben wird stört auch nicht, so war die Zeit damals in etwa und so viel künstlerische Freiheit geht halt nicht ohne das Setting zu stören.
Sicher fehlen da Nuancen und Schattierungen. So unterdrückt, wie wir uns das heute vorstellen, waren die damals Frauen nicht. In vielen Fällen erliegt man da eher romantischen/verklärten Erinnerungen/Vorstellungen
Das Mittelalter war wesentlich differenzierter, als man im heutigen Alltag glaubt. Sicher waren sie nicht so weit wie wir heute, aber so grausam und brutal wie man heute gerne meint war es nicht andauernd.

Am Ende können Spiele auch nie wirklich authentisch sein, sie können nur glaubwürdig sein in ihrem Setting und das ist KC: D auf jeden Fall.
 
Problem hier ist, dass Vavra als GamerGater und Nazi von den SJWs verteufelt wird. Wobei KEINE seiner Aussagen irgendwie rassistisch oder gegen Frauen war. Er hat halt nur gelegentlich leicht pampig auf Linke Reizfragen reagiert. Und wir wissen doch alle, wer kein extrem Linker SJW ist, der kann ansonsten sogar selbst noch so Links sein, für diese Leute ist alles was Rechts von ihnen ist automatisch Nazi.
Wieso "Problem" ? Ich habe ja nur gesagt: es ist das eine, wenn ein PRODUKT eine gewisse Aussage hat oder ein MACHER irgendwie so und so drauf ist. Über die Person soll man ruhig berichten bzw. sich einen Eindruck machen können - ganz unabhängig von dem "Fall" hier. Ob die Vorwürfe an die PERSON hier stimmen, kann ich nicht sagen, dazu habe ich zu wenig damit zu tun gehabt.

Es hörte sich halt an manchen Stellen so an, als wäre eine Kritik an einem Macher nicht erlaubt und pure "politische Kriegsführung" oder so was ;)


für diese Leute ist alles was Rechts von ihnen ist automatisch Nazi.
Ja, das kenn ich, genau wie für die meisten AfD-Fan alles links vom ihm gleich "links-grün-versifft" ist.

PS; den Begriff SJW kannte ich nicht. Da wäre ich aber auch etwas vorsichtig, alle so zu nennen, die vlt Kritik äußerten ;)
 
@herbboy

Naja, was heißt denn Filterblase? ^^ Es war de facto gar nicht möglich da nicht drüber zu stoßen. Bei Gamestar.de war es ja zu diesem Zeitpunkt Thema Nummer 1 und der ganz große Aufmacher mit mehreren Artikeln und einem Video, wo dazu Stellung bezogen wurde. Analog hier bei pcgames.de oder bei 4players.de, die auch erstmal ein viel zu langes Video aus dem Boden gestampft haben, wo darüber rumschwadroniert wurde. Ohne dieses mediale Sperrfeuer wäre ich da z.b. auch gar nicht drüber gestoßen, obwohl ich mich für dieses Spiel interessiert habe.

Auch habe ich nicht behauptet, dass es nicht möglich sein darf, ein Spiel oder dessen Macher zu kritisieren. Aber zum einen, wie du selbst sagst, waren diese Vorwürfe dermaßen dümmlich, weil einfach nicht zutreffend, so jedenfalls die vorherrschende wissenschaftliche Meinung, aber auch überdies,mMn, ein Stück weit böswillig, unseriös und unverschämt, weil man nun einmal von einer privaten Meinung eines einzelnen des Entwicklerteams nicht auf das gesamte Team oder das Spiel schließen kann.
Das schlimmste aber war, dass seine Kritik gar nicht fundiert sein konnte, weil er zu dem Zeitpunkt als er seinen Blog da verfasst hat, das Spiel noch gar nicht erschienen war. Eine Kritik zu einer Sache, die man gar nicht beurteilen kann, weil man sie nicht kennt, wie in diesem Fall, kann nur Bullshit sein. Meinungsmüll, oder wie man es heutzutage nennt. Und wenn wir uns das fertige Produkt jetzt ansehen, dann sehen wir ja auch, dass an den Vorwürfen nichts dran ist.
Von den obskuren Tweets von Vavra natürlich mal abgesehen, die interessieren mich als Spieler des Spiel aber einen Scheiß. Hauptsache das Spiel ist gut und es ist gut geworden. Es hatte aber auch nie den Anspruch auf eine absolute historische Akkuratesse.

Und mal nur nebenbei, in diesem Wissen (oder Nichtwissen) so dermaßen schwerwiegende Vorwürfe zu verfassen, die Menschen und einem Produkt, von dessen Erfolg wahrscheinlich Arbeitsplätze und Existenzen abhängen, erheblichen Schaden zufügen könnten , nur um sich selbst wichtig zu machen, ist für mich äußerst erbärmlich und verachtungswürdig.
 
Wieso "Problem" ? Ich habe ja nur gesagt: es ist das eine, wenn ein PRODUKT eine gewisse Aussage hat oder ein MACHER irgendwie so und so drauf ist. Über die Person soll man ruhig berichten bzw. sich einen Eindruck machen können - ganz unabhängig von dem "Fall" hier. Ob die Vorwürfe an die PERSON hier stimmen, kann ich nicht sagen, dazu habe ich zu wenig damit zu tun gehabt.

Es hörte sich halt an manchen Stellen so an, als wäre eine Kritik an einem Macher nicht erlaubt und pure "politische Kriegsführung" oder so was ;)

Ich erwarte einfach von einem guten Journalisten, dass er unvoreingenommen und neutral an eine Sache herangeht. Gerade oben erwähnte englischsprachige Spieleseiten haben aber mächtig Eigentore geschossen und auch wie Eurogamer entsprechendes Feedback aufgrund ihrer albernen politischen Stellungnahmen bzgl. des Spiels in deren Tests dann kassiert.

Ich selbst habe mehrere deutsche Spiele-Berichtsquellen jetzt verlassen. Bei den meisten war vorher schon ein gewisses Verhalten deutlich sichtbar bzw. bekannt aber meist noch irgendwie erträglich, aber hier haben sich z.B. Hooked, Insert Moin und Polygamia (für letztere wollte ich sogar mal schreiben aber da ist jetzt primär nur noch so eine leicht radikale homosexuelle Dame aktiv) endgültig ins Aus geschossen, weil mich deren ständige "Bevormundung" und was gut und richtig ist (in Spielen) einfach nur noch annervt. Vor allem aber sind sie völlig uneinsichtig was die Geschichte in Böhmen im 15. Jhdt. angeht, die bleiben alle dabei "es könnte ja Schwarze gegeben haben, also gehören die auch ins Spiel". Ich kann solche Leute einfach nicht ernst nehmen.
 
@herbboy

Naja, was heißt denn Filterblase? ^^ Es war de facto gar nicht möglich da nicht drüber zu stoßen. Bei Gamestar.de war es ja zu diesem Zeitpunkt Thema Nummer 1 und der ganz große Aufmacher mit mehreren Artikeln und einem Video, wo dazu Stellung bezogen wurde. Analog hier bei pcgames.de oder bei 4players.de, die auch erstmal ein viel zu langes Video aus dem Boden gestampft haben, wo darüber rumschwadroniert wurde. Ohne dieses mediale Sperrfeuer wäre ich da z.b. auch gar nicht drüber gestoßen, obwohl ich mich für dieses Spiel interessiert habe.
ich meine die Filterblase "Gamer" und dem damit verbundenen Interesse an Gamingnews. Da ist es ja klar, dass selbst ein Furz in Zusammenhang mit dem Spiel, das ja lange erwartet wurde, zu einer Schlagzeile wird, zumal aktuell AFAIK keine anderen "Blockbuster" im gleichen Zeitraum auf den Markt kamen.

Auch habe ich nicht behauptet, dass es nicht möglich sein darf, ein Spiel oder dessen Macher zu kritisieren.
ich meinte ja nicht dich, ich meinte das allgemein, weil sich viele über die aufregen, die sich wiederum (oft zu unrecht) aufregen. Bei manchen hat man den Eindruck, dass sie selber eher "rechts" seien und sie die Vorwürfe an die Privatperson (nicht ans Spiel) nicht als "unwahr", sondern als "so what???" einstufen ;)

Und mal nur nebenbei, in diesem Wissen (oder Nichtwissen) so dermaßen schwerwiegende Vorwürfe zu verfassen, die Menschen und einem Produkt, von dessen Erfolg wahrscheinlich Arbeitsplätze und Existenzen abhängen, erheblichen Schaden zufügen könnten , nur um sich selbst wichtig zu machen, ist für mich äußerst erbärmlich und verachtungswürdig.
In der Tat. Solche Fälle gibt es immer wieder. Aber dazu gehören auch Leute, die das (erstmal) glauben, vlt. auch weil sie es wollen. So was erlebt man ja heutzutage dank Facebook&co viel zu oft, dass so was dann oft zur News-Lawine wird.

Falls Vorwürfe aber stimmen, dann soll man das auch schreiben dürfen. Also mal angenommen, dass einer sich der Producer oder Chef eines Studios Fan als ganz klar rechts- oder linksradikaler Band bezeichnet und es auch wissen muss, wie die politisch drauf sind, dann muss es für politisch halbwegs normal einzuordnende Leute erlaubt sein, dies auch zu erwähnen, da viele wiederum kein Produkt von "so einem Menschen" unterstützen wollen. Hingegen gleich zu hetzen, nur jemand MÖGLICHERWEISE eher mit dem politischen Gegenlager sympathisiert, ist nicht ok.
 
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