Es ist eine Alpha und auch wenn sie stabil läuft, ist sie inhaltlich noch nicht so weit, wie DayZ es zu dem Zeitpunkt war. Es hat aber durchaus viel Potential, auch wenn ich weiterhin an DayZ festhalten werde. Das ist aber letztendlich Geschmackssache, nicht mehr und nicht weniger. Die Engine von DayZ hat starke Macken, die nach und nach beseitigt werden, bietet aber auch deutlich mehr Möglichkeiten und mir persönlich kommt es genau darauf an.
Was den Spielspaß momentan noch schmälert sind eben die fehlenden Inhalte. Da der Voice-Chat fehlt, ist eine Kommunikation mit den schießfreudigen Mitspielern natürlich schwer und die Verständigung per Textchat kostet Zeit, deshalb artet das Ganze momentan noch mehr als in DayZ in PVP aus. Da es aber auch nicht so viel zu erkunden und tun gibt, ist PVP eigentlich das einzige, was man momentan tun kann abseits der Suche nach Nahrung. Die Städte sind logischerweise die Hotspots und auch hier verfolgen 99% der Spieler eine "Shoot on Sight"-Politik. In der Wildnis selbst gibt es nichts zu holen, keine Tiere zum Schlachten, kaum Loot.
Die Zombies sind momentan eine deutlich größere Bedrohung als in DayZ. Man hält nur 4-5 Hits aus und ist tot. Wenn man nur eine Schlagwaffe hat, ist mehr als ein Zombies sehr gefährlich und eine kleine Gruppe garantiert tödlich. Überhaupt hat man, wenn man bedenkt, dass es ein MMO sein soll, viel zu wenig Lebensenergie. Ein Schuss aus welcher Waffe auch immer ist tödlich, sofern man keine kugelsichere Weste besitzt, die sehr selten ist. Aber auch Schlagwaffen benötigen teilweise nur 2-3Hits um jemanden zu töten. Es ist schon mehrmals vorgekommen, dass jemand hinter der Mauer gelauert hat und mich mit einem oder zwei gezielten Schlägen getötet hat, ehe ich meine Waffe abfeuern konnte. Das nervt. Man kann sich darüber streiten. Man kann es als fordernd und realistisch ansehen, aber nocheinmal: in erster Linie will es ein MMO sein und weniger eine Simulation wie DayZ. Ob es irgendwann noch verschiedene Trefferzonenb abseits von Körper und Kopf gibt, um evtl. Leute zu verkrüppel on der entwaffnen, weiß man noch nicht. Schön wäre es, aber ein wenig mehr Lebensenergie würde mir reichen.
Ansonsten ist es vom Prinzip her genau dasselbe wie in DayZ. Man sucht Essen, Trinken, Medizin, Rücksäcke und Waffen. Stirbt man, ist alles weg. Es gibt jedoch das Charakter übergreifende Global Inventory, in den Safe Zones, wo man Sachen sicher einlagern kann um mit sämtlichen Charakteren darauf zuzugreifen. In den Safe Zones ist es nicht möglich zu schießen. Man kann dort mit anderen Spielern handeln oder eben seine Sachen verstauen. Manche klagen über Camper, die vor den Safezones auf Spieler warten, die dort rauskommen, ist mir aber noch nie passiert. Ist aber sicherlich zu erwarten. Die Safezones sind aber in der Regel groß genug mit umliegendem Gebiet, sodass man sicher rein und raus gelangen kann.
Viele befürchten Pay-to-Win, was ich
bislang nicht bestätigen kann. Es gibt im Shop zu 95% nur optische Dinge wie Helme, Masken und so weiter. Die einzigen Waffen sind Hammer und Baseballschläger, die aber alles andere als selten sind und niemand auf den Shop zugreifen muss. Und selbst wenn, kann man da auf keinen Fall von einem Vorteil gegenüber anderen sprechen. Es gibt auch Nahrung und Medizin, aber so teuer, dass es eher abschreckt und außerdem findet man in der Spielwelt ausreichend, besonders Medizin ist sehr häufig im Moment. Das kann sich natürlich noch ändern, aber ich denke nicht, dass man jemals auf den Shop angewiesen sein wird. Man muss auch nicht mit Echtgeld bezahlen, von toten Zombies kann man Geld sammeln, dass nach dem Tod erhalten bleibt.
Fazit: Okay für den Anfang, aber es ist kein DayZ, wird es niemals sein, man merkt aber, dass es das teilweise sein will. Da kann man sagen, was man will. Könnte noch was werden, muss aber nicht. Ich bleibe skeptisch, aber nicht hoffnungslos.
Erstes Fazit: