Tiefgang und Anspruch ? Bei einem Franchise, daß sich primär an 11 jährige Jungen richtet ? Star Wars war noch nie mehr, als ein buntes Märchen mit vielen Effekten. Den Anspruch immer mal wieder gesellschaftliche, philosophische oder wissenschaftliche Fragen und Probleme zu thematisieren hatte Star Trek zu Tos und NexGen Zeiten und richtete sich klar an Studenten und intelligente junge Erwachsene als Kern(!)zielgruppe, aber auch das wurde mit dem Reboot zu, im positiven, wie negativem Sinne, belangloser Unterhaltung. Warum man auch von der "Star Warsierung" von Star Trek spricht. NexGen hatte wissenschaftliche Berater für die Technik und daher hat es vieles vorweggenommen, was heute Alltag ist, etwa Tablets und Touchscreens. Das Reboot hatte dafür ganz tolle BWL Marketingleute, die einen Heizungskeller als Maschinnenraum, eine Klospülung als Warpantrieb (inklusive Scotty als Spülclown), einen Bierkessel als Ortung und einen Douglasshop mit Baumarktklemmleuchten im ersten Film als Technik der Zukunft ansehen. Raumpatrouille Orion Reloaded.
Aber zurück zu Star Wars. Für mich kommt keine Teil auch nur annähernd an die erste Trilogie heran. Das ist alles zu beliebig, zu unlogisch, zu zerstückelt und sinnfrei.Alleine der ganze Unfug in "Das Erwachen der Macht". Die Balkonszene mit der "Republik" hätte so auch in der Bully Parade laufen können.
Anstatt grossartige Buchvorlagen zu verwenden, müssen unbedingt seltsam verschwurbelte Drehbücher geschrieben werden, eine letzte Unordnung erfunden und dann letzlich doch nur die Originalfilme mehr als holprig zitiert werden. Natürlich mit der heute wohl als Pflichprogramm angesehenen P.C., die dem ganzen endgültig die letzte Glaubwürdigkeit raubt. Als ich diese Commander Spasma, oder wie die gute Frau heisst das erste mal HÖRTE "", dachte ich das ist ein Scherz. Darth Vader nach einer Kastration ? So ein unglaubwürdiger Mist hat rein gar nichts mit Emanzipation zu tun. Auf Rebellenseite ist das schon glaubwürdiger, da Leia nicht mehr die einzige Frau im All ist. ^^
Die kleine etwas dickliche Asiatin war die beste Frauenfigur der letzten 20 Jahre. Mutig, aber voller Ängste und Selbstzweifel zieht sie ihr Ding durch. DAS ist Gleichberechtigung und nicht diese aalglatten 1,70 m Fotomodelle in Stöckelschuhen, die in den heutigen Machwerken 3 130 Kilo 2 m Veteranensöldner mit der Haarklammer zusammenschlagen, ohne das die Frisur verrutscht oder eben die Quotentussi vom Dienst, die in einem faschistischen Regime die Darth Vader Fanrüstung anzieht, um die P.C. Quote zu erfüllen. Sowas finde ich unerträglich verlogen.
Han Solo wird für mich immer Harrisson Ford sein, aber ansehen werde ich mir den neuen Film natürlich.